„Weiterbildung ist sehr gut möglich“

Astrid Waisch ist Software Developerin bei proALPHA in Gleisdorf. Mit der COMPUTERWELT hat sie über ihre Ausbildung, Weiterbildungsmöglichkeiten bei proALPHA und ihre Empfehlungen für junge, technikinteressierte Frauen gesprochen. [...]

Was umfasst Ihr Job als Software-Entwicklerin und was sind Ihre Tätigkeitsbereiche?
Ich entwickle Anpassungen und Individualisierungen, die unsere Kunden zusätzlich zum Basispaket des ERP-Systems benötigen. Als Grundlage dient ein Lösungskonzept, das wir in der Entwicklung auf die technische Durchführbarkeit überprüfen. Danach programmieren wir nach den vorher definierten technischen Spezifikationen. Wartung und Support der von mir entwickelten Lösungen fällt auch in meinen Aufgabenbereich.

Was für eine Ausbildung haben Sie genossen und wie war Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe die HTL für EDV und Organisation in Pinkafeld absolviert. Dabei konnte ich schon früh feststellen, dass ich mich sehr für den IT-Schwerpunkt interessiere. Nach meiner Matura im Jahr 1997 habe ich  bei proALPHA zu arbeiten begonnen. Bis zu meinen beiden Babypausen war ich Vollzeit beschäftigt, aktuell arbeite ich an drei Tagen pro Woche ganztags. Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn war ich im Kundensupport tätig, mittlerweile habe ich mich auf Anpassungen im Bereich der Materialwirtschaft spezialisiert.

Wie beurteilen Sie proALPHA als Arbeitgeber?
Meine Arbeit ist abwechslungsreich, herausfordernd und ich habe auch sehr viel telefonischen Kontakt zu unseren Kunden. Durch meine Erfahrung in der Implementierung werde ich oft auch in die Konzeptionsarbeit einbezogen. Wir haben ein tolles Entwicklerteam, das sich auch privat sehr gut versteht. Jede Kollegin und jeder Kollege hat sein eigenes Spezialgebiet, da kann man sich sehr gut abstimmen und austauschen. Wir haben insgesamt vier Entwicklerteams mit je vier bis sechs Mitarbeitern. Wenn jemand ausfällt, kann immer ein Kollege einspringen. Das gibt mir und auch allen andere Mitarbeitern ein sehr gutes Gefühl. Was für mich als Teilzeitkraft sehr wichtig ist: Ich kann mir die Arbeitszeit sehr flexibel einteilen, auch Home-Office wird unterstützt.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?
Absolut. Wir haben ein großes Schulungszentrum – die proALPHA Academy – in unserer Zentrale in Deutschland, wo jeder Mitarbeiter regelmäßig Schulungen besuchen kann. Bei einer größeren Teilnehmerzahl kommen auch immer wieder Experten aus anderen Niederlassungen zu uns nach Österreich. Um Wegzeiten zu sparen, gibt es vermehrt auch die Möglichkeit, durch Webinare geschult zu werden. Gerade für Teilzeitkräfte wie mich stellt diese Art der Wissensvermittlung einen großen Vorteil dar, da sie inhaltlich kompakt sind und ich ohne großen Reiseaufwand daran teilnehmen kann.

War der Wiedereinstieg in den Beruf nach Ihrer
Karenzzeit schwierig oder problemlos?

Das Schwierigste für mich als Mutter war am Anfang sicher das Loslassen, also zu akzeptieren, dass der Tagesablauf eines Kindes für ein paar Stunden auch ohne Mama funktionieren kann. Da muss man sich wirklich erst daran gewöhnen. Ich hatte während meiner Karenz laufend Kontakt mit meinen Kolleginnen und Kollegen, daher wusste ich immer, was es im Unternehmen Neues gibt und war immer auf dem Laufenden. Im Grunde war der Wiedereinstieg also sehr problemlos.

Welche Empfehlung haben Sie für junge Menschen und speziell Frauen, die sich für einen technischen Beruf in der IT-Branche interessieren?
Es gibt so viele verschiedene Richtungen und Fachbereiche. Eine fundierte Fachausbildung halte ich für sehr wichtig, eine HTL ist etwa meiner Ansicht nach eine sehr gute Basis. In meiner HTL-Zeit habe ich viele verschiedene Teilbereiche kennengelernt, dadurch bekommt man schon früh eine Vorstellung, wo die Reise hingehen soll.


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