Wenn Vertrauen nicht verhandelbar ist

DOCPIT, ehemals IURIO, setzt auf client-seitige Verschlüsselung und eigene KI-Instanzen für maximalen Schutz. Was steckt hinter dem Rebranding und der Sicherheitsstrategie? ITWelt.at hat mit Geschäftsführer Arnold Scherabon ein Interview geführt. [...]

Arnold Scherabon ist Geschäftsführer von DOCPIT (c) Legal Tech Services GmbH 2023
Arnold Scherabon ist Geschäftsführer von DOCPIT (c) Legal Tech Services GmbH 2023

DOCPIT ist ein Startup aus dem Legal-Tech-Bereich. Für welche Anwendungsfälle in- und außerhalb des Rechtsbereichs kann DOCPIT eingesetzt werden?

DOCPIT ist ein hochsicheres Dokumentenmanagementsystem mit Fokus auf die Kommunikation mit externen Stakeholdern. Im Rechtsbereich sind das vor allem Mandanten, außerhalb des Rechtswesens alle, die einen sicheren und strukturierten Weg benötigen, um Daten und Informationen auszutauschen. Die Plattform bietet alle Funktionen, die für eine moderne Zusammenarbeit notwendig sind: Austausch und Bearbeitung von Dokumenten, digitale Signatur, Aufgabenmanagement, Chat und Videocall.

Welcher Mehrwert entsteht für Unternehmen, die DOCPIT nutzen?

Unternehmen gewinnen durch DOCPIT vor allem Zeit, Sicherheit und Effizienz. Dokumentenprozesse werden automatisiert, Abstimmungen mit externen Partnern vereinfacht und Medienbrüche vermieden. So können etwa Saldenbestätigungen in der Wirtschaftsprüfung digital eingeholt und unterschrieben weiterverarbeitet werden – schnell, nachvollziehbar und sicher. Der entscheidende Mehrwert: DOCPIT ist speziell auf die Bedürfnisse von Berufsgruppen wie Rechtsanwälte, Steuerberater sowie M&A-Berater zugeschnitten – mit höchster Datensicherheit, einfacher Bedienung und einem deutlich faireren Preismodell als bei vielen internationalen Anbietern.

Wer ist die Zielgruppe und wo liegt der Bedarf? 

Unsere Zielgruppe sind alle Organisationen, die vertrauliche Daten austauschen – insbesondere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare, Unternehmen mit sensiblen Geschäftsprozessen sowie öffentliche Einrichtungen.

Der Bedarf liegt klar im sicheren, strukturierten und nachvollziehbaren Austausch von Dokumenten und Informationen – ohne Risiko über unsichere Kanäle wie E-Mail.

Wodurch setzt sich DOCPIT von der Konkurrenz ab? 

DOCPIT bietet im Vergleich zu den meisten Mitbewerbern höhere Sicherheit und bessere Usability. Unsere Client-seitige Verschlüsselung sorgt für maximale Datensicherheit, während die intuitive Benutzeroberfläche eine einfache und effiziente Nutzung ermöglicht – ohne technische Hürden für Anwender.

Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach Künstliche Intelligenz bei Legal Techs?

Künstliche Intelligenz wird im Legal-Tech-Bereich eine große Rolle spielen – sie kann Abläufe beschleunigen, Recherchen erleichtern und Routinearbeiten automatisieren. Aus unserer Sicht darf dabei jedoch der Datenschutz nicht vergessen werden: Die Daten von Anwälten sowie Steuerberatern sind hochsensibel und dürfen keinesfalls ungeschützt oder außerhalb sicherer Umgebungen verarbeitet werden.

Wie geht es weiter mit DOCPIT?

Wir arbeiten kontinuierlich daran, DOCPIT funktional weiterzuentwickeln, um unseren Kunden noch mehr Effizienz und Mehrwert zu bieten, dafür gibt es zum Beispiel auch bald einen Sync-Client zu Windows und MacOS. Im Jahr 2026 werden wir auch KI-Funktionen integrieren, allerdings wollen wir den Datenschutz nicht gefährden. Unsere KI wird keine Daten öffentlich verarbeiten – stattdessen erhält jeder Kunde im Grunde seine eigene, geschützte KI-Instanz. Aufgrund unserer Client-seitigen Verschlüsselung haben wir dafür eigens entwickelte Speziallösungen geschaffen.


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