Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus?

Im Rahmen der Cisco Hybrid Work Konferenz 2023 diskutierten Experten über das zukunftsweisende Arbeitsmodell »Hybrid Work«. Laut einer Cisco-Studie wünschen sich 43 Prozent der Österreicher eine dauerhafte Hybrid-Work-Lösung. Bei Cisco ist man überzeugt, dass es keine »Rückkehr zur Normalität« geben wird – vielmehr ist Hybrid Work die neue Realität. [...]

Trendforscher Franz Kühmayer, Doris Palz (Great Place to Work), Rudi Bauer (WeAreDevelopers), Silvia Hruška-Frank (AK), Hans Greiner (Cisco Österreich ) und FH-Professor und Fachautor Michael Bartz. (c) Cisco Österreich
Trendforscher Franz Kühmayer, Doris Palz (Great Place to Work), Rudi Bauer (WeAreDevelopers), Silvia Hruška-Frank (AK), Hans Greiner (Cisco Österreich ) und FH-Professor und Fachautor Michael Bartz. (c) Cisco Österreich

„Hybrid Work ist mehr als Home Office – es ist die Zukunft der Arbeit. Das Modell stellt die Mitarbeitenden ins Zentrum aller Überlegungen.“ Mit diesen Worten eröffnete Hans Greiner, General Manager Cisco Österreich, Kroatien und Slowenien, die erste Hybrid Work Konferenz. Die Grundbasis für den Arbeitsplatz der Zukunft ist die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte Technik & Ausstattung, um die Potentiale der hybriden Arbeit nutzen zu können. Die Pandemie hat gezeigt, dass mehr Flexibilität im Arbeitsalltag möglich ist – und auch gewünscht wird. Zu diesen Schluss kamen die Diskutanten FH-Professor Michael Bartz, Arbeiterkammer-Direktorin Silvia Hruška-Frank, Great-Place-to-Work-CEO Doris Palz und Hans Greiner, General Manager bei Cisco Österreich, bei der Podiumsdiskussion. „Es geht um Anerkennung, Ausgleich und Autonomie. Wenn man selbst bestimmen kann, zehn Minuten früher oder später anzufangen, hat das schon eine unglaubliche Auswirkung auf die Arbeitszufriedenheit“, so Hruška-Frank.

Hybrid Work ermöglicht es vielen Menschen, ihrem persönlichen Lebensstil stärker nachzugehen, Kinderbetreuung und Vollzeitarbeit unter einen Hut zu bekommen und ihrem Tagesrhythmus besser nachzukommen. Kritisch sehen die Diskutanten allerdings die Entwicklung, „dass 60 Prozent der Arbeitnehmer jetzt eher im Home Office arbeiten, als in Krankenstand zu gehen.“ Es sei daher unumstößlich, für Hybrid Work den richtigen Rahmen zu schaffen. In einer Kultur, die von Vertrauen statt Kontrolle geprägt ist, sei das laut Greiner sehr gut umsetzbar.

Arbeit mit Purpose

Unterschiedliche Perspektiven förderte hingegen das Thema Purpose zutage: Palz und Hruška-Frank wiesen darauf hin, dass in vielen Unternehmen noch ein langer Weg zu gehen ist, bevor Purpose für die Mitarbeiter wirklich eine Rolle spielt – vorher müsse ein fairer Umgang mit Gleitzeitmodellen, Remote Work und Bezahlung gefunden werden. Bartz sieht die Unternehmen im Zugzwang: „Wir schauen bei solchen Fragen immer schnell auf das Arbeitsrecht, dabei kann man so viel schon im Unternehmen selbst tun, zum Beispiel in dem man auf All-In-Verträge verzichtet oder deren Nutzung zumindest auf Führungskräfte einschränkt.“ So könne man dem Phänomen, dass Arbeitnehmer zu Hause durchschnittlich mehr arbeiten, einfach entgegenwirken. Für Greiner steht sinnstiftendes Arbeiten an oberster Stelle: „Wir möchten, dass unser Büro ein Magnet wird, der Arbeitnehmer anzieht. Hybrid Work ermöglicht es, dass je nach Aufgabe der beste Arbeitsort gewählt wird.“

Der Trendforscher Franz Kühmayer berichtete in seiner Keynote von Untersuchungen, laut denen zwar 87 Prozent der Mitarbeitenden erklären, produktiv zu arbeiten, aber umgekehrt 85 Prozent der befragten Führungskräfte es schwierig finden, Vertrauen in die Produktivität ihrer Teams zu haben. „Wir müssen uns immer öfter die Frage stellen, was »gute Arbeit« ausmacht“, meint Kühmayer.


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