Smartphones und mobiles Internet sind für die Wiener Unternehmen aus Handel und Gewerbe inzwischen untrennbar mit ihrem Arbeitsalltag, aber auch mit ihrem Privatleben verbunden. [...]
Die Wiener Gewerbe- und Handwerksbetriebe nutzen intensiv die Möglichkeiten moderner Kommunikation. Bereits 84 Prozent haben beispielsweise mobiles Internet in ihre Arbeitsabläufe integriert. »Das bringt Kosten- und Zeitersparnis, von der letztendlich auch die Kunden profitieren«, sagt Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien (WKW), über die Ergebnisse der jüngsten Befragung zur Smartphone- und Tablet-Nutzung, an der 553 Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien teilgenommen haben.
91 Prozent der Befragten sind Inhaber oder Geschäftsführer ihres Unternehmens. »Die Sparte Gewerbe und Handwerk zeichnet eine hohe Mitgliederanzahl an Ein-Personen-Unternehmen sowie Klein- und Mittelbetrieben aus. Diese agieren durch ihre Strukturen äußerst flexibel und setzen daher schnell und effizient auf neue Technologien«, erklärt Walter Ruck, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.
VIER VON FÜNF MITGLIEDERN NUTZEN MOBILES INTERNET
72 Prozent nutzen mobiles Internet auf dem Laptop oder dem Netbook und 61 Prozent auf dem Smartphone. »Smartphone und Notebooks mit mobilem Internet-Anschluss werden dementsprechend intensiv für die Arbeit genutzt«, sagt Marktforscher Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, der im August 2012 die Befragung im Auftrag der WKW, Sparte Gewerbe und Handwerk, und T-Mobile Austria durchgeführt hat. 75 Prozent nutzen laut den Studienergebnissen das Internet prinzipiell unterwegs und 60 Prozent direkt bei externen Terminen. Danach folgen das Home Office mit 56 Prozent und das eigene Büro mit 45 Prozent.
»Die Hälfte der Befragten, die mobiles Internet nutzen, lesen, schreiben und versenden E-Mails, pflegen ihren Terminkalender und ziehen Informationen aus dem Internet mithilfe des Smartphones. Via Laptop sind es sogar bis zu zwei Drittel der Befragten«, erklärt Schwabl. Bei den klassischen Office-Anwendungen und Katalogpräsentationen spielt allerdings der Laptop seine Stärken aus. 65 Prozent nutzen Word, Excel und Powerpoint und 60 Prozent nutzen Produktkataloge auf dem Laptop. 88 Prozent der Befragten, die bereits Smartphones im Unternehmen verwenden, sehen die Nutzung von Smartphones als Erleichterung ihres Arbeitsalltags.
UNTERNEHMER EMPFINDEN APPS ALS ERLEICHTERUNG
Auch die einhergehende Nutzung von Apps wird von 93 Prozent der Nutzer als Arbeitserleichterung gesehen. Eine eher untergeordnete Rolle spielen bei den heimischen Unternehmen in Handel und Gewerbe hingegen noch Tablet-Computer. Doch die Tendenz zeigt eindeutig nach oben. 18 Prozent nutzen bereits Tablets. 53 Prozent, die noch kein Tablet nutzen, planen innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anschaffung eines Gerätes dieser Kategorie. Tablets entwickeln sich aber auch sukzessive zu Ersatzgeräten für Laptops. Immerhin 44 Prozent der Tablet-Besitzer gaben an, dass die flachen Rechner die Laptops teilweise ersetzt wurden und deren Nutzung seit dem Tablet-Erwerb spürbar zurück gegangen ist.
Alles in allem zeigt die Befragung der Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien, dass die geschäftliche und private Nutzung gerade bei Ein-Personen- und kleinen Unternehmen verschwimmen. »86 Prozent verwenden die vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Smartphones sowohl geschäftlich als auch privat«, erklärt Stefan Gubi, Geschäftsführer Vertrieb und Service bei T-Mobile Austria. Das ist nicht allzu verwunderlich, da ja die große Mehrheit der Befragten selbst Oberhaupt des Unternehmens ist. Daher wundert es auch nicht, dass 83 Prozent der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Smartphones zur Verfügung stellen, auch die kompletten Kosten der Geräte übernehmen. Ein Trend zu BYOD lässt sich daraus aber noch nicht ableiten.
Sehr wohl aber ein Bedarf an neuen Servicemodellen, die aus der Cloud kommen. »Deshalb werden gerade für diese KMU und EPU Dienstleistungen wie professionell besprochene Sprachboxen und professionelle SMS-Marketing-Tools interessant«, so Gubi. Gegenwärtig ist die Bekanntheit solcher Cloud-Lösungen zwar relativ hoch, aber die Nutzung noch eher gering. So haben rund ein Drittel der Befragten, die noch keine professionelle Sprachbox oder SMS-Lösung im Einsatz haben, daran Interesse bekundet. (aw/pi)
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