Mit stark integrierten Planungslösungen und viel betriebswirtschaftlichem Knowhow will der Business-Intelligence-Anbieter prevero Unternehmen einen besseren Blick in die Zukunft ermöglichen und dabei helfen, sinnvoller zu planen. Österreich-Geschäftsführer Alexander Hein im Gespräch mit der COMPUTERWELT. [...]
Die prevero AG bietet Business-Intelligence-Lösungen für die Bereiche Unternehmensplanung, Analyse, Berichtswesen und Controlling. Im Gespräch mit der COMPUTERWELT erklärt Österreich-Geschäftsführer Alexander Hein, worin die Stärken von prevero liegen.
Was sind die Stärken von prevero?
Alexander Hein: Zum einen die Geschwindigkeit, mit der wir sehr individuelle Kundenlösungen oder Branchenmodelle aufbauen können. Wir haben beispielsweise in einem dreiviertel Jahr eine neue Produktsuite für Flughäfen mit elf Modulen gebaut. Das Gleiche haben wir auch für Energieversorger gemacht. Darüber hinaus gibt es natürlich auch branchenunabhängige Module wie integrierte Finanzplanung, Projektcontrolling oder Personalcontrolling und in Kombination können wir damit in kurzer Zeit individuelle BI-Lösungen aufbauen.
Wie kommt dieses Tempo zustande?
Das hat viel mit Datenaufbereitung zu tun. Eine gute BI-Lösung muss möglichst viele Vorsysteme möglichst bequem anbinden. Viele haben SAP, aber es gibt auch etliche andere Vorsysteme am Markt. Wir haben inzwischen über 30 Standardkonnektoren und das spart natürlich massiv Zeit.
Was zeichnet prevero noch aus?
Unsere Berater haben alle eine technische und eine betriebswirtschaftliche Ausbildung. Das ist schon etwas Besonderes. Denn was der Kunde nicht will, ist, dass er mit seinen 20 Excel-Dateien anrückt und nachher genau das zurückbekommt, was er vorher in Excel gehabt hat, aber ohne die multidimensionale und betriebswirtschaftliche Welt. Unsere Berater sind Sparring-Partner, die den Kunden sinnvolle Synergien aufzeigen. Wenn jemand Projektcontrolling will, dann sagt der Berater: Willst du dir nicht vielleicht auch das Portfolio-Management anschauen? Oder willst du vielleicht das Investitionscontrolling mit der Budgetierung verknüpfen?
Gerade in dieser Integration verschiedener Bereiche liegt noch viel Potenzial.
Absolut. Ein Budget zum Beispiel überlegt man sich ein Mal im Jahr. Viele Projekte haben aber die unangenehme Eigenschaft, dass sie sich nicht an solche Zyklen halten. Wenn auf einem Flughafen in der Landebahn ein Loch ist, dann überlegt man nicht, ob und wann das repariert wird, sondern muss das sofort erledigen. Dabei geht es um Budget, das nicht im Jahr davor im Rahmen der Budgetplanung beantragt wurde und daher gibt es Synchronisationsbedarf zwischen dem, was der Controller jedes Jahr macht und dem, was die Organisation ad hoc macht. Anbieter von Projektmanagement-Tools gibt es Hunderte am Markt. Entscheidend ist aber die Kombination aus Projektmanagement, Projektcontrolling sowie Portfoliomanagement und das Ganze verknüpft mit unserer Planungslösung.
Der Fokus von prevero liegt auf Planung. Das heißt, es geht bei euch mehr um den Blick in die Zukunft?
Unser Ziel ist nicht, schöne Berichte zu bauen oder zu analysieren, warum jetzt genau dieses eine Produkt mehr Umsatz gemacht hat als ein anderes. Das kann man zwar mit unserer Software machen, aber uns geht es primär immer darum, Entscheidungsgrundlagen abzuleiten. Wenn ich weiß, warum ein bestimmtes Produkt in einem bestimmten Markt nicht gut angekommen ist, dann kann ich entsprechende Maßnahmen setzen. Wir sehen uns als Unternehmen, dass Entscheidungs-unterstützende Informationen liefert und das macht man immer auf Basis vergangener Daten. Diese Daten sind für uns Mittel zum Zweck, aber der Fokus liegt auf dem Blick in die Zukunft.
Wie kompliziert ist es, selbst Anpassungen in prevero durchzuführen?
Das können Betriebswirte selber machen. Wir legen viel Wert darauf, dass Anwender bei uns nirgends programmieren müssen. Das Customizing kann man sich ähnlich wie Excel vorstellen: wo ich die Zellen mache, wieviel Arbeitsblätter ich habe, wie ich die Würfel verknüpfe, das kann ich alles frei definieren. Wer sich mit Excel auskennt – und das ist im Bereich Controlling jeder – kann in wenigen Tagen den Einstieg in unsere Software schaffen.
Das heißt, mit prevero bricht das Ende von Excel an?
So vermessen bin ich nicht. Aber Excel bedeutet viel manuellen Aufwand, viel Fehleranfälligkeit, es ist keine Datenbanklösung, es kennt keine Benutzer und damit auch keine Benutzerrechte, es kann nur sehr schwer geschützt werde und es hat keine Prozessunterstützung, keinen Workflow, worauf wir aber viel Wert legen.
Das Gespräch führte Oliver Weiss.
Alexander Hein
Alexander Hein ist seit Anfang 2014 Head of Business Unit Large & Medium Enterprises sowie Geschäftsführer von prevero Österreich. In elf Jahren bei prevero leitete er unter anderem die Beratungssparte, den Aufbau aller betriebswirtschaftlichen Anwendungen sowie zuletzt die Business Unit prevero airports. Davor war Hein mehrere Jahre im Group-Controlling der Mayr-Melnhof Karton AG tätig.
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