„Wer sich jetzt nicht mit M2M beschäftigt, wird überholt.“

Am 9. Juni werden auf dem M2M Forum im Tech Gate Vienna zahlreiche Unternehmen ihre Lösungen präsentieren. [...]

Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) ist ein Bereich, der in den letzten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnet und unter einem Dachbegriff eine große Bandbreite an Anwendungen zusammenfasst. Einige davon, wie Alarm- und Sicherheitstechnik, Navigationsgeräte oder Lösungen in der Industrieautomation, sind bereits selbstverständlich geworden, in anderen Geschäftsfeldern wie Smart Home, Energiemanagement, Landwirtschaft oder Healthcare entstehen laufend neue Lösungen. Das M2M Forum, das am 9. Juni im Tech Gate Vienna stattfindet, hat sich zum Ziel gesetzt, Lösungen aus verschiedensten Branchen zu zeigen und das Thema weiter zu forcieren. Die COMPUTERWELT hat Hans Sailer, Initiator und Leiter des M2M Forums, zum Gespräch getroffen.

Was ist das Ziel des M2M Forums?
Hans Sailer:
Meine Intention ist es, die unterschiedlichen Spieler, die es im M2M-Business gibt zusammenzuführen. Nationale und internationale Firmen, zum Beispiel aus Südosteuropa, die M2M Lösungen anbieten, können sich präsentieren und Lust auf mehr machen.

Wer sind die unterschiedlichen Spieler?
Es gibt drei große Bereiche bei M2M-Lösungen, in denen es unterschiedliche Anbieter gibt. Erster Punkt ist das Sammeln von Daten: Da gibt es Firmen, die Sensoren herstellen, Firmen, die Konnektivität zur Verfügung stellen, eine hat ein Gateway, eine andere liefert Module. Zweitens ist das Managen der Daten wichtig: Wie kann ich die gesammelten Daten verarbeiten, wer kümmert sich um die Analyse der Daten, die Integrität, die Schnittstellen. Da gibt es auch wieder eine Reihe von Firmen, die zusammenarbeiten müssen. Und drittens geht es um das Verteilen der Daten: Wer produziert einen Prototyp und auf welchem Display sehe ich die Ergebnisse, welche Businesssysteme werden verwendet, wer kümmert sich darum, dass die Daten in ein Entscheidungssystem kommen,  wenn zum Beispiel Schwellenwerte erreicht werden. Auch da gibt es verschiedene Firmen. Das heißt: Für eine große M2M-Lösung müssen viele Firmen zusammenarbeiten. Das M2M Forum dient dazu, dass diese unterschiedlichen Firmen zusammenkommen und Lösungen präsentieren, die bereits im Einsatz sind. Dadurch sollen andere Firmen die Möglichkeit haben, sich für ihr eigenes Business Lösungen zu überlegen und zu entwickeln.

Sind die Firmen schon dazu bereit? Oder gibt es Aufholbedarf?
Die Digitalisierung betrifft jeden und man muss sich jetzt damit beschäftigen. Wer das nicht macht, begeht einen großen Fehler und den werden andere Firmen überholen. Deswegen herrscht derzeit auch eine gewisse Goldgräberstimmung. Wichtig ist, dass man sich in den nächsten Jahren optimal positioniert. Aber die Vielfalt macht es auch so schwierig. In jeder Branche muss sich jeder Unternehmer selbst überlegen, warum er eine M2M-Lösung einsetzen soll. Dieses „Warum“ ist das Wesentliche. Die Lösung muss einen Nutzen haben, die Geschäftsabläufe müssen effizienter werden. Und ein nicht unwesentlicher Punkt: Das ganze muss natürlich mehr einbringen, als es kostet. Auf dem M2M Forum kann man sich funktionierende Lösungen aus verschiedenen Branchen ansehen und es gibt gleich die Möglichkeit mit den Verantwortlichen in Kontakt zu treten. Bei den letzten Veranstaltungen sind so schon neue Projekte entstanden.

In welchen Bereichen liegen die Schwerpunkte?
Der Fokus liegt auf den Bereichen Smart City, Industrie 4.0, Connected Future, Logistik und Transport und Future Banking. Das Thema M2M wird zwar immer bekannter, aber trotzdem ist es noch so, dass, wenn man jemanden zu Industrie 4.0 befragt, ein paar große Fragezeichen auftauchen. Das ist aber verständlich, weil das Thema riesengroß ist, es kann viel bedeuten. Das ist so ähnlich wie wenn man jemanden fragen würde, erkläre mir das Internet.

Das Gespräch führte Christof Baumgartner.


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