we.trade startet in Österreich

Mit we.trade, der Plattform für Handelsgeschäfte auf Blockchain-Basis haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäfte zu digitalisieren und dadurch effizienter, transparenter und sicherer zu machen und dabei die Abhängigkeit von Dokumenten-basierten Prozessen zu verringern. [...]

img-1
13 Banken arbeiten bei we.trade eng zusammen. (c) pixabay

Wer auf der Suche nach neuen Handelsmöglichkeiten ist, braucht erst einmal Vertrauen. Die Handelsplattform we.trade schafft dieses, indem sie mehr Transparenz und Sicherheit im gesamten Geschäftsprozess für Unternehmen bietet, die in Europa Waren und Dienstleistungen vertreiben oder beziehen. Die Abwicklung, Verwaltung und Nachverfolgung von Geschäftsprozessen und die Absicherung finanzieller Risiken werden dabei deutlich vereinfacht.

we.trade ist ein digitaler One-Stop-Shop, der auf der IBM Blockchain-Technologie aufgebaut ist. Die Plattform bietet den Kunden der Banken Zugang zu einer einfachen Benutzeroberfläche, die den innovativen Smart Contract nutzt und potenzielle neue Handelsmöglichkeiten eröffnet.

Weniger Risiko, mehr Liquidität

Besonders KMU können von der digitalen Zahlungsanweisung, der Identitätsprüfung von Geschäftspartneren und den schnellen Finanzierungsmöglichkeiten profitieren. Denn via we.trade sind diese Aufgaben wesentlich einfacher zu bewältigen als mit traditionellen Lösungen der Handelsfinanzierung. Wie etwa durch das Know-Your-Customer-Prinzip, bei dem Unternehmen die Gewissheit haben, nur mit geprüften und verlässlichen Partnern Geschäfte abzuschließen oder durch Smart Contracts, mit denen automatisch Zahlungen freigegeben werden, wenn alle wichtigen Geschäftsdetails erfüllt sind.

Käufer und Verkäufer können optional eine finanzielle Risikoabsicherung des Geschäfts (Bank Payment Untertaking, BPU) über die we.trade-Plattform beantragen. Dabei verpflichtet sich die Bank des Käufers unwiderruflich dazu, dem Verkäufer den Kaufpreis zu überweisen, sobald die zuvor vereinbarten Zahlungsbedingungen im Smart Contract erfüllt wurden. Das Bank Payment Undertaking stellt somit eine unwiderrufliche, bankmäßige Sicherheit für die Verkäufer dar. Auf Basis eines erhaltenen Bank Payment Undertakings kann der Verkäufer zudem eine regresslose Finanzierung über ihre Bank in Anspruch nehmen. Diese Art der Finanzierung verbessert die Liquidität und schont gleichzeitig eigene Finanzierungslinien.

So funktioniert we.trade:

  • Die Geschäftspartner registrieren sich bei we.trade und arbeiten gemeinsam auf der Plattform. Um einzusteigen genügt ein Internetanschluss.
  • Eine der Geschäftspartner setzt über we.trade einen digitalen Handelsvertrag (Smart Contract) auf und gibt alle wichtigen Details vor – etwa Konditionen und Zahlungsbedingungen. Der andere Partner bestätigt diese Bedingungen.
  • Der Verkäufer versendet die Ware und erstellt die Rechnung, die auch direkt auf we.trade hochgeladen werden kann.
  • Die Bank des Käufers belastet das Konto des Käufers am Fälligkeitstag gemäß Rechnung.
  • Die Zahlung wird automatisch ausgeführt, sobald alle im Smart Contract vereinbarten Bedingungen erfüllt sind (Auto Settlement).

Internationale Zusammenarbeit quer durch Europa

Bei we.trade arbeiten Unternehmen und 13 Banken in 14 Ländern quer durch Europa zusammen, um Nachfrage und Angebot zusammenzubringen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen – darunter auch die Erste Group. Auch wenn we.trade zu den innovativsten FinTech-Entwicklungen der letzten Zeit zählt, haben die Entwickler und die beteiligten Banken noch viel vor. So wird es in den nächsten Monaten etwa darum gehen, mehr Länder in das System zu integrieren und die Möglichkeiten von we.trade über Europa hinaus zu erweitern. Auch die Integration von ERP (Enterprise Ressource Planning) ist ein wichtiges Ziel, das ein leistungsstarkes System stärker machen soll. Die Vorteile von we.trade:

  • Mehr Transparenz und Sicherheit für Geschäftsbeziehungen: Handelsgeschäfte und Zahlungsflüsse werden in einem einzigen Tool übersichtlich dargestellt. Der Status aller Geschäfte ist jederzeit abrufbar.
  • Weniger Risiko: we.trade ermöglicht finanzielle Absicherung gegen Schuldnerrisiken durch verspätete oder ausgefallene Zahlungen, unbekannte Geschäftspartner, strukturell schwächere Länder etc.
  • Schneller und günstiger: we.trade überwacht Vertragsbedingungen automatisch, und leitet die Zahlungen ereignisbasiert bei Erfüllung der Vertragsbedingungen weiter.
  • Mehr Chancen: Der einfache Online-Zugang zu Dienstleistungen im Bereich Handelsfinanzierung, die Benutzerfreundlichkeit des Systems oder die Möglichkeit bisher unbekannte Geschäftspartner klar zu identifizieren, ermöglichen es, mehr und risikoärmer (internationalen) Handel zu treiben.

Mehr Artikel

img-4
News

Schulungsbedarf in den Bereichen KI, Cybersecurity und Cloud

Der IT Skills & Salary Report 2024 unterstreicht den wachsenden Bedarf an Weiterbildung und Umschulung von Arbeitskräften, um mit dem technologischen Fortschritt Schritt zu halten. Künstliche Intelligenz steht bei Entscheidungsträgern ganz oben auf der Liste der Investitionsschwerpunkte, da hier die Team-Kompetenzen am niedrigsten eingestuft werden. […]

img-6
News

KI-gestützte Effizienzoptimierung im Lager

Die österreichische TeDaLoS GmbH, Anbieter von smarten Lagerstandsüberwachungssystemen, hat ein Kapital-Investment erhalten, mit dem das Unternehmen eine beschleunigte internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung vorantreiben will. […]

Helmut Reich, Managing Director proALPHA Software Austria (c) Erich Reismann
Interview

ERP auf dem Weg zum Digital Twin

Die in einem ERP-System hinterlegten Daten spiegeln in der Regel die Wirklichkeit nur bedingt wider. Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz soll sich das bald ändern. proALPHA entwickelt seine Kernapplikation im Zusammenspiel mit seiner schnell wachsenden ERP+-Familie in Richtung eines Digital Twin weiter. Das Ziel: die 1:1-Abbildung der realen Wirtschaftswelt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*