Markus Buchner, Geschäftsführer von yuutel, erklärt im Interview, warum virtuelle geografische Rufnummern die besseren Festnetznummern sind und warum besonders der Online-Handel von diesen profitiert. [...]
In unserer globalisierten Welt ist „Marktnähe“ unverzichtbar. Oft reicht es aber, Kunden und Geschäftspartnern ein Gefühl von Nähe zu vermitteln – zum Beispiel durch eine virtuelle Rufnummer mit lokaler Vorwahl. Diese wird über die eigentliche Netznummer geschaltet.
Eine virtuelle geografische Rufnummer sieht genauso aus wie eine „normale“ Festnetznummer. Was ist also der Vorteil?
Im Vergleich zu gewöhnlichen Festnetznummern bieten virtuelle Nummern den Vorteil, dass sie mit intelligenten Zusatzfunktionen versehen werden können, wie etwa einer automatisierten Anrufverteilung oder einem Sprachauswahl-Menü („Für den Kundenservice sagen Sie bitte ‘1’”). Für die Anrufenden entsteht kein Unterschied, auch die Kosten bleiben für sie gleich.
Kann man mit einer virtuellen Rufnummer auch selbst Kunden und Partner anrufen?
Um eine virtuelle Rufnummer auch für ausgehende Telefonate zu nutzen, benötigt man eine Telekommunikationslösung, also eine Telefonanlage oder Telefonie-Software. yuutel bietet beispielsweise die Kombination mit der yuu Phone Cloud-Telefonanlage.
Damit die Nummer beim Angerufenen korrekt angezeigt wird, ist in Europa zusätzlich eine lokale Netznummer im jeweiligen Land erforderlich.
Markus Buchner, Geschäftsführer von yuutel Fotocredit: Daniel Bointner / yuutel
Eine lokale Nummer weckt Vertrauen. Warum also nicht als österreichisches Unternehmen eine Berliner Nummer bestellen?
Unternehmen erwarten solche Angebote, da sie technisch realisierbar und im globalen Geschäftsverkehr hilfreich sind. Leider haben in den letzten Jahren zu viele unseriöse Geschäftsleute virtuelle Nummern mit „falscher“ Ortsvorwahl genutzt, um Konsumenten zu täuschen.
Die europäischen Telekom-Regulierungsbehörden waren daher gezwungen, den Betreibern strengere Regeln aufzuerlegen. Heute ist es de facto verboten, inländische Rufnummern anzuzeigen, wenn der Anruf nicht seinen Ursprung im selben Land hat. Ein österreichisches Unternehmen kann nur dann eine Berliner Rufnummer bestellen, wenn es auch einen operativen Firmensitz in Berlin nachweisen kann.
Welche Unternehmen oder Organisationen profitieren am meisten von virtuellen Rufnummern?
Meiner Erfahrung nach ziehen Online-Anbieter den größten Nutzen aus virtuellen Rufnummern. Fragen vor oder nach dem Kauf können immer auftreten, und mit virtuellen Rufnummern ist die Hürde für eine telefonische Kontaktaufnahme aus der jeweiligen Region deutlich reduziert. E-Commerce-Anbieter, die telefonisch ohne Zusatzkosten erreichbar sind, werden als seriöser und zuverlässiger wahrgenommen.
Wie unterscheidet sich das yuutel Nummern-Portfolio von anderen Anbietern?
Zum einen durch unsere Erfahrung: Bereits vor mehr als 23 Jahren haben wir uns auf das nationale und internationale Rufnummerngeschäft spezialisiert.
Darüber hinaus können wir Rufnummern mit nützlichen Zusatzfunktionen ausstatten, ohne dass auf Kundenseite zusätzliche Hard- oder Software erforderlich ist. Alles skaliert automatisch mit dem vorhandenen Gesprächsvolumen. Genau diese Flexibilität und Zuverlässigkeit wünschen sich Unternehmen im „Cloud-Zeitalter“.
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