Warum sich Tinte so gut verkauft

Nach wie vor drucken Mitarbeiter Dokumente aus – die Bedeutung von Tinte wird daher steigen. HP zum Beispiel hält Tinte sogar für einen wichtigeren Rohstoff als Öl und erklärt in einem Webcast, warum sich Tinte zum neuen Verkaufsschlager entwickelt. [...]

Wien – Die Vorlage für das Meeting, die Notizen über wichtige Vereinbarungen oder einfach nur als Gedankenstütze: Ausgedruckte Dokumente verlieren ihre Bedeutung im Arbeitsalltag nicht. HP schreibt der Tinte sogar steigende Bedeutung zu und hält den Rohstoff für wichtiger als Öl. Dabei sieht HP die scheinbar alte Tinte im Zusammenhang disruptiver neuer Technologien wie Cloud, Big Data, Security und Mobility.

Tinte beziehungsweise Druck stellt einen Teil dieses Gesamtbildes dar. »Managed Print Services bedeuten, dass die kompletten Druck- und Verbrauchsmaterialien in ein Service-Konzept eingebunden sind, inklusive Wartung und Nachfüllen von Supplies«, erklärt Jochen Erlach, Geschäftsführer und Vice President Printing & Personal Systems bei HP, im Rahmen eines Webcasts. Erlach geht es darum, diese Service-Konzepte in die Unternehmen zu integrieren.

Wie eine spontane Umfrage unter den Webcast-Zuschauern zeigte, zählt jeder Zweite Managed Print Services zu den wichtigsten Trends. Erlach kann das bestätigen: »Früher war das ein Thema für große Unternehmen, jetzt wandert es bis in den Mittelstand«, beobachtet er.

Was das mit Security zu tun hat, zeigt sich im Büro-Alltag ganz konkret: Druckjobs darf zum Beispiel nur derjenige abrufen können, der mit den Dokumenten arbeitet. Oder das Thema Entsorgung: Erlach nennt den Fall einer Krankenkasse, die alte Drucker, auf deren Festplatten Daten zehntausender Versicherter abgelegt waren, einfach abholen ließ. Hier droht weit mehr als ein Imageschaden.

Auch 53 Prozent der Webcast-Teilnehmer nannten bei der Frage, was gegen Tinte spricht, Bedenken in puncto Dokumentensicherheit als Hürde. Solchen Bedenken setzt Erlach die neue Technologie entgegen. »Es ist offiziell testiert, dass moderne Geräte dokumentensicher sind«, erklärt er. »Zudem arbeiten die neuen Geräte fast doppelt so schnell wie Laserdrucker.« Doch einen »Glaubenskrieg« zwischen Tinte und Laser will Erlach nicht ausrufen. »Natürlich arbeiten wir auch an der Weiterentwicklung beim Laser«, sagt er, »in beiden Feldern ist für 2015 einiges in der Pipeline.«

Wie das Unternehmen bereits angekündigt hat, wird es sich künftig in die Bereiche HP Enterprise und HP Inc. aufspalten. Für Erlach geht es bei der Aufspaltung darum, sich noch besser auf die jeweiligen Bereiche konzentrieren zu können. Das eröffnet auch Chancen für Systemhäuser und Fachhandelspartner, deren wichtigste Aufgabe es ist, die Gesamtberatung für den Kunden zu übernehmen.

Ob Laser oder Tinte, wie Print Services bezogen werden sollen und von wem – letztlich hängen solche Fragen immer vom Einzelfall ab. Sicher ist nur: Mit dem 3D-Druck steht schon wieder der nächste Technologie-Sprung an.


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