Tausende Unternehmen und Organisationen brauchen eine barrierefreie Website. Die Nachfrage nach ausgewiesenen Experten ist groß. Mit der Zertifizierung zum „Certified WebAccessibility Expert“ dokumentieren Sie die entsprechende Qualität klar am Markt, das wichtige Know-how liefert der Lehrgang „WebAccessibility“. [...]
Barrierefreie Homepage – Ab Jänner ein Muss!
Nach zehnjähriger Übergangsfrist müssen Unternehmen spätestens mit 1.1.2016 vollständig barrierefrei sein. Dies betrifft mehrere tausend Unternehmen in Österreich. Barrierefreiheit bezieht sich aber nicht nur auf behindertengerechte Gebäude. Sie umfasst auch den barrierefreien Zugang zu Websites, Untertitel bei Präsentationsvideos und somit schlicht die gesamte öffentliche Präsenz von Unternehmen.
Um dieses Know‐how in die Praxis zu tragen und sozial‐ökonomisch wirksam werden zu lassen, braucht es die richtigen Experten.
DIE ZERTIFIZIERUNG
Gefordertsind hier IT-Experten mit entsprechendem Qualitätsnachweis.Dieser wird durch die Zertifizierung „Certified WebAccessibility Expert“ der Qualitätsakademie incite des FachverbandesUnternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) gewährleistet.
Gemeinsam mit der „Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs“ und dem Arbeitskreis Barrierefreiheit durch IKT der Österreichischen Computergesellschaft wurde die Zertifizierung entwickelt. Seit Sommer 2015 ist es nun möglich, sich zum „Certified WebAccessibility Expert“ zertifizieren zu lassen. Dies dokumentiert die entsprechende Qualität von WebAccessibility-Experten nachweisbar und klaram Markt.
DER LEHRGANG
Das wichtige Experten-Know-how liefert der dreitägige incite-Lehrgang „WebAccessibility – Barrierefreies Webdesign“. Er liefert einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen für barrierefreies Webdesign, dessen Umsetzung und die gängigsten Tools zur Überprüfung der Barrierefreiheit. Außerdem erleben die Teilnehmer hier die Anwendung von assistierenden Technologien und die Bedienung von Smartphones für Sehbehinderte hautnah, da die Referenten teils selbst Betroffene sind.
Facts:
- 3 Einzel-Präsenztage (zusätzlich: zu Hause selbständig zu erarbeitende Aufgaben)
- Start: 13. Jänner 2016
- Ort: Hilfsgemeinschaft der Blinden u. Sehschwachen, Jägerstraße 36, 1200 Wien
- Komplettpreis: EUR 990,- (zzgl. USt.)
- Option: Ergänzende Zertifizierung „Certified WebAccessibility Expert“
Die Inhalte im Detail:
Modul 1:
- Design for All: Konzept, Idee und Geschichte,
- Statistik: „mehr als eine Minderheit“
- Ethische und moralische Gründe
- Gesetzliche Anforderungen
- Betriebswirtschaftliche und Volks-/Sozialwirtschaftliche Bedeutung
- Mehrfacher Nutzen – verschiedene Zielgruppen, auch für verschiedene Endgeräte (mobile Web) und breite Nutzbarkeit (Beispiele)
- Zielgruppen: Besondere und „extreme“ Nutzer/innen von Webseiten – Wie surfen Menschen mit Behinderung?
- Technische und funktionale Barrieren im Web identifizieren
- „Selbsterfahrung“: Nutzung des Internets unter behinderungsspezifischen Bedingungen
- Assistierende Technologien, die mit Webpages interagieren (ev. Präsentation, Demonstration durch selbst Betroffene!)
- „Richtlinien und Anforderungen“/“Akteure und Prozesse“: Barrierefreiheit „normiert“ und „umsetzbar“
- Web Accessibility Initiative (WAI) des World Wide Web Consortium (W3C)
- WCAG 2.0 – Principles/Guidelines/Levels/Success Criteria
- ISO/IEC 40500:2012. ISO/IEC 40500 (= WCAG 2.0)
- Conformance Levels A/AA/AAA, Checklisten, Konformitätserklärungen
- Praxis (Exemplarisches Vorgehen und Ablauf eines Webprojekts)
Modul 2:
Barrierefreie Inhalte
- Allgemeines zu Lesbarkeit von Texten, Wie lesen Benutzer/innen im Web? – Nutzerverhalten am Bildschirm, Erstellung barrierefreier Inhalte und Dokumente, Was muss das Redaktionswerkzeug leisten, um Redaktion bestmöglich zu unterstützen?, Fallbeispiele aus der Praxis
Technik: HTML, CSS,…
- Valider Code, Hypertext Markup Language (HTML) , Cascading Style Sheets (CSS) , Trennung von Inhalt und Layout , Ausgewähltes Vorgehen in der Praxis , Überprüfung durch Validatoren, Evaluierungs- und Reparaturwerkzeuge, Extensible Markup Language (XML), Best andWorst Practice
Modul 3:
Zugängliche Inhalte von Multimedia im Web
- Multimediaformate, alternative Formate, Untertitelung, Gebärdensprachvideos, Erstellen von zugänglichen Macromedia-Flash-Inhalten, Einführung in die Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL), WAI WCAG 2.0: Möglichkeit der Einbindung von nicht W3C-Technologien
Autorenwerkzeuge und Benutzeragenten/sonstige Richtlinien
- Authoring Tool Accessibility Guidelines (ATAG), User Agent Accessibility Guidelines (UAAG), Techniken, Checklisten, Implementierung in Autorenwerkzeugen, Implementierung in Benutzeragenten
Usability Engineering
- Grundlagen der Software-Ergonomie und Web Usability, grundsätzliche Qualitätskriterien von Benutzerschnittstellen, Durchführung und Dokumentation von Usability Tests (z.B. Thinking-Aloud-Test), Methoden zur Analyse von Benutzer-Anforderungen (Interviews, Fokusgruppen, Aufgabenanalyse, etc.), Design Patterns, Interaktionsdesign
Weitere Informationen und Anmeldung:
http://www.incite.at/ausbildung/de/lehrgaenge/webaccessibility/
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an incite:
Anja Walter, anja.walter@incite.at, 05 90 900 3797.
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