Wieder vor Ort: Microsoft Tech Conference

Am 19. und 20. April fand die sechste Microsoft Tech Confernce in der Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik in Wien statt. Nach einer zwei Jahre von der Covid-Pandemie geprägten Zeit war dies wieder eine Präsenzveranstaltung mit Keynotes, Sessions und persönlichem Austausch der 490 Veranstaltungsteilnehmer direkt vor Ort. [...]

Michael Swoboda, Veranstalter und Geschäftsführer von ETC, und Dominic Sabaditsch von Ingram Micro auf der Bühne vor über 490 Besuchern. (c) ETC
Michael Swoboda, Veranstalter und Geschäftsführer von ETC, und Dominic Sabaditsch von Ingram Micro auf der Bühne vor über 490 Besuchern. (c) ETC

Die Microsoft Tech Conference (TC22) war ein Schritt in Richtung jener Normalität, die wir von Vor-Pandemiezeiten gewöhnt sind. Gehen wir also zurück zum „alten Normal“?

Nicht in diesem Jahrzehnt, meint Keynoteredner und Autor Peter Hinssen in seinem Eröffnungsvortrag. Der Belgier verweist auf die vielen Veränderungen, die in den letzten beiden Jahren stattgefunden haben und den Wandel der Gesellschaft und des Arbeitens rasant vorantrieben. In der Pandemie hätten wir aufgehört zu fliegen und uns digital getroffen, konstatiert Hinssen und verweist darauf, dass zu Beginn der Pandemie die Bewertung des Videokonferenzanbieters Zoom auf 48 Milliarden Dollar gestiegen ist – das ist mehr als der Wert der sieben größten Fluglinien zusammengenommen. In seiner „Becoming a Phoenix“ betitelten Rede – eine Referenz auf sein jüngstes Buch „The Phoenix and the Unicorn“ – sieht der belgische Autor in diesem Wandel auch Chancen, die Unternehmen erkennen müssen, um sich wie ein Phönix aus der „Asche des Alten“ zu erheben und gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Das beste Mittel, um auf Veränderung reagieren zu können, sei Innovation, sagt Hinssen und nennt Disney als Beispiel, dessen Themenparks und Kinos in der Pandemie schließen mussten, aber ihre Streaming-Plattform so schnell 100 Millionen Abonnenten wie noch keine Plattform davor erreichte. Für Hinssen ist das ein typischer Phönix-Flug.

Stetiger Wandel bedarf stetiger Innovation

Ein weiteres Beispiel eines Unternehmens, das dem wie eine Achterbahnfahrt anmutenden Schwung an Veränderungen mit Innovation begegnete, ist der französische Glas-Produzenten Saint-Gobin, der seine Wurzeln im Venedig des 17. Jahrhunderts hat. Er beweist sich deshalb als Phönix, da er sein Produkt Glas intelligent macht. Denn Saint-Gobin Glas kann durch Sonne und Solarpanele mehr Energie generieren, als für seine Produktion nötig ist. Aktuell wird an Lösungen gearbeitet, Glas als Datenträger anzubieten.

Andererseits ist der Wunsch nach direktem Austausch vor Ort nach wie vor groß wie auch die Microsoft Tech Conference mit ihren über 490 teilnehmenden Microsoft-Partnern und -Kunden, die aus ganz Österreich anreisten, anschaulich zeigt. „Nach der Corona-Pause haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Microsoft Tech Conference auch weiter die beste Möglichkeit in Österreich bleibt, sich auf den neuesten IT-Stand zu bringen und zu vernetzen“, sagt Michael Swoboda, Geschäftsführer des Veranstalters ETC – Enterprise Training Center. „Die heutige IT ist ähnlich komplex wie der menschliche Körper, daher vertrauen immer mehr Firmen auch zu Recht den führenden Fachleuten“, betont Swoboda. Einer guten Auswahl der besten Experten und Fachleute habe man mit der TC22 eine Bühne gegeben, so der ETC-Geschäftsführer.

Ein mittlerweile Vielen bekanntes „New-Normal“-Arbeitsszenario beschreibt der finnische Windows-Security-Experte Sami Laiho in seiner Session zur Zukunft von Windows Security. Viele nehmen demnach ihren Computer mit nach Hause und arbeiten am Küchentisch. Wegen des Heim-unterrichts leihen diese Mitarbeiter ihren Computer ihren Kindern, so Laiho: „Das sollten sie nicht, tun sie aber trotzdem.“ Wenn sich jedoch das BYOD-Konzept (Bring Your Own Device) durchsetzt, dann helfe nur „Zero Trust“ mit mehrstufigen Authentifizierungen und einem einem Ansatz der geringsten Rechte im Unternehmen als neue Norm für Windows-Sicherheit, so Laiho.


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