Technologie entwickelt sich in atemberaubendem Tempo weiter. Größter Treiber aktuell: die Fortschritte im Umfeld der künstlichen Intelligenz. Mit dem Aufkommen von KI-Anwendungen wie ChatGPT war das Thema KI quasi über Nacht in aller Munde. In der Geschäftswelt entstehen gleichsam neue Unternehmen und Pilotprojekte, um die Vorteile der KI zu nutzen. [...]
Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das in der Gesellschaft zweifelsohne polarisiert, wie auch eine aktuelle Studie (Chancen und Ängste der Österreicher:innen – ChatGPT & Künstliche Intelligenz. PwC Österreich) zeigt: Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen möchte die Vorteile von künstlicher Intelligenz für ihr tägliches Leben nutzen und ist der Meinung, dass durch den Einsatz von KI-Anwendungen mühsame und lästige Aufgaben wegfallen können.
Die potenziellen Vorteile eines KI-Einsatzes für Unternehmen sind vielfältig: gesteigerte Effizienz in komplexen Prozessen, Kosteneinsparungen, Personalisierung von Angeboten, Skalierung (Künstliche Intelligenz im Finanzsektor. PwC). Doch wie auch bei uns Menschen gilt: Du bist, was du isst. Eine KI-Maschine ist nur so stark wie die Daten, mit der sie gefüttert wird. Aus diesem Grund sind eine solide Datengrundlage und eine flexible Datenstrategie von entscheidender Bedeutung, bevor Unternehmen KI in großem Umfang einsetzen und ihr volles Potential ausschöpfen können. Bei jedem Schritt dieses Prozesses müssen Unternehmen die Bedeutung einer verantwortungsvollen KI-Nutzung berücksichtigen – das bedeutet, diese muss ethisch vertretbar, erklärbar und nachhaltig sein. Wie man in der Popkultur so schön zitiert: „With great power, comes great responsibility“, was perfekt auf KI – und neue Technologien im Allgemeinen – zutrifft.
KI als Wettbewerbsfaktor in der Finanzbranche
Auch im Finanzsektor kann KI – vorausgesetzt sie wird sinnvoll strategisch eingesetzt – viele Vorteile mit sich bringen. Denn dank ihrer Fähigkeit, riesige Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, hat KI das Potential u.a. die Arbeitsweise von Finanzinstituten zu verändern. Denn KI kann die Arbeitseffizienz stetig steigern und datenbasierte, präzise Erkenntnisse als Grundlage für Geschäftsentscheidungen liefern.
KI kann durch Chatbots und virtuelle Assistenz eine noch individuellere Betreuung von Kund:innen ermöglichen. Mit dem Einsatz von sogenannten Natural-Language-Processing-Funktionen, kann rund um die Uhr unabhängig vom geografischen Standort Verfügbarkeit garantiert werden. Auch Sicherheitsmaßnahmen können durch ihren Einsatz verbessert, Betrugsrisiken minimiert werden. Durch das stetige Analysieren großer Datenmengen, können Anomalitäten schneller aufgespürt und gemeldet werden. Die Risikobewertung erfolgt ebenfalls automatisiert. Die nahe Zukunft ist also durchaus vielversprechend, denn KI bietet bereichsübergreifend transformative Möglichkeiten, die zu einer Verbesserung der Effizienz beitragen. Dadurch werden Kosten nachhaltig gesenkt, während die Innovation der angebotenen Dienstleistungen zunimmt. Neue Chancen für Wachstum sind also gegeben: jetzt heißt es, sie entsprechend zu nutzen.
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend
Nachvollziehbar ist es deshalb, dass Unternehmen in den kommenden Jahren immer mehr in ihre IT-Infrastruktur investieren möchten – eine Grundvoraussetzung, um mit dem ohne Zweifel gestiegenen Digitalisierungsdruck Schritt zu halten. Dabei spielt auch Cyber-Security eine unumgängliche Rolle: ihr Ausbau ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine geschäftskritische Anforderung. Unternehmen müssen ihre wichtigsten Anwendungen und Dienste nach Prioritäten ordnen und einen Plan für das Cyber-Risikomanagement entwickeln. Dabei ist es essenziell, dass die Anforderungen an Cyber-Resilienz im gesamten Unternehmen ermittelt, konzipiert und operationalisiert werden.
Denn Cyber-Kriminalität ist allgegenwärtig. Bisher kannten wir die Redewendung „Es gibt Unternehmen, die angegriffen wurden, und andere, die angegriffen werden.“ Doch seit kurzem ist sie uns vielmehr als „Es gibt Unternehmen, die angegriffen wurden, und andere, die wieder angegriffen werden“ bekannt.
Bei Kyndryl sind wir bereit, den nächsten Schritt zu gehen, und Unternehmen im Finanzsektor, aber auch aus anderen Branchen, auf ihrem Weg ins neue Tech-Zeitalter zu begleiten, indem wir erfolgreich Multi-Cloud-Plattformen verwalten und mit unseren Kunden bei ihren datengesteuerten Strategien, bei Datenmodernisierung und -integration sowie bei Data Governance- und Sicherheitsinitiativen zusammenarbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass sie dadurch die richtige Grundlage für die Skalierung und die Generierung von Learnings aus ihren KI-Projekten bekommen werden. Unsere Multi-Cloud-Plattform Kyndryl Bridge beispielsweise hat Schätzungen zufolge bereits ca. 370 Millionen US-Dollar an jährlichen Kosten eingespart, da die erforderlichen Wartungsfenster reduziert wurden. Dies basiert ebenso auf der Integration von KI und maschinellem Lernen in geschäftskritischen Systemen, um IT-Infrastrukturprobleme zu vermeiden, bevor sie auftreten. Weitere Einsparungen in Höhe von schätzungsweise 670 Millionen US-Dollar ergeben sich aus der Vermeidung von Tausenden von Vorfällen, bevor diese überhaupt auftreten. Investitionen in die richtigen Multi-Cloud-IT-Infrastrukturplattformen, die KI und ML für Sicherheit, Effizienz und Effektivität nutzen, zahlen sich also in der Tat aus.
*Maria Kirschner ist Vice President, General Manager der Kyndryl Alps-Region.
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