Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO), zwingt alle globalen Organisationen dazu, die Art und Weise, wie sie mit personenbezogenen Daten von EU-Bürgern umgehen, deutlich zu ändern. Bei Nichteinhaltung der Verordnung drohen hohe Strafen. Zwei Fragen an Oliver Bendig, CEO von Matrix42. [...]
Interview mit Oliver Bendig, CEO von Matrix42, zum Thema GDPR
Wie wird die neue Datenschutzverordnung die Unternehmen beeinflussen?
Die Beeinflussung wird signifikant sein. Wir haben zwar in einigen europäischen Ländern bereits Datenschutzgesetze. Aber die EU- DSGVO hat hohe Anforderungen und vor allem können auch hohe Vertragsstrafen verhängt werden. Jedes Unternehmen muss sich damit auseinandersetzen, daher bekommen wir derzeit viele Anfragen dazu. Dabei geht es vor allem um das Thema Prozesse, Prozessetablierung und Prozessanpassungen. Als Anbieter von Workspace Management Lösungen können wir viel zur Umsetzung der neuen Regularien beitragen, vor allem wenn es um die Absicherung von Endgeräten und den Zugriff auf Applikationen geht. Nichts desto trotz muss dieses Thema schnellstens auf die IT-Landkarte der Unternehmen, denn bis Mai 2018 muss die Verordnung umgesetzt sein. Durch die Strafandrohung hat das Thema hohe Priorität
Wie können Ihre Workspace Management Lösungen Unternehmen helfen, die Bestimmungen der EU-DSGVO einzuhalten?
Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, weil wir unseren Kunden ein breites Portfolio anbieten. Wir beschäftigen uns mit vier großen Bereichen: Erstens mit Unified Endpoint Management (UEM). Hier geht es um die Geräteverwaltung. Der zweite Bereich dreht sich um das Service Management. Hier geht es um Prozessunterstützung, etwa das Bestellen von IT-Leistungen über ein Self Service Portal, um das Verwalten von Changes und das Management von Störungen. Der dritte Bereich beschäftigt sich mit dem Lizenz- und Vertragsmanagement, also die kaufmännische Verwaltung von Arbeitsplätzen. Und der vierte Bereich kümmert sich um den Cloud-basierten Arbeitsplatz.
Was ist bei der DSGVO wichtig zu beachten?
Es ist erstmal ein Projekt. Damit sind zunächst einmal prozessunterstützende Mittel und Tools notwendig, um dieses Projekt einzuführen. Es geht also um die Planung von Changes, etwa die Veränderung der Infrastruktur, um Projektplanungen und -abläufe. In Hinsicht auf Automation und Absicherung geht es um Prozessveränderungen, es geht darum, geschäftliche von persönlichen Daten zu trennen, seien es Dokumente, Daten, Einstellungen oder Konfigurationen. Das machen wir mit unserem Mobilebereich. Wir haben eine starke Enterprise Mobility Management Lösung entwickelt, die dabei hilft. Und wenn man auf den cloudbasierten Arbeitsplatz schaut, geht es viel darum, wer welche Applikationen nutzen darf und ob diese Nutzungen auch verschlüsselt und abgesichert sind. Auch um diese Themen kümmern wir uns.
Last but not least geht es um die Löschung von personenbezogenen Daten. Hier liefern wir mit unserem Mobileprodukt, aber auch mit dem klassischen Clientmanagement die Möglichkeit, jegliche Form von Daten auf jeglichem Endgerät zu löschen, wenn notwendig und gewünscht. Durch unser breites Portfolio können wir die Umsetzung der EU- DSGVO also umfassend unterstützen. Aber wie gesagt ist die EU-DSGVO in erster Linie ein Projekt und jede Umsetzung eines Projektes beginnt mit der Planung. Im Hinblick auf die durchzuführenden Changes können ITIL-basierte Change Management Prozesse hier eine echte Hilfe sein.
Oliver Bendig, CEO von Matrix42, zum Thema GDPR
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