Österreichs Wirtschaft generierte 2014 durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) einen Produktionswert von 36,6 Mrd. Euro. Das sind entgegen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung plus 8,6 Prozent im Vergleich gegenüber 2010. Dieses Ergebnis geht aus einer IWI-Studie hervor, die der FEEI Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie in Auftrag gegeben hat. [...]
Ebenfalls stark angewachsen ist demnach die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse in der Branche: rund 290.000 Mitarbeiter sind im IKT-Bereich tätig, was einem Zuwachs von 17,9 Prozent im Vergleichszeitraum entspricht. „Die Studie zeigt eindrücklich, wie wichtig IKT für den Wirtschaftsstandort Österreich ist“, sagt Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI. Laut Roitner sind in allen IKT-nahen Bereichen wie etwa Energietechnologie, Elektromobilität oder Medizintechnik österreichische Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von IKT-Produkten maßgeblich beteiligt. „In Summe können 6,4 Prozent der Wertschöpfung und 6,6 Prozent der Beschäftigten in Österreich auf den Impulsgeber IKT zurückgeführt werden“, so Roitner.
„Österreich braucht mehr Forschung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im internationalen Vergleich rutscht Österreich zurück und es geht wertvolle Zeit verloren“, so der Experte und weist im Zusammenhang mit der Studie auf die Forderung der Elektro- und Elektronikindustrie hin, Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern: „200 Mio. Euro aus der sogenannten Breitbandmilliarde müssen in IKT-nahe Forschung fließen.“ Am Beispiel von Smartphones zeige sich, wie viele österreichische Produkte in den Geräten stecken: „Von Leiterplatten über NFC-Komponenten und Minia-turlautsprechern bis hin zu Sensoren und Werkstoffen – bald in jedem Smartphone steckt Technik aus Österreich“, so Roitner. (pi/cb)
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