Self Service BI zur Unterstützung dezentralisierter Entscheidungsstrukturen

Wenn Entscheidungen, wie in zeitgemäßen Führungsideen gefordert, dezentralisiert und gemeinschaftlich getroffen werden sollen, so muss sichergestellt werden, dass die Information auch alle Entscheider erreicht. Self-Service-Lösungen können das ermöglichen. [...]

Immer wieder zeigt sich, dass Unternehmen mit dezentralisierten Entscheidungsstrukturen auf veränderliche Rahmenbedingungen schneller reagieren können und dadurch erfolgreicher sind als ihre Mitbewerber. Ein Umdenken in Richtung gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung ist für uns deutlich zu erkennen. Die positiven Auswirkungen hin zu mehr datengetriebenen Entscheidungen sind empirisch belegt. Wenn nun jeder Ihrer Mitarbeiter ein potentieller Entscheider wird? Und in Ihrem Unternehmen Entscheidungen auf Basis belastbarer Daten getroffen werden sollen? Dann muss natürlich jeder Mitarbeiter Zugriff auf die relevanten Grundlagen haben.
Während Managed Reporting das klassische Werkzeug hierarchischer Unternehmensführung zur Informationsverteilung war, so brauchen Unternehmen mit alternativen Führungsansätzen eben auch neue Wege zur Informationsversorgung. Mitarbeiter müssen in der Lage sein, sich nicht nur mit dem Nötigsten selbst zu versorgen, sondern auch kreativ mit Daten arbeiten zu können, um daraus neue Erkenntnisse und Maßnahmen abzuleiten. Einen Überbegriff für die notwendigen Konzepte und Werkzeuge bildet „Self Service BI“. Werkzeuge, die dezentrale Teams und Fachabteilungen in der Informationsbeschaffung möglichst autonom werden lassen können, benötigen folgende Funktionen:

  • Berichte und Dashboards modifizieren
  • Berichte und Dashboards ad hoc erstellen
  • Private und lokale Daten integrieren
  • Datenmodellen anpassen

Die Vielzahl an benötigten Analysen, Berichten und statistischen Modellen kann nicht zentral vorgedacht werden. Bereits klassisch geführte Unternehmen haben Probleme mit der unzureichenden Abdeckung der Anforderungen von Fachanwendern. In Netzwerkorganisationen wird dieses Problem durch die Verschiebung der Entscheidungsmacht von der Zentrale zu den, dem Marktzug ausgesetzten, Rändern noch einmal verstärkt. Nur wer Absatzchancen, Marktentwicklungen und Risiken frühzeitig erkennen kann, bleibt auf Dauer wettbewerbsfähig.
Die Informationsversorgung vieler kleiner Teams mit unterschiedlichen Anforderungen kann nur dann als gesichert gelten, wenn ausreichend Vertrauen in die verfügbaren Daten vorhanden ist. Es muss klare Richtlinien für die Datennutzung und -verbreitung geben. Um das komplexe Spannungsfeld zwischen Flexibilität und Vertrauen zu adressieren gibt es viele Ansätze, doch keine Patentrezepte – zu individuell sind die Rahmenbedingungen der Unternehmen.
Mehr zu neueren Entwicklungen und empirischen Ergebnissen rund um die „Information Culture“ und die Bedeutung kollaborativer Entscheidungsfindung in Unternehmen finden Sie in unserem Blog, in unserer Studie oder zusammengefasst in einer spannenden Research Note.
Überzeugen Sie sich von der Self-Service-Fitness der im Markt angebotenen Werkzeuge im Rahmen der 10. ÖCI-BARC-Tagung in Wien am 4. November 2015.
Autor: Robert Tischler ist Senior Analyst der BARC GmbH in Österreich
Das Business Application Research Center (BARC) ist ein zur CXP-Gruppe gehörendes Analysten- und Beratungshaus für Unternehmenssoftware und strikt unabhängig von Softwareanbietern und Dienstleistern.


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