Mit dem Fertigungszwilling zur Smart Factory

Die Optimierung von Prozessen ruft in der digitalen Transformation den König der Digitalzwillinge auf den Plan: den Fertigungszwilling. Mit ihm lassen sich Produktionslinien planen, messen, automatisieren und regeln. [...]

(c) Rittal

Das 2022 lancierte ONCITE Digital Production System (DPS) der German Edge Cloud (GEC) ist eine Plattform zum agilen Management der Fertigungsprozesse mit flexibler Software-Architektur. Das Konzept: Im laufenden Anlagenbetrieb werden Stammdaten gegen die Bewegungsdaten aus der Produktion abgeglichen, mit IIoT-Sensordaten gematcht und in Summe analysiert, um von Werker-Ebene bis Werksleitung fundierte Entscheidungen für mehr Effizienz in den Prozessen ableiten zu können. Damit repräsentiert das ONCITE DPS den Athleten in der Fabrik: den Fertigungszwilling.

Es ist die intelligenzgetriebene Dynamik, die früher Verborgenes sichtbar macht, indem Device History Record (wie das Produkt produziert worden ist) und Device Master Record (wie das Produkt zu produzieren ist) übereinandergelegt werden. Markus Asch, CEO Rittal International und Rittal Software Systems erklärt: „Für die Fähigkeit, nach dem Prinzip ‚Losgröße 1‘ fertigen zu können, muss die Datentiefe noch weiter steigen. Vor allem muss ein wirklich individueller Datensatz jedes einzelne Produkt begleiten.“

Das ist neben agilen Software-Systemen die notwendige Basis, um dann auch ein IIoT-gestütztes Produktionsmanagement leisten zu können und so wirklich ‚smart‘ zu werden. Deswegen zieht sich das ONCITE DPS Primärdaten wie die Bill of Material und extrahierte Arbeitspläne aus den ERP-Systemen sowie weitere Detailinformationen aus dem PLM, MES und Scada.

Das ONCITE DPS unterstützt die Vernetzung von Anlagen, die Visualisierung von Prozessen sowie Anwendungen von Track & Trace bis hin zum agilen, IIoT-gestützten Fertigungsmanagement.

Als Option für Hardware setzt GEC u. a. auf hoch skalierbare Factory-Edge-Infrastruktur direkt am Shopfloor. Das bedeutet schnelle Reaktionsfähigkeit mit kurzer Latenz, geringe Belastung des Netzwerks durch Datenströme und hohe Datensouveränität.

So lässt sich die Fertigung von den ersten Digitalisierungsschritten bis hin zur digitalen Produktionsorchestrierung effizient betreiben. Angeboten werden dafür nicht selten standardisierte Modul-Baukästen. Solche Konzepte, die ohne textbasierte Programmiersprachen auskommen, firmieren unter No-Code oder Low-Code. Dass diesem Ansatz in Zeiten hoher Änderungsgeschwindigkeit die Zukunft gehört, steht für Bernd Kremer, COO der German Edge Cloud, außer Frage: „Schon bei Inbetriebnahmen sind dadurch bis zu 70 Prozent geringere Aufwände möglich. Die Fähigkeit, Software-Lösungen für die eigenen Anforderungen selbst anzupassen und auf Veränderungen reagieren zu können, ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Unternehmen.“

Informationen aus erster Hand auf der SMART Automation: Erfahren Sie mehr rund um typische Herausforderungen und konkrete Lösungen für eine Smart Factory in unserem Fachvortrag auf der SMART Automation in Linz am 23. Mai 2023: Bernd Kremer, COO der German Edge Cloud GmbH & Co. KG, gibt um 12:15 Uhr im Seminarraum spannende Einblicke in das Thema und steht für anregende Diskussionen zur Verfügung.
Rittal auf der SMART Automation
Mehr zu den drei Zwillingen: Rittal Kundenmagazin be top
Mehr zur German Edge Cloud: www.gec.io


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