1.000 neue Anfänger-Studienplätze, aufgeteilt auf drei Jahre, seien laut Salzburger Unternehmen zu wenig. [...]
Wir könnten viel mehr junge Leute in den notwendigen Zukunftsqualifikationen ausbilden. Jährlich müssen die Fachhochschulen 50.000 geeignete Bewerber ablehnen, weil es keine Studienplätze dafür gibt«, sagt FH-Salzburg-Geschäftsführer Raimund Ribitsch, gleichzeitig Präsident der Österreichischen Fachhochschulkonferenz.
Marianne Kusejko von der Geschäftsleitung der Sigmatek GmbH in Lamprechtshausen ergänzt: »Die dadurch fehlenden Absolventen haben einen großen Einfluss auf den Wirtschaftsstandort Salzburg. Künftige Entwicklungen, Produkte, Prozesse, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und sonstige Innovationen können dann möglicherweise nicht mehr von Salzburger Unternehmen oder am Standort Salzburg durchgeführt werden.«
Ähnlich argumentiert Manfred Santner, Geschäftsführer des Liebherr-Werks in Bischofshofen: »Der Bedarf an hochqualifizierten technischen Fachkräften ist in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen und unsere Nachfrage – vor allem nach IT-Experten – ist weiterhin wachsend. Der Ausbau der FH Salzburg ist deshalb für eine weiterhin erfolgreiche Standortentwicklung unseres Unternehmens von großer Bedeutung.« Dem Wunsch nach mehr Absolventen vor allem in technischen Fächern will die FH Salzburg mit einem »Masterplan« bis 2028 entgegenkommen. Schon jetzt weisen 1.000 der 2.700 Studienplätze einen technischen Hintergrund auf. »Der Technikanteil soll bis 2023 auf 1.300 und bis 2028 auf 1.800 Studienplätze ausgeweitet werden. Die FH Salzburg hätte dann endgültig die Wandlung zur Technischen Hochschule vollzogen, was das strategische Ziel der Träger WKS und AK darstellt«, erklärt FH-Geschäftsführerin Doris Walter.
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