Wie CERN unseren Startups hilft

Niederösterreich hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Technologie- und Startup-Bereich sehr positiv entwickelt. Ein Grund dafür ist sicher der allgemeine Trend in Richtung Verwirklichung der eigenen Idee im Rahmen eines Startups. [...]

In Niederösterreich wurden aber zusätzliche Impulse gesetzt, um die großteils kleinstädtische und ländliche Region für die Umsetzung der eigenen High-Tech-Gründung besonders attraktiv zu machen. Zum Einen fokussierte man sich im Rahmen der Technopole auf einige wenige technologische Spezialbereiche und bietet damit in diesen Bereichen eine international anerkannte anwendungsorientierte Spitzenforschung.

Zusätzlich dazu wurde ein einzigartiges Unterstützungsangebot für Technologie-Startups entwickelt. Potenzielle Gründer werden hier schon auf den FHs identifiziert und auf eine mögliche Selbstständigkeit vorbereitet (ein Beispiel ist der Creative Pre Incubator an der FH St. Pölten). In der Gründungsphase steht das niederösterreichische AplusB Zentrum, accent, seinen Gründern mit einer maßgeschneiderten individuellen Begleitung und einer ersten finanziellen Anschub-Finanzierung zur Verfügung. Als einziges Bundesland hat Niederösterreich einen eigenen VC Fonds, der ausgewählten Technologie-Startups bei der Expansionsfinanzierung mit Eigenkapital und professioneller fachlicher Unterstützung zur Verfügung steht.

Neben dieser intensiven Begleitung steht den Startups auch ein Exzellenz-Netzwerk zur Verfügung. Hervorzuheben ist die enge Kooperation zur AAIA für den Zugang zu Business Angels, die gute Zusammenarbeit mit den Universitäten und FHs für die Begleitung bei F&E-Projekten sowie die bewährte Zusammenarbeit mit dem „Senat der Wirtschaft“ als Schnittstelle zu Industrie und Gewerbe.

ACCENT IN ELITÄREM KREIS

Vor rund einem Jahr konnte auch eine Kooperation mit dem CERN abgeschlossen werden. Das accent ist damit einer von acht ausgewählten CERN-Inkubatoren in Europa und ermöglicht den betreuten Startups Zugang zum technologischen Knowhow einer der weltweit prominentesten Forschungsinstitutionen. Die technologischen Schwerpunkte des CERN konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Materialforschung, Big Data, Magnettechnologien, Sensorik, Analytik sowie Kältetechnik.

Für die accent-CERN-Startups ist dies eine einmalige Gelegenheit, ihre Kerntechnologien weiterzuentwickeln und den Marktvorsprung auszubauen. Das accent ist, als Österreichisches CERN BIC (Business Incubation Center), Schnittstelle für alle österreichischen Hightech-Startups, wodurch auch alle anderen Gründerinnen und Gründer der österreichischen AplusB-Zentren profitieren. Das erste accent-CERN-Projekt ist Neuschnee, ein Projekt zur Herstellung von Kunst­schnee mit der Qualität und den Eigenschaften von natürlichem Schnee. Neuschnee kann dabei auf das CERN-Knowhow im Bereich Mathematische Simulationen und Kältetechnik zurückgreifen. Vor Kurzem wurden auch waytation (Analyse von Bewegungen und Verhalten von Besuchern auf Messen und Kongressen) sowie E-Mentalist (Trend Scouting über eine Data-Mining Technologie) in das CERN BIC aufgenommen. Diese Unternehmen erhalten Knowhow bei der Verarbeitung von großen Datenmengen und Extraktion der Informationen.

Michael Moll |accent


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