Citrix drückt sichtlich aufs Gaspedal. Das Portfolio wächst rasch – vor allem in den Bereichen Cloud Services und Software Defined. In derart dynamischen Zeiten kommt der Wechsel von Österreich-Chef Wolfgang Traunfellner zu Microsoft nicht gerade gelegen. [...]
Nach dem Weggang von Citrix Österreich-Chef Wolfgang Traunfellner in Richtung Microsoft hat Dirk Pfefferle, Vice President Central & Eastern Europe, die heimischen Agenden übernommen. Ob dies eine permanente Lösung sei, wollte die COMPUTERWELT von ihm wissen. „Im Gegenteil. Ich suche bewusst einen Country Manager, weil ich ein großer Freund von Regionalität und persönlichen Beziehungen bin. Ich glaube daher, dass es auch für ein kleineres Land wie Österreich wichtig ist, jemanden vor Ort zu haben, der den Markt kennt und die Interessen der Organisation vertritt. Ich habe denselben Schritt in der Schweiz getan“, so Pfefferle. Und: „Ich differenziere nicht zwischen großem und kleinem Land. Wichtig ist, dass der Vertrieb seine Ziele erreichen kann. Es ist so, dass wir 50 Prozent unseres adressierbaren Potentials heute nicht bedienen können.“ Um diese Herausforderung zu meistern, nennt der studierte Volkswirt mit Wirtschaftsinformatik als Sonderdisziplin allen voran die Entwicklung der Partnerorganisation, um die neuen Lösungen, die Citrix in der letzten Zeit in großer Zahl auf den Markt gebracht hat, „auch sauber adressieren zu können.“
WORKSPACE CLOUD
Auf der Citrix Synergy, die im Mai in Orlando über die Bühne gegangen ist, hat der Gastgeber gezeigt, wie er IT-Paradigmen umkrempeln will. Nach dem Motto „Einmal aufbauen, alles einsetzen“ zielt der US-Hersteller auf IT-Infrastrukturen ab, die das Management erleichtern und Anwendern Zugang zu geräteunabhängigen Endpunkten ermöglichen sollen. Unternehmen können Citrix-Angaben zufolge damit eine flexiblere Arbeitskultur etablieren und gleichzeitig IT-Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit verbessern.
Ein typische Lösung aus dem schnell wachsenden Portfolio ist Workspace Cloud, das seit Ende August verfügbar ist. Es geht hier um Cloud-basierte Dienste zur Bereitstellung all jener Anwendungen, Dokumente und Tools für die Zusammenarbeit, die im Arbeitsalltag benötigt werden. Bequeme Verwaltung der Aufgaben steht bei Workspace Cloud ganz oben: Über ein zentrales Management-Portal lassen sich mit wenigen Klicks virtuelle Anwendungen und Desktops zusammenstellen und je nach Anforderungen unterschiedlichen Nutzergruppen bereitstellen. Citrix steht nun vor der Aufgabe, bei seinen Kunden Awareness für die neuen Lösungen zu schaffen. „Wir müssen uns nun darum kümmern, neue Use Cases zu finden, damit Unternehmen Technologie breiter einsetzen. Die Tendenz ist, dass man die Kernprodukte – XenApp und XenDesktop – vergisst, wenn man Kompetenzen in anderen Bereichen aufbaut. Ich denke daher darüber nach, ob wir nicht eine Spezialisierung für die Kernprodukte beibehalten“, so Pfefferle. (wf)
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