Windows 365: die Cloud als Fundament

Am 14. und 15. Juli 2021 fand Microsofts weltweite Partnerkonferenz Inspire statt – natürlich pandemiebedingt als Online-Event. Im Mittelpunkt der Ankündigungen stand der neue Cloud-Service Windows 365, der das Betriebssystem samt Anwendungen, Daten und Einstellungen in die Microsoft-Cloud verlagert. [...]

Microsoft-CEO Satya Nadella präsentiert auf der Inspire den neuen Cloud-Service. (c) Microsoft
Microsoft-CEO Satya Nadella präsentiert auf der Inspire den neuen Cloud-Service. (c) Microsoft

Mit Windows 365 schaffen wir eine neue Kategorie: den Cloud-PC“, sagte Satya Nadella, Chairman und CEO von Microsoft, in seiner Eröffnungsrede. So wie die Anwendungen durch Software-as-a-Service (SaaS) in die Cloud gekommen seien, bringe Microsoft jetzt das Betriebssystem in die Cloud. Denn durch die Pandemie sei, so Nadella, eine durch digitale Prozesse und virtuelle Zusammenarbeit bestimmte Art des Arbeitens entstanden und mit Windows 365 könen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standort- und geräteunabhängig und vor allem sicher auf Unternehmensdaten zugreifen.

Neben der größere Flexibilität und dem Mehr an Möglichkeiten für Unternehmensmitarbeiter, können ferner auch Zeitarbeitskräfte kurzfristig in Teams eintreten und sie jederzeit wieder verlassen, ohne dass die Ausgabe neuer Hardware oder die Absicherung persönlicher Geräte logistische Herausforderungen verursacht. Effizientes und sicheres Skalieren der Arbeitskräfte in arbeitsintensiven Zeiten wird dadurch stark vereinfacht. Gleichzeitig können Unternehmen einfach sicherstellen, dass spezialisierte Fachkräfte in kreativen, analytischen, technischen oder wissenschaftlichen Bereichen mehr Rechenleistung sowie einen sicheren Zugriff auf die wichtigen Anwendungen bekommen, die sie benötigen. Doch auch bei Rechenleistung und Speicherplatz bietet die Cloud die Flexibilität, um je nach Bedarf skalieren zu können. Außerdem können Unternehmen zwischen Windows 10 oder Windows 11 wählen, sobald Windows 11 Ende 2021 allgemein verfügbar sein wird. Der monatliche Festpreis pro Cloud-PC bleibt dabei unverändert. Zudem ist auch die Aktualisierung und Verwaltung des Betriebssystems einfach durchführbar. Windows 365 soll ab 2. August 2021 für Unternehmen aller Größen allgemein verfügbar sein.

So beeindruckend die Vorzüge von Windos 365 sein mögen, trifft die Umstellung des Geschäftsmodells bei Microsoft nicht überall auf Gegenliebe: Ein britischer Händler hat laut Angaben des britischen IT-Blogs „The Register“ Microsoft auf 270 Millionen Pfund geklagt, indem durch das Abo-Modell angeblich britisches und auch EU-Recht verletzt worden sein soll.

Weitere Neuigkeiten der Inspire sind u.a. ein kostenloser Zugriff auf Dynamics-365-Daten in Teams für Unternehmen die ebendieses Kollaborationstool von Microsoft nutzen; Updates für den Microsoft Commercial Marketplace; neue Integrationen für die Employee Experience Platform (EXP) Microsoft Viva mit mehr als 20 Partnerunternehmen, wie Workday, Qualtrics und ServiceNow; Microsoft 365 Lighthouse (als Public Preview verfügbar) und Projekt „Orland“ für Microsoft 365 (in einer Limited Preview), das die Bereitstellung von verwalteten Sicherheitsdiensten erleichtern sollen.

TIPP: Am 29.3.2022 findet die größte virtuelle Konferenz zu Nachhaltigkeit in der IT unter sustain-it.at statt. Jetzt anmelden!

Forcierte Nachhaltigkeit

Wer alles in die Cloud verfrachtet, braucht viele, leistungsfähige Rechenzentren, die wiederum viel Strom benötigen. Microsoft setzt deswegen auf Nachhaltigkeit und will ab 2030 CO2-negativ sein und bis 2050 den gesamten CO2-Ausstoß aus der Atmosphäre zurückholen, den es seit seiner Gründung 1975 verursachte. Wie das gelingen soll? Mit transparenten Verbrauchsangaben (auch auf Kundenseite) und entsprechenden Nachhaltigkeitszielen wie sie in der auf der Inspire vorgestellten „Cloud for Sustainability“ vorgezeichnet sind. Das gesetzte Ziel lautet „100/100/0“, das heißt bis 2030 will Microsoft 100 Prozent des Stromverbrauchs zu 100 Prozent der Zeit mit CO2-freier Energieversorgung decken. Der Clou: der Einkauf von klimafreundlicher Energie wird mit dem eigenen Verbrauch auf stündlicher Basis abgeglichen. 


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