Konfigurationsmanagement im integrierten IT-Service Management

Die Pflege und Wartung der IT-Infrastruktur ist sehr zeitaufwändig. Administratoren sind froh über jede Erleichterung, die sie bekommen können. Aus diesem Grund haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Entwicklungs- und Kundenumgebungen standardisieren und automatisieren können. [...]

Vor allem für das Consulting und den Support ist eine Automatisierung von Vorteil, denn so sind die Grundinstallationen beim Kunden alle identisch. Dadurch können Support-Tickets schneller und einfacher abgearbeitet werden. In diesem Beitrag kläre ich wichtige Grundbegriffe des Konfigurationsmanagement (configuration management), zeige einige Tools, die wir uns dafür angeschaut haben, und erkläre, warum wir uns für Ansible entschieden haben.
Zunächst zu den Begriffen Konfigurationsmanagement, Orchestrierung und Idempotenz – was versteht man darunter?

  • Orchestrierung
    Orchestrierung ist die Harmonisierung und Verbindung von unterschiedlichen Protokollen und Prozessen. Dabei kann es sich um Software handeln oder um einzelne Anwendungsprogramme eines Geschäftsprozesses. Diese können wiederum unterschiedliche Ablauffolgen haben und sollen optimal miteinander verbunden werden. Dabei werden auch die notwendigen Abhängigkeiten berücksichtigt.
  • Konfigurationsmanagement
    Konfigurationsmanagement wird in größeren Infrastrukturen verwendet, um eine einheitliche Struktur und Systemkonfiguration zu herzustellen. Vorteil ist, dass man dadurch eine Übersicht über die Änderungen in der Infrastruktur gewinnt, und eine Streuung verschiedener Einstellungen für denselben Service vermeidet.
  • Idempotenz
    Mit Idempotenz ist im Zusammenhang mit Konfigurationsmanagement gemeint, dass bei jeder Ausführung mit den gleichen Ausgabevariablen das gleiche Ergebnis entsteht. Über Skripte wird dabei versucht, diesen Zustand herzustellen.

Was ist das richtige Tool?
Für die Umsetzung eines Konfigurationsmanagements gibt es verschiedene Tools. Die Übersicht zeigt einige der wichtigsten davon.
Bei der Entwicklung unserer ITSM Suite, einer umfassenden Lösung für integriertes IT Service Management, haben wir uns für Ansible entschieden. Dafür sprechen aus unserer Sicht mehrere gewichtige Gründe:

  • ein Setup ohne Agent ist mit geringerem Aufwand umzusetzen, weil in den meisten Konstellationen bereits ssh mit entsprechenden Keys konfiguriert ist.
  • Es ist deutlich einfacher, sich in YAML und Jinja2 einzuarbeiten als zum Beispiel in Ruby. Dadurch gewährleisten wir, dass Support, Consulting und Leitungspersonal sich gleich gut mit der Software auskennen.
  • Außerdem wird für Ansible keine weitere Infrastruktur benötigt. Es müssen keine zusätzlichen Server und Datenbanken aufgebaut und gewartet werden.

Wir haben uns intern intensiv mit Ansible auseinandergesetzt, bevor wir den Schritt in Kundenumgebungen gewagt haben. Um Ansible bei unseren Kunden einsetzen zu können, haben wir die einzelnen Elemente angepasst und neue Rollen hinzugefügt. Unter einer Rolle versteht man ein Set von Tasks, Konfigurationsdateien und Variablen, die es ermöglichen, die Konfiguration in verschiedenen Projekten wiederzuverwenden.
Inzwischen haben alle Kollegen aus dem Bereich IT Service Management Ansible-Schulungen erhalten und das Tool ist bei den ersten Kunden erfolgreich im Einsatz. Peter Lipp, Sales Manager Austria bei it-novum


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