Über 9.500 Besucher aus 73 Ländern kamen am 6. und 7. November 2019 nach München zum Fujitsu Forum, wo das japanische Unternehmen Lösungen für die digitale Transformation zeigte und sich als Pionier bei disruptiven Technologien präsentierte. [...]
Human-centric, umweltfreundlich und vertrauenswürdig waren oft gehörte Schlagworte bei den Keynotes am Fujitsu Forum, die ein Bild von Fujitsu als verantwortungsvolles Unternehmen zeichneten, das moderne Technologien zum Nutzen der Gesellschaft entwickelt. In Bezug auf das Motto des Forums »Driving a Trusted Future« betonte Takahito Tokita, Präsident von Fujitsu, dass Vertrauen die wohl wichtigste Voraussetzung für eine gute Geschäftsbeziehung sei. Auch bei der am Vortag der Messe stattfindenden Social Media Night stand das Thema Vertrauen im Vordergrund und es wurde die Frage diskutiert, wie Vertrauen im Kontext immer besser getarnter »Fake News« generiert und gewährleistet werden kann.
»Das Fujitsu Forum ist vieles: Orientierungshilfe für Kunden, Präsentationsfläche für neue Technologien und Services, aber auch Dialogforum und Gradmesser für die Trends der Branche«, beschreibt Rupert Lehner, Head of Central and Eastern Europe, Products Europe und Managing Director Germany bei Fujitsu, die vielen Facetten des Events. Er betont auch die Wichtigkeit der Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor eines Unternehmens und berichtet, dass man in Deutschland jährlich einen hohen einstelligen Millionenbetrag in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiere. Diese Summer wolle man zudem erhöhen.
Joseph Reger ist CTO von Fujitsu EMEIA und als Vordenker und Visionär bekannt, der gerne über den Tellerrand hinausdenkt. Sehr spannend werde es, so Reger, wenn sich die Technologien mischen, wenn man beispielsweise via Blockchain gesichertes Wissen mit KI kombiniere. »Wenn wir schon morgen einen funktionierenden Quantencomputer hätten, könnten wir augenblicklich viele, unglaubliche Sachen mit KI bewerkstelligen«, ist Reger überzeugt. Doch soweit sei man noch nicht. Heute seien die besten Computer keine Quantencomputer, sondern herkömmliche Computer, die auf Quantencomputer optimiert sind, konstatiert Reger und spricht vom Digital Annealer, mit dem Fujitsu eine Brücke zwischen klassischen Rechnern und Quantencomputern geschaffen hat. Kunden seien unter anderem BMW und Deutsche Telekom.
Kurz vor dem Fujitsu Forum hat Google bekannt gegeben, die »Quantum Supremacy« (Quantenüberlegenheit) erreicht zu haben. Dabei hat laut Google zum ersten Mal ein Quantencomputer ein Problem schneller lösen können als ein herkömmlicher Superrechner. Reger lehnt den Begriff »Supremacy« ab, da er im Englischen oft negativ konnotiert sei, und spricht lieber von »Quantum Advantage«. Zudem sei die Praxistauglichkeit bei Google noch nicht gegeben. Bis dahin sei Fujitsus Digital Annealer sicher die beste Option, um den größten Nutzen aus der Quantentechnik herauszuholen.
Produktneuheiten auf dem Forum
Ein Thema auf dem Fujitsu Forum war der neue von RIKEN und Fujitsu gemeinsam entwickelte Supercomputer Fugaku (derzeit im Prototypstadium). Dieser auf der Arm-CPU-Architektur basierende Chip ist nicht nur superschnell, sondern weist laut Fujitsu die derzeit höchste Energieeffizienz auf und ist für KI optimiert. Als bereits existierendes Produkt stellte Fujitsu die weltweit erste Blockchain-basierte Plattform für den Reishandel vor, die das Unternehmen zusammen mit Rice Exchange (Ricex) auf den Markt bringt. Die Plattform sorgt insgesamt für mehr Vertrauen – in einem Marktsegment, das insgesamt 450 Milliarden US-Dollar umfasst. Ferner wurden die neuen PRIMERGY Mono-Socket Server und eine neue Generation von ETERNUS Speicherlösungen präsentiert. Ein weiteres Highlight war der Infrastrukturmanager (ISM). Er macht den Weg frei zum softwaredefinierten Rechenzentrum und fungiert als Management-Suite für die Überwachung und Verwaltung ganzer IT-Landschaften.
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