Das Ziel von SOA ist das langfristige Senken von Kosten in der Softwareentwicklung, sowie das Erreichen einer höheren Flexibilität der Geschäftsprozesse durch Wiederverwendung bestehender Services. Die Programmierkosten der mit SOA realisierten Anwendungen fallen, da bereits alle nötigen Services vorhanden sind und diese nur noch orchestriert werden müssen. Es verbleiben somit nur die Kosten für die Businessanalyse und Softwarekonfiguration. [...]
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Die Fallstricke der Punkt-zu-Punkt Architektur.
Historisch bedingt wird auch heute noch die Integration von Unternehmensanwendungen (Enterprise Application Integration) mehrheitlich mittels Punkt-zu-Punkt Verbindungen durchgeführt, was zu einer unglaublich komplexen Anwendungsinfrastruktur führt. Dieser ressourcenintensive Ansatz war ursprünglich leicht möglich, da nur wenige Anwendungen zu integrieren waren.
Mit dem Anstieg der immer komplexeren Geschäftsapplikationen steigt auch die Komplexität der Anwendungsintegration. Gerade bei einem Software-Releasewechsel zeigt sich die Anfälligkeit solcher Punkt-zu-Punkt Verbindungen mit oft unangenehmen Folgen. Enorme Kosten und Ressourcen müssen aufgewendet werden, um die brüchige Kommunikation wieder flott zu bekommen.
Durch wachsende Märkte und die voranschreitende Globalisierung sind auch die Anforderungen an das Business gestiegen, sodass auch die Anzahl der Geschäftsapplikationen stetig am Wachsen ist. In stark automatisierten und IT-getriebenen Branchen kann eine Unternehmensorganisation leicht Dutzende, oder sogar noch mehr Softwaresysteme benötigen, um die geschäftlichen Anforderungen zu bewältigen. Damit werden die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Systemen so komplex, dass damit auch das Risiko von Fehlinformationen, Datenverlust oder Systemausfällen einhergeht. Die IT-Architektur eines historisch schnell gewachsenen Unternehmens kann am Ende eine Spaghetti-ähnliche Struktur aufweisen, mit einer Vielzahl von unüberschaubaren Schnittstellen und Integrationspunkten, die bei einem Releasewechsel mitunter neu entwickelt oder angepasst werden müssen. Das gefährdet die Agilität des Unternehmens.
Diese hohe Komplexität ist auch als „zufällige Architektur“ bekannt, weil es eine ungeplante Struktur ist, die sich unbeabsichtigt über die Jahre entwickelt hat. Informationen liegen in verschiedenen Systemen in unterschiedlicher Qualität und Struktur vor, sodass es schwierig ist, eine ganzheitliche Sicht auf den Informations- und Datenfluss zu erhalten. Eine Spaghetti-ähnliche Architektur mit hoher Abhängigkeit ist sehr brüchig, wodurch ein hohes Risiko besteht, Änderungen an Daten oder Anwendungen vorzunehmen, weil die Abhängigkeiten oft nicht klar sind. Werden Anwendungen durch neue Funktionen erweitert, müssen viele Tests bzw. Validierungen durchgeführt werden. Das kostet Zeit und Geld. Ein Restrisiko bleibt aber trotzdem, denn die Brüchigkeit der Struktur bleibt weiter bestehen bis zur nächsten Änderung.
Ein Beispiel: ein Großunternehmen erwirbt durch Akquisition neue Firmen und damit überlappende Customer Relationship Management (CRM)-Systeme. Jedes dieser Systeme beinhaltet Kundendaten in unterschiedlicher Qualität und Struktur. Geschäftsprozesse und Schnittstellen müssen nun abgeglichen und konsolidiert werden. In einer Spaghetti-Architektur ist das ein Albtraum für jeden CIO. Der Abgleich dauert oft Jahre und verschlingt Unmengen an Kosten und Ressourcen. Die Fallstricke der Punkt-zu-Punkt Spaghetti-Architektur werden offensichtlich, wenn man versucht, alle Geschäftsanwendungen in einem Unternehmen zusammenzuführen und Doppelgleisigkeiten zu eliminieren.
Der SOA Lasagne-Schicht-Ansatz
Eine serviceorientierte Architektur (SOA) reduziert die Komplexität und beschleunigt die Entwicklung von neuen Service Anwendungen. Der SOA-Ansatz schafft vorgefertigte Dienstleistungen – kleine Fragmente von Software-Funktionalität. Diese Services können gemeinsam genutzt und von mehreren Software-Systemen wieder verwendet werden. Wenn eine neue Anwendung in die Umgebung integriert wird, ist eine große Menge an Software-Codes dafür notwendig. Wo Punkt-zu-Punkt-Integrationen eine Spaghetti-ähnliche Architektur erstellen, schafft SOA eine Schichten-Architektur, vergleichbar der Struktur einer Lasagne. Daten befinden sich auf der Grundlagenschicht; Dienste und Anwendungen auf der Business-Logik-Ebene; und eine Präsentationsschicht oben auf. Die Daten werden in verschiedene Schnittstellen geleitet, wie mobile Geräte, PC-Bildschirme, oder Kioske. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, dass die verschiedenen Elemente der Schichten lose gekoppelt sind, was Änderungen an der Präsentations- oder Service-Seite schnell und einfach macht, ohne laufende Prozesse zu unterbrechen.
Die wichtigsten Vorteile von SOA
Bei einer Befragung haben Oracle-Kunden folgende vier der wichtigsten Vorteile aus der Implementierung einer Service-orientierten Architektur genannt:
- Eine agile IT-Umgebung, die schnell auf geschäftliche Veränderungen reagieren kann
- Niedrigere Gesamtbetriebskosten durch die Wiederverwendung von Services
- Höhere Leistung, größere Skalierbarkeit und Transparenz
- Dienstleistungen und Produkte können schneller auf den Markt gebracht werden
Für die Umsetzung einer solchen SOA Architektur bedarf es entsprechender Werkzeuge, die es ermöglichen, Services miteinander zu verbinden. Software Tools für die Applikationsintegration, Prozessentwicklung- und Management, Prozessüberwachung, Prozessregel Management und Prozessanalyse sind notwendig, denn jedes Unternehmen möchte ja nachhaltige Geschäftsprozesse und Services entwickeln, bestehende optimieren, Flaschenhälse reduzieren. Die Oracle SOA Suite 12c beinhaltet genau diesen Mix an intelligenten Werkzeugen, um eine SOA Architektur effizient zu implementieren und so den maximalen Nutzen zu erreichen.
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