„Wir bieten Breite und Tiefe an“

Die COMPUTERWELT hat mit DELL EMC Country Manager Stefan Trondl über das veränderte Portfolio nach dem Merger, das Angebot für heimische Kunden im Rahmen ihres Digitalisierungsprozesses und die Multi-Cloud-Strategie von DELL EMC gesprochen. [...]

Stefan Trondl ist Country Manager von DELL EMC in Österreich. (c) DELL EMC
Stefan Trondl ist Country Manager von DELL EMC in Österreich. (c) DELL EMC

Wie hat sich das Geschäft von Dell EMC im vergangenen Jahr entwickelt, vor allem hier in Österreich?

Gut zwei Jahre nach dem erfolgreichen Zusammenschluss von Dell und EMC können wir auch auf lokaler Ebene eine durchwegs positive Bilanz ziehen, was mich sehr freut. Dell EMC ist hier in Österreich im vergangenen Geschäftsjahr signifikant gewachsen. Unsere Beratungskompetenz haben wir durch personellen Zuwachs erheblich ausgebaut. So haben wir unser lokales Team auch um Data-Center-Spezialisten erweitert um heimischen Unternehmen ein Höchstmaß an Service und Knowhow zu bieten. Eine Investition, die sich bereits bezahlt macht und sich in erfolgreichen Projekten mit namhaften Kunden widerspiegelt – darunter die KNAPP AG, die Österreichische Nationalbank, Fischer Sports oder die IFE Aufbereitungstechnik GmbH.

Das Thema Multicloud ist momentan in aller Munde. Wie sieht Dells Strategie und Lösungsportfolio hier aus?

Unternehmen setzen zunehmend auf einen Mix aus Cloud-Plattformen. Ein konsistentes Benutzererlebnis stellt dabei oft eine große Herausforderung dar – zunächst müssen individuelle Bedürfnisse, Kosten, Risiken und Präferenzen in Einklang gebracht werden. Wir machen das möglich mit vorgefertigten Lösungen für eine Vielzahl von Multi-Cloud-Plattformen und Referenzarchitekturen. Unternehmen profitieren von der Integration von Hard- und Software, Tooling und Dokumentation – sie können die Implementierungszeit massiv verkürzen, den täglichen Betrieb vereinfachen und wesentlich effizienter und transparenter fahren.

Welche Bereiche werden von Ihren Kunden im Rahmen ihrer digitalen Transformation besonders nachgefragt?

Das neue Gesamtportfolio für IT, Workforce, Security und digitale Transformation stößt bei Unternehmen jeder Branche und Größe auf positive Resonanz. Wir haben Marktanteile in allen Produktbereichen – vom Server über das Netzwerk bis zu Storage – gewonnen. Zudem hat das Segment Hyper Converged Infrastructure (HCI) am österreichischen Markt Fahrt aufgenommen. Für Data-Analytics-Lösungen ist der Bedarf am stärksten in den Branchen Healthcare sowie Media und Entertainment zu spüren. Auch im tendenziell schrumpfenden Client-Markt konnten wir zulegen.

Österreich ist ein klassisches KMU-Land. Welche Angebote hat Dell EMC speziell für die Bedürfnisse des heimischen Mittelstands?

Kleine und mittelständische Betriebe haben oft nicht den Luxus einer eigenen IT-Abteilung und müssen in erster Linie auf Effizienz achten. Die Wahl eines zuverlässigen Technologiepartners ist daher eine sehr sensible Angelegenheit. Wir sind ein global erfolgreiches und gleichzeitig lokal verankertes Unternehmen, das ist ein großer Vorteil für unsere Kunden im KMU-Bereich. Bei ihren Digitalisierungsherausforderungen stehen ihnen im Hintergrund sieben technologieführende Marken, sprich die gesamte Unternehmensfamilie Dell Technologies, zur Seite. Dank unserer flexiblen Finanzierungsmodelle werden hochwertige Technologien auch für KMU leistbar. Besonders gut angenommen werden etwa die Angebote von Dell Financial Services.

Wie steht es um die interne Digitale Transformation bei Dell? Sehen Sie sich am Puls der Zeit?

Natürlich befinden auch wir uns in einem Transformationsprozess, der nicht nur den Arbeitsbereich betrifft, sondern gesamtwirtschaftlich gesehen. Ein gelebtes digital Mindset ist also in jedem Arbeitsschritt essenziell für uns und Technologie alleine reicht da nicht aus. Wir leben Digitalisierung nicht nur in unseren technologischen Entwicklungen, sondern in jeder Überlegung für die weitere Umsetzung.

Welche Rolle spielen die Trendthemen KI, Machine Learning oder IoT bei Dell?

IoT-Devices prägen unseren Alltag, sei es beruflich oder privat. Das stellt gleichzeitig neue Sicherheits- und Kontrollansprüche. Computer-Vision-Funktionen eröffnen darüber hinaus völlig neue Welten. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen gehen mit diesen Entwicklungen einher und werden mit Sicherheit ein immer wichtigeres Thema in der Arbeitswelt sein. Schon jetzt ist das Interesse an unseren IoT-, KI- und Machine-Learning-Lösungen groß.

Dell EMC ist in Österreich durch indirekten Vertrieb am Markt präsent. Funktioniert dieses Modell nach wie vor gut und welche Änderungen gab es oder wird es geben?

Definitiv! Gerade in Österreich setzen wir auf ein starkes Commitment zum Channel. Gemeinsam mit unseren Channel-Partnern, die hierzulande die wichtigste Säule unseres Erfolgskurses sind, haben wir uns voll und ganz der Maxime ‚Customer First‘ verschrieben. Daher haben wir auch bei unserem Partnerprogramm attraktive Neuerungen und Verbesserungen durchgeführt. Vor allem das punktebasierte Prämienprogramm »Dell EMC MyRewards Program« bietet umfangreichere und bessere Leistungsanreize für Vertriebsmitarbeiter und Systemingenieure. Auch Innovationen wie das Demo-Programm sollen unseren Channel-Partnern die Unterstützung ihrer Kunden enorm erleichtern.

Das Angebot von Dell EMC ist sehr umfangreich und geht von Client-Lösungen über Rechenzentrums-Lösungen bis hin zu Cloud-Lösungen. Wird in Zukunft eine größere Spezialisierung nicht vielleicht wichtig werden, um dem Wandel der Branche gerecht zu werden?

Sie sprechen da einen entscheidenden Punkt an. Wir können beides bieten – Breite und Tiefe – und zwar sowohl in unserem Angebotsspektrum, als auch in der Beratung. Das macht uns so schnell keiner nach. Zwei Jahre nach dem Zusammenschluss von Dell und EMC steht eines fest: Michael Dells Schachzug, die Unternehmen zu vereinen, war die richtige Entscheidung und ich war von Anfang an überzeugt von dieser Idee. Damit haben wir in jedem Markt ein einzigartiges Portfolio zu bieten und können lokal auf die Schlagkraft des größten privatgeführten Technologieunternehmens der Welt sowie auf strategische Partnerschaften, etwa mit Intel und Microsoft, zurückgreifen. Ich kann sagen: Das Feedback unserer Kunden und Partner ist überragend, da sie es schätzen, viele Bereiche mit einem Ansprechpartner abdecken zu können und somit die Komplexität für sich verringern.

Welche Rolle spielt CSR beziehungsweise Nachhaltigkeit im Unternehmen?

Als Michael Dell diese Firma 1984 aus der Taufe hob, wollte er menschliches Potenzial durch Technologie nutzbar machen. Unsere Leistungen im Bereich Corporate Social Responsibility sind eine Ausweitung dieser Mission. Von Beginn an vertrat Dell die Meinung, dass Abfall beziehungsweise Ausschuss ineffizient sind. Das ebnete den Weg hin zu Nachhaltigkeit als Grundüberlegung dafür, wie wir handeln, Produkte und Lösungen gestalten und mit Technologie verfahren, die ihr Lebenszyklus-Ende erreicht hat. Mittlerweile erfüllen 90 Prozent unserer Produkte den Energy Star Standard. Inzwischen können wir zur Reduktion von im Meer schwimmendem Plastik beitragen und wandeln es zu einer nützlichen Ressource im Wirtschaftskreislauf um. Dem zugrunde lagen Experimente und Forschung mit nachhaltigen Materialien. Und wir setzen uns branchenübergreifend dafür ein, dass die weltweit anerkannten Standards für soziale und ökologische Verantwortung in unserer Supply-Chain kontrolliert eingehalten werden.


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