„Vertrauen durch Transparenz“

Mit klar definierten Rahmenbedingungen lassen sich die Vorbehalte gegenüber Cloud-Angeboten nachhaltig ausräumen – besonders wenn europäische Qualität maßgebend ist. Die COMPUTERWELT sprach mit Andreas Dangl, Geschäftsführer von Fabasoft Cloud. [...]

Was sind derzeit die größten Hemmnisse dafür, Cloud-Lösungen in Anspruch zu nehmen?

Viele Unternehmen hegen noch eine gewisse Skepsis gegenüber Cloud Computing und fürchten, die Kontrolle über Ihre Geschäftsdaten zu verlieren, wenn sie diese auslagern. Diese Portion Skepsis ist natürlich berechtigt im Hinblick auf die zahlreichen Cloud-Angebote, deren Nutzung aber oft auf einer unklaren Rechtlage basiert und wo wesentliche Datenschutzbelange wie der Schutz personenbezogener Daten nicht ausreichend gegeben sind. Dazu kommen fast täglichen Meldungen bezüglich Datenklau oder Hacker-Angriffen. Mit der Fabasoft Cloud zeigen wir, wie ein professioneller und kompetenter Anbieter diese Bedenken ausräumt und den Kunden sogar mehr Schutz bietet, als das mit internen IT-Ressourcen möglich wäre.

Wie groß ist derzeit die Nachfrage nach lokalen Cloud-Lösungen wie Fabasoft Cloud?

Das Interesse und die Nachfrage nach professionellen Angeboten ist mittlerweile auch in Österreich und in ganz Europa stark steigend. Große internationale Konzerne verfolgen schon seit einiger Zeit „Cloud-First“-Strategien und heben das Potenzial der Cloud in Bezug auf Effektivität und Agilität in der IT zu ihren Gunsten. Es wird aber auch im KMU-Bereich erkannt, dass die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, z.B. bei der Umsetzung ihre Geschäftsmodelle, nur dann möglich ist, wenn man sich auf seine eigene Kernkompetenz fokussiert und die Umsetzung und IT-Unterstützung Profis überantwortet.

Welche Rolle spielt Zertifizierung im Presales-Prozess?

Wichtig für Cloud-Anbieter ist, Vertrauen durch Transparenz zu schaffen. Nachdem das Thema aber multi-dimensional komplex ist, helfen Zertifizierungen durch unabhängige Auditoren auf Basis von durchdachten und praxisnahen Standards, dem Interessenten eine fundierte Grundlage für seinen Entscheidungsprozess zu geben. Zertifizierungskataloge wie der EuroCloud StarAudit umfassen die gesamte Lieferkette eines Cloud-Anbieters, berücksichtigen rechtliche und vertragliche Aspekte mit besonderen Schwerpunkt auf den Datenschutz und behandeln auch Themen wie z.B. die Frage, ob und wie einfach man im Falle eines Anbieterwechsels seine Daten wieder zurückbekommt oder was passiert, wenn ein Anbieter insolvent wird. Fabasoft konnte beim StarAudit fünf Sterne, also die Bestmarke erreichen, der Audit-Bericht ist öffentlich zugänglich, sodass sich jeder ein detailliertes Bild der Leistungsfähigkeit der Fabasoft Cloud machen kann.

Was unternehmen Sie, um die Vorurteile gegenüber Cloud-Angeboten auszuräumen?

Zertifizierungen sind ganz klar ein wichtiger Bestandteil unserer Marketing-Strategie. Darüber hinaus gilt es vor allem, den Nutzen unseres Cloud-Angebots für unsere Kunden herauszuarbeiten und gemeinsam mit ihnen unsere Plattform für ihre Digitalisierungsstrategie so zu positionieren und laufend weiterzuentwickeln, dass sie die Gewissheit bekommen, mit Fabasoft einen kompetenten und verlässlichen Partner zu haben, der sie optimal unterstützen kann und wird. Unsere langjährige Erfahrung und unsere Innovationskraft sind der Garant dafür, dass wir unsere Kunden in ihrem anhaltenden Erfolg bestens unterstützen können.

Wodurch unterscheidet sich die Fabasoft Cloud von vergleichbaren Angeboten?  

Wir verstehen uns als europäischer Anbieter, der die Anforderungen und Rahmenbedingungen von europäischen Kunden bestens versteht und bedienen kann. Unsere Angebote zeigen, wie man Usability und modernes Software-Design in einer Business-Anwendung vereinen kann, sodass sich die Nutzung intuitiv und einfach gestaltet und Spaß macht. Besonders geschätzt werden die Möglichkeiten der Individualisierung von Geschäftsprozessen für und durch jeden einzelnen Kunden, sodass diese effizienter als je zuvor arbeiten können.

Usability vs. Sicherheit: Sind strenge Maßnahmen wie 2-Faktoren-Authentifizierung im Tagesgeschäft sinnvoll?

Usability und Sicherheit schließen sich ja nicht aus – eine zwei-Faktoren-Authentifizierung kann auch einfach und elegant umgesetzt werden zum Beispiel mit Zertifikaten, mit Fingerprint-Technologien oder Gesichtserkennung. Der Trend geht eindeutig in diese Richtung, auch Social-Media-Anbieter wie Facebook haben die Bedeutung der sicheren Identität in der Cloud erkannt und verwenden zumindest ansatzweise 2FA. Im professionellen Umfeld kann es im Bereich der sicheren Identifizierung der Teilnehmer an Geschäftsprozessen keine Kompromisse geben. Anbieter wie wir sind gefordert, die notwendige Usability zu implementieren.

Auf welche Referenzkunden sind Sie besonders stolz und warum?

Schwerpunkte zeichnen sich insbesondere bei Kunden aus einem stark regulierten Umfeld wie dem Finanzdienstleistungssektor (Oberbank, BKS, BTV, Volksbanken) sowie im Pharma- und im Industrieumfeld (Siemens) ab, wo großer Wert auf den Schutz von Knowhow und Intellectual Property Rights gelegt wird. Große Bedeutung haben auch Partner wie die Österreichische Post, die unsere Cloud für die Erweiterung ihres eigenen Produktangebots im Bereich der durchgängigen Digitalisierung ehemals papierbasierte Prozesse nutzt.

Stichwort heimische Infrastruktur.  

Verbesserungen sind erkennbar, aber um auf höchstem Niveau mitspielen zu können, besteht noch großer Aufholbedarf, gerade was die durchgängige Versorgung mit Bandbreiten betrifft. (wf)

Andreas Dangl ist Geschäftsführer von Fabasoft Cloud.


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