Wenig Vertrauen in die eigene IT-Infrastruktur

16 Länder, zehn Branchen: EMC hat in der Studie "Global IT Trust Curve" die Meinung zu den eigenen IT-Stärken abgefragt. [...]

EMC hat vor kurzem die Studie „Global IT Trust Curve“ vorgestellt, die Erkenntnisse über IT-Strategien und -Infrastrukturen in Unternehmen und Behörden liefert. Wichtigster Punkt ist, dass leitende Manager ein geringes Vertrauen in die Fähigkeit ihres Unternehmens haben, um wichtige IT-Anforderungen zu erfüllen. Dazu gehören kontinuierliche Verfügbarkeit, fortschrittliche Sicherheitssysteme sowie integrierte Backup- und Recovery-Lösungen. Basis der von dem Marktforschungsinstitut Vanson Bourne erstellten Analyse waren 3.200 Interviews mit IT-Leitern und Business-Entscheidern in 16 Ländern und zehn Branchen – Österrreich war nicht darunter.

Die Details: Mit 45 Prozent gab fast die Hälfte aller weltweit Befragten an, dass ihr leitendes Management nicht glaubt, dass ihre Firmen über angemessene IT-Fähigkeiten verfügen. Japan wies mit 31 Prozent die geringste Teilnehmerzahl auf, die angaben, dass ihre Führungsteams Vertrauen in die Schlüsselelemente der IT haben.

Es gibt laut Studie bedeutende Unterschiede, wie IT- und Geschäftsverantwortliche die IT wahrnehmen: Weltweit denken 70 Prozent der IT-Entscheider, dass die IT-Abteilung der Motivationstreiber für künftige belastbare und sichere IT-Infrastrukturen ist. Die Zustimmung zu dieser Frage beläuft sich unter den Business-Entscheidern auf nur 50 Prozent. In Deutschland ist der Unterschied noch augenfälliger. Hier liegen die Werte bei 78 Prozent unter den IT-Entscheidern und 42 Prozent unter den Business-Verantwortlichen.

Von allen befragten Unternehmen mussten in den letzten zwölf Monaten 61 Prozent mit folgenden Problemen kämpfen: 37 Prozent waren mit Ausfallszeiten konfrontiert, 29 Prozent klagten über Datenverlust und 23 Prozent mussten mit Security-Problemen kämpfen. Die genannten Zwischenfälle führten bei 45 Prozent der betroffenen Firmen zum Verlust der Mitarbeiterproduktivität, zu Umsatzausfällen (39 Prozent) und Vertrauenseinbußen auf Kundenseite (32 Prozent).

EMC hat auch den Reifegrad der jeweiligen Unternehmen und Organisationen definiert, wobei die Skala von einfacher Infrastruktur bis zu fortschrittlichen Strategien reicht. Die Gruppen lauten „Laggards“ („Nachzügler“), „Evaluators“, „Adaptors“ und „Leaders“. 57 Prozent der befragten Unternehmen fallen in die ersten beiden Kategorien, nur acht Prozent sind der Spitzengruppe zuzuordnen. Auf Länderebene sind es vor allem die BRICS-Staaten, die in Sachen IT-Infrastruktur Stärke zeigen. Allen voran China, das einen Reifegrad von 65 aufweist (Maximum ist 100). An dritter Stelle folgt Südafrika, Nummer Vier ist Brasilien. Nur die USA ist mit dem zweiten Platz auf der IT Trust Curve eine Ausnahme im Reigen der aufstrebenden Staaten. Am Ende der Skala finden sich Deutschland (Platz 14 mit einem Reifegrad von 48) und Japan (Platz 16 mit 38) wieder. China führt auch bei der Anzahl jener Firmen, die in IT-Innovationen investieren. 81 Prozent haben dafür mehr ausgegeben als davor, während in Japan nur 26 Prozent der befragten Firmen sich über gestiegene Budgets freuen dürfen. Auf Branchen heruntergebrochen führt der Finanzsektor mit einem durchschnittlichen Reifegrad von 54, knapp gefolgt von Bereichen wie IT, Healthcare und Öffentliche Hand. Am unteren Ende: Consulting.

Die Studie zeigt auch, dass Unternehmen mit einem höheren Reifegrad mit Zwischenfällen besser umgehen können: 53 Prozent der Unternehmen im Vorreiter-Segment der IT Trust Curve berichten, dass die Zeit für ein Daten-Recovery ihrer wichtigsten Applikationen lediglich wenige Minuten beträgt. 76 Prozent der Firmen im Leader-Segment glauben, dass sie jederzeit 100 Prozent ihrer verlorenen Daten wiederherstellen können. Im Segment der Nachzügler sind lediglich 44 Prozent dieser Meinung. (pi/su)


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