Was nach dem PC kommt: 5 Trends, die Personal Clouds vorantreiben

Lokale Daten und Anwendungen waren gestern: Apps und mobile Geräte fördern laut Gartner die Arbeit in persönlichen Cloud-Umgebungen. CIOs müssten umdenken. [...]

Das Zeitalter des stationären PC, der bislang alleiniges Zugriffsgerät und Zentrum des digitalen Lebens war, neigt sich dem Ende zu. Viele Unternehmen fragten sich seit Jahren, wie das Client Computing sich verändere und wie die Umgebung in fünf Jahren aussehen werde. Es soll bis 2014 weitgehend durch Personal Clouds abgelöst werden. Diese Antwort gibt der US-Marktforscher Gartner in seiner Marktprognose „The New PC Era: The Personal Cloud„.
Diese persönlichen Cloud-Umgebungen sollen Endanwendern, die täglich unterschiedliche Endgeräte wie Smartphones, Tablet-PCs oder Notebooks nutzen, ein flexibleres und produktiveres Arbeiten erschließen und für mehr Zufriedenheit sorgen. „Die neu entwickelten Cloud Services werden der Klebstoff sein, der die Welten der verschiedenen Endgeräte, die Business-User nutzen, miteinander verbindet und zusammenhält“, sagt Gartner-Analyst Stephen Kleynhans.
Allerdings müssten CIOs völlig umdenken und die Bereitstellung von Anwendungen und IT-Services an die End-User wie auch die zugrundeliegenden Infrastrukturen neu organisieren. Kleynhans identifiziert fünf Megatrends, die die Entwicklung in Richtung Personal Clouds vorantreiben.
Megatrend 1: IT-Konsumerisierung Ein Vorbote von Personal Clouds ist die Konsumerisierung der IT. Dazu zählt die Nutzung privater mobiler Endgeräte für Arbeitsaufgaben und Consumer-orientierter IT-Applikationen am Arbeitsplatz. Folgende Aspekte kennzeichnen die IT-Konsumerisierung:
Anwender bringen mehr Technologieverständnis mit und haben eine gesteigerte Erwartungshaltung an die IT, was die Bereitstellung von Anwendungen angeht. Zugleich werden sie zu Innovatoren.
Das Aufkommen leistungsstarker mobiler Geräte verändert das Nutzerverhalten, denn alle Arten von Anwendern innerhalb einer Organisation verwenden ähnliche Technologien.
Megatrend 2: Virtualisierung Durch den Einsatz von Virtualisierungs-Technologien können CIOs die Flexibilität der IT-Strukturen erhöhen und verbessern die Optionen für die Implementierung von Client-Umgebungen. In gewissem Maße trägt Virtualisierung auch dazu bei, die Applikationen von den Besonderheiten einzelner Geräte, Betriebssysteme oder Prozessoren zu befreien. Anwender erhalten somit über energiesparende Geräte Zugriff auf rechenintensive Anwendungen und Business-Funktionen.
Megatrend 3: Apps statt Applikationen Die Art und Weise, wie Business-Anwendungen geplant, entwickelt, ausgeliefert und genutzt werden, ändert sich mit persönlichen Clouds völlig. Es handelt sich um flexible Apps, die sich problemlos auf verschiedenen Plattformen betreiben und ausführen lassen. CIOs stehen vor der Herausforderung, diese Applikationen in die vorhandenen IT-Umgebungen einzubetten und dort zu verwalten wie auch auf andere Plattformen zu portieren.
Megatrend 4: Die Self-Service Cloud Das Aufkommen von Cloud-Angeboten für Endanwender eröffnet Unternehmen völlig neue Optionen bei der IT-Bereitstellung. Jeder User kann für alle Aufgaben, die er erledigen muss, über ein skalierbares und nahezu unerschöpfliches Set von IT-Ressourcen verfügen. Das wird die IT-Infrastrukturen nachhaltig verändern. Auch für die Anwender bringt es vielfältige Vorzüge.
Diese können ihre digitalen Aktivitäten weitgehend in Form eines Self-Service steuern, Applikationen, Services und Inhalte selbst auswählen und ihren digitalen Arbeitsplatz in der Cloud abspeichern.
Megatrend 5: Mobilität Werden mobile Endgeräte mit Cloud Services kombiniert, lassen sich schon heute die meisten Computing-Aufgaben erfüllen. Arbeitsprozesse werden Touch- und Gesture-basiert und somit komfortabel gesteuert. Dabei wird jedes beliebige mobile Endgerät die Aufgabe als führendes Device für die Abwicklung von Geschäftsprozessen übernehmen können.
* Der Autor ist Redakteur des deutschen CIO.


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