Was Fertigungsverantwortliche wollen

Wenn es um den Einsatz von Softwarelösungen für Industrie 4.0 geht, stehen bei Unternehmen Einsparungen in den Bereichen Instandhaltung und Reparatur sowie Fehlerkosten und eine verbesserte Ausbringung klar im Fokus. [...]

Das zeigt eine Befragung von Bosch Software Innovations unter 181 Fertigungsverantwortlichen in produzierenden Unternehmen, darunter auch einige Bosch-Werke. Konkret soll das mit Funktionen in die Tat umgesetzt werden, die Unternehmen bei der Überwachung von Abweichungen in der Fertigung unterstützen.

In der Umfrage von Bosch Software Innovations zeigt sich ein deutliches Bild: Gefragt nach den wichtigsten Leistungskennzahlen, die mit dem Einsatz von Industrie 4.0 Softwarelösungen verbessert werden sollen, zielen zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) darauf ab, Instandhaltungs- und Reparaturkosten zu verringern. Bei 60 Prozent sollen die Fehlerkosten reduziert werden und die Hälfte der Befragten hat zum Ziel, mit den Softwarelösungen die Ausbringung zu verbessern.

Vor allem technische Stillstände und Performanceeinbußen, beispielsweise Taktzeitverluste, sind hier relevante Nenngrößen. „Diese Ergebnisse zeigen uns sehr deutlich, was den Fertigungsverantwortlichen wirklich wichtig ist“, sagt Daniel Hug, Leiter des Verticals Fertigung und Logistik bei Bosch Software Innovations, und ergänzt:  „Wir müssen uns als Leitanbieter für Softwarelösungen rund um die vernetzte Produktion darauf ausrichten.“

Entsprechend zu diesen KPIs legen die Betriebe – ob Bosch-Werke oder externe Unternehmen – Wert auf Funktionalitäten, die die Transparenz im Produktionsprozess erhöhen. Besonders wichtig sind ihnen dabei das Monitoring von Abweichungen, die Visualisierung von Produktionsdaten sowie die Bereitstellung relevanter Informationen für die aktuelle Tätigkeit. Die Verantwortlichen bekommen damit einen besseren Einblick in die Fertigungsprozesse und können so Abweichungen, Stillstände oder Performanceverluste frühzeitig erkennen, beheben oder sogar vermeiden. „Das sind keine Zukunftsvisionen, unterstreicht Hug. Denn: „Wir setzen eine Vielzahl an Projekten bereits erfolgreich mit unseren Softwarelösungen um.“

Der Process Quality Manager von Bosch Software Innovations hilft beispielsweise einem Automobilhersteller, die Qualität sicherheitskritischer Schraubvorgänge zu überwachen. Die einzelnen Schrauber sind im System vernetzt und liefern Drehmoment- und Drehwinkelverlaufsdaten der Schraubvorgänge an die Softwarelösung, die die Daten in Echtzeit analysiert und visualisiert. Die Transparenz und die systematische Analyse der Daten helfen dem Unternehmen, Fehlertendenzen frühzeitig zu erkennen, die Ursachen einzugrenzen und gegebenenfalls sehr schnell Gegenmaßnahmen zu ergreifen – am besten bevor Fehler überhaupt entstehen. (pi/aw)


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*