Wie beliebt ist Hybrid Work?

Nach zwei Jahren Pandemie berücksichtigen neue Arbeitsmodelle ganz selbstverständlich das Arbeiten von zu Hause aus und versuchen Home Office und Büro in ein Konzept von Hybrid Work zu vereinigen. Wie das bei den österreichischen Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ankommt, zeigt eine aktuelle Studie von Cisco. [...]

Egal, ob man von zu Hause oder unterwegs arbeitet: ohne eine schnelle Internetanbindung geht heute gar nichts mehr. (c) Cisco
Egal, ob man von zu Hause oder unterwegs arbeitet: ohne eine schnelle Internetanbindung geht heute gar nichts mehr. (c) Cisco

Das amerikanische Technologieunternehmen Cisco bietet angefangen von Netzwerktechnik über Cloud-Lösungen bis hin zu der Videokonferenz- und Collaboration-Lösung Webex zahlreiche Techologien, die für Arbeiten von unterwegs oder zu Hause aus wichtig sind. Fakt ist: Die Corona-Pandemie hat viele Angestellte über Nacht ins Home Office gebracht. Jetzt, wo sich die Lage wieder entspannt, kehren zwar viele Angestellt wieder ins Büro zurück, doch für viele Unternehmen kristallisiert sich Hybrid Work – das geregelte Arbeiten abwechselnd von zu Hause und dem Büro aus –  als vielversprechendes Arbeitsmodell der Zukunft heraus.

Doch was wollen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirklich? Um das herauszufinden hat Cisco Österreich eine vom Marktforschungsinstitut Marketagent durchgeführte Studie initiiert, und die Menschen gefragt, wie und wo sie künftig arbeiten wollen. Dabei zeigte sich klar: Die österreichischen Arbeitnehmer wollen mehr Flexibilität und Mitspracherecht. Ende November, Anfang Dezember letzten Jahres wurden insgesamt 500 Personen aus ganz Österreich zwischen 14 und 75 Jahren befragt. Dabei wurde die Ausgangsstichprobe gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.

Hans Greiner, Geschäftsführer von Cisco Österreich: „Hybrid Work ist die
Zukunft der Arbeit. Das Modell stellt die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ins
Zentrum der Überlegungen.“ (c) Cisco

Das Ergebnis: 43 Prozent der Befragten wünschen sich, dass mehr Arbeitgeber in Österreich Hybrid Work dauerhaft in ihren Betrieb einführen, wobei unter Hybrid Work ein flexibles Arbeitsmodell verstanden wird, das es Mitarbeitern erlaubt, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten, zum Beispiel im Büro, zu Hause oder unterwegs.

Bei den Befragten zeigte sich kein Unterschied zwischen Männern und Frauen. Bei der junge Generation wäre es bei der Job-Auswahl rund jedem Dritten 14- bis 39-Jährigen künftig wichtig, dass es die Option auf Hybrid Work beziehungsweise flexible Arbeitseinteilung gibt. Bezüglich ihrer Arbeitsweise sind sich die Befragten einig: Die Effizienz an verschiedenen Arbeitsorten hängt letztlich stark von der Tätigkeit ab, die sie ausführen. Darauf geht ein flexibles Arbeitsmodell optimal ein.

Hybrid Work: Mehr Chancen, größere Auswahl bei den Arbeitgebern

Für Dreiviertel der Österreicher sind die Chancen, die Hybrid Work eröffnet, ausschlaggebend, denn sie sehen die Möglichkeit, für Arbeitgeber tätig zu sein, die weiter entfernt sind, als größten Vorteil. Auch die viel gepriesene Work-Life-Balance steigt: Rund 70 Prozent  freuen sich, wenn sie nach ihrem eigenen Rhythmus arbeiten und gesparte Zeit für persönliche Interessen nutzen können. Außerdem schätzen die Befragten die finanzielle Ersparnis: 74,4 Prozent wollen weniger Geld für auswärts Essen gehen und Fahrtkosten ausgeben. Natürlich spielt auch Covid-19 eine Rolle, denn Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen können bei steigenden Infektionszahlen flexibel auch auf andere Arbeitsorte als das Büro ausweichen: Fast drei Viertel der Befragten sehen die Flexibilität als Vorteil, weil sie weniger Krankheitserregern ausgesetzt sind.

Jogginghose statt Anzug 

Karl Lagerfeld sagte einmal: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Auf diesen Spruch halten nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr allzu viele Österreicher große Stücke. Zwar haben einige Arbeitnehmer kein Problem damit, sich auch im Home Office zurechtzumachen: Sich für die Arbeit außerhalb des Büros nicht rasieren oder schminken zu müssen, stellt für 17,6 Prozent  keinen Vorteil dar. Untenrum schaut es jedoch völlig anders aus: Besonders Frauen schätzen es, auch mal in der Jogginghose arbeiten zu können (71,7 Prozent ). Bei den Männern wird gemütliche Kleidung von 69,5 Prozent  als besonderer Vorteil beurteilt. Jeder Vierte beziehungsweise jede Vierte schätzt das neues Freiheitsgefühl: 26,4 Prozent  genießen es, sich beim hybriden Arbeiten weniger beobachtet zu fühlen und 25,8 Prozent, durch flexible Planungsmöglichkeiten keine Pakete mehr zu verpassen, da man dem Postboten selbst die Tür aufmachen kann, weil man ja zu Hause ist.  

Digitale Infrastruktur ist entscheidend

Hybrid Work lässt die Forderung nach digitaler Transformation und flächendeckendem Glasfaserausbau laut werden: Eine gute digitale Infrastruktur in Österreich (z.B. landesweiter Zugang zu schnellem Internet, egal von wo aus man arbeitet) und die technische Ausstattung durch den Arbeitgeber (z.B. moderne Laptops, unkomplizierter Zugriff auf Programme im Büro, daheim oder unterwegs) werden von rund 80 Prozent  als wichtig für den Arbeitsplatz der Zukunft erachtet. Aber auch „weiche“ Erfolgsfaktoren sind enorm wichtig: Hybrid Work beruht auf Wertschätzung und Akzeptanz im gesamten Unternehmen – und zwar egal von wo aus man arbeitet. Für 77,8 Prozent  sind beide Attribute wichtig für die Zukunft. 63,8 Prozent  wollen sich künftig aussuchen können, ob sie vor Ort oder online an Meetings teilnehmen, ohne aufgrund ihrer Entscheidung benachteiligt zu werden. 

Hans Greiner, Geschäftsführer von Cisco Österreich, sieht jedenfalls Hybrid Work stark im Kommen, wenn er sagt: „Über Home Office wurde seit Start der Covid-19-Pandemie vielfach diskutiert – aber das Konzept von Hybrid Work geht weit darüber hinaus. Es ist ein Modell, das jedes Team-Mitglied in das Zentrum der Gestaltung des Arbeitsalltags stellt und damit Engagement, Integration und Wohlbefinden fördert. Davon haben alle etwas.“ Die Zukunft des Arbeitens, so Greiner, könne damit flexibler, nachhaltiger und lebenswerter für alle gestaltet werden. 


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*