Xerox Austria: Erfolgsstory in Rot und Weiß

Im Rahmen der 50-Jahr-Feiern hat die heimische Xerox-Niederlassung mit ConnectKey eine Lösung vorgestellt, die Multifunktionsgeräte zu Informationsdrehscheiben veredeln helfen soll. Dazu kommt die Akquisition des französischen Inkjet-Spezialisten Impika. [...]

Der 8. November 1963, der Tag, an dem Xerox Austria das Licht der Welt erblickte. Am Abend jenes Freitags wurden im Schloss Hetzendorf die Kostüme für die Wiener Hostessen der Olympischen Winterspiele in Innsbruck prämiert: Rote Cord-Skihosen, rote hohe Lederstiefel (für den Außendienst), weiße Apres-Ski-Schuhe aus Lammfell (für den Innendienst) und eine weiße, kugelig geformte Lammfellmütze –  ein Traum in Rot und Weiß.

Fast 50 Jahre später, im Februar 2013 ebenfalls in Wien, starteten Christophe Touton, General Manager Xerox Austria und Schweiz, Sandra Kolleth, Stv. General Managerin der heimischen Niederlassung, sowie Otmar Frauenholz, GM für European Channels Group Xerox Austria, mit einer großen Reminiszenz in das Jubiläumsjahr. Das Unternehmen mit dem roten Logo auf weißem Grund besitzt immerhin fast 11.000 aktive Patente. Zu den technologischen Highlights der letzten Jahrzehnte gehört die Entwicklung von Ethernet, der erste PC mit grafischer Bedienoberfläche, selbst die erste DVD geht auf eine Innovation der hauseigenen Forschungsabteilung zurück.

Seitdem hat sich Xerox, das einst vor allem  für die Welt der Kopierer und Drucker gestanden ist, neu erfunden. Heute macht das US-Unternehmen mit 140.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in 160 Ländern die Hälfte des Umsatzes mit Services.

Der jüngste Spross in diesem Bereich ist ConnectKey, hinter dem ein komplettes Ökosystem für die Büroumgebung steht: Multifunktionsgeräte (MFP) werden via Apps in ein System aus Cloud- und Mobility-Strategien eigebunden. „Das MFP fungiert dabei als sichere Informationsdrehscheibe“, sagt Channel-Chef Otmar Frauenholz, der mit seinen acht Xerox-Jahren zur jüngeren Garde des Österreich-Mannschaft gehört. Das ConnectKey-System umfasst standardisierte oder individuell angepasste Apps, die aus der Hand des Vertriebspartners oder des Anwenders selbst stammen. Beispiel: Ein Unternehmen wie eine Krankenkasse kann mit einer solchen App Erstattungsansprüche direkt vom MFP-Bildschirm in das Buchhaltungssystem scannen. Basis für eine derartige Lösung ist das Xerox Apps Studio, das laut Hersteller Anfang des dritten Quartals auf den Markt kommen soll.

Weitere Highlights des ConnectKey-Systems: Es verschiebt ohne Middleware Dokumente mit einem einzigen Klick zu Cloud-Lösungen wie SharePoint Online, Google Plus, Dropbox, Evernote oder Salesforce.com. Last but not least können Mitarbeiter von jedem E-Mail-fähigen, mobilen Endgerät aus mit Hilfe von Xerox Mobile Print drucken.

Abgesichert – vor allem in BYOD-Umgebungen – wird das System mit Hilfe des Lösungspartners Mcafee. Als zusätzlicher Security-Layer kommt Ciscos TrustSec zum Einsatz, das die Datenpfade zu und von den Geräten schützen soll.

Auch im ureigensten Kerngeschäft, dem Print, geht Xerox einen Schritt weiter: Akquiriert wurde der ehemalige Channel-Partner Impika. Das Portfolio des französischen Spezialisten für Inkjet-Geräte umfasst einerseits Endlosfarbdrucksysteme, die bis zu 375 Meter pro Minute schaffen, sowie Digitaldrucksysteme für den Markt der Grafischen Industrie, die Auflösungen von bis zu 2.400 x 1.200 dpi erzielen.

Übrigens: Derzeit arbeitet Xerox Österreich mit 23 Channel-Partnern zusammen – eine Zahl, die in den kommenden Monaten deutlich erhöht werden soll. „Unser Ziel ist es, die indirekten Umsätze bis 2016 zu verdoppeln“, sagt Otmar Frauenholz. „Zu diesem Zweck suchen wir derzeit 50 zusätzliche Vertriebsmitarbeiter.“

DIE NÄCHSTEN 50 JAHRE
„Mit seinen Erfindungen hat Xerox den Markt revolutioniert und bewiesen, dass technologische Innovationen für den Erfolg eines Unternehmens ebenso fundamental sind, wie fortschrittliche Geschäftsmodelle, kundenorientierte Service- und Vertriebsstrategien sowie ökologische und soziale Verantwortung“, so Sandra Kolleth, die bereits seit 1995 im Unternehmen arbeitet. Damit die Xerox-Reise innovativ weitergeht, bemüht sie Begriffe wie „Mems Polybots“, „Printed Organics“ oder „3D-Visualisierung“.
 
Auf die COMPUTERWELT-Frage, was aus ihrer Sicht das größte Highlight in den letzten 17 Jahren war ? „Das Xerox-Team“, sagt Kolleth ohne zu zögern. (su)


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