Wer seinen Speicher konstant überwacht, kann für den Fall planen, dass eine Kapazitätserweiterung der Festplatten erforderlich wird, und so Probleme mit unzureichendem Speicherplatz vermeiden. Auch Hardwareprobleme können bereits frühzeitig erkannt werden. Erfahren Sie hier Grundlagen und Möglichkeiten einer solchen Überwachung. [...]
Leider sind massive Datenverluste keine Seltenheit – selbst dann, wenn Daten kontinuierlich auf einem ausfallsicheren NAS-System gespeichert werden und eine zusätzliche Standby-Festplatte für einen möglichen Festplattenausfall zur Verfügung steht. Doch häufig kann ein NAS nicht darauf zugreifen. Oft ist dann ein Ping an das Gerät zwar erfolgreich, doch alle Versuche, die Verzeichnisstruktur aufzurufen, führen zu Fehlermeldungen.
Ein mögliches Ergebnis der physischen Überprüfung des Geräts: Der Lüfter ist ausgefallen und der Datenwürfel glüht. Einige Stunden detaillierter Fehlersuche später steht dann fest: Zwei der vier Festplatten sind aufgrund der Hitze beschädigt und alle Daten unwiderruflich verloren.
Keine Überwachung = Pech im privaten Sektor, ein potenzielles Desaster im geschäftlichen Umfeld
Solche Ausfälle können durch eine konstante Überwachung des Geräts sehr wahrscheinlich vermieden werden. Und was im privaten Bereich einer mittleren Katastrophe gleichkommt, kann die Existenz eines Unternehmens gefährden. Obwohl ausgefeilte Sicherungsstrategien angewendet werden, geht ein defektes Speichersystem selbst bei vorhandenem Backup zumindest mit einem kurzzeitigen Betriebsausfall einher.Schon deshalb lohnt es sich also, darüber nachzudenken, welche Systeme überwacht werden müssen und wie detailliert diese Überwachung sein sollte.
Welche Speichersysteme sollten überwacht werden?
Im Prinzip sollten Sie alle zentralen Speichersysteme überwachen. Es gibt einen Grund dafür, dass Sie Daten auf Ihren Systemen speichern. Könnten Sie ohne die Daten problemlos weiterarbeiten, müssten Sie sie nicht speichern.
Wie könnte eine solche Überwachung aussehen?
Der Umfang der Speicherüberwachung ist abhängig von der Komplexität der Systeme und der gewünschten Datenverfügbarkeit. Eine Festplatte mit gesicherten Protokolldateien hat zweifelsohne eine andere Priorität als die Daten eines ERP-Systems. Abhängig von den Anforderungen gibt es unterschiedliche Optionen für die Konfiguration der Überwachung.Damit Sie überhaupt Zustandsdaten eines Speichersystems erhalten, müssen Sie herausfinden, wie das Gerät mit der Umgebung kommuniziert. Viele Systeme stellen ihre Daten bereits über eine SOAP- oder API-Schnittstelle bereit. Andere Geräte bieten eine SNMP-Schnittstelle oder können in Windows-Umgebungen direkt über WMI (Windows Management Instrumentation) abgerufen werden.Bei einigen proprietären Speicherlösungen ist eine direkte Kommunikation jedoch nicht möglich und in diesem Fall muss geprüft werden, ob die Herstellersoftware die erforderlichen Informationen zur Verwaltung des Geräts bereitstellt.
Vorteile der Speicherüberwachung
Wer seinen Speicher konstant überwacht, kann für den Fall planen, dass eine Kapazitätserweiterung der Festplatten erforderlich wird, und so Probleme mit unzureichendem Speicherplatz vermeiden. Auch Hardwareprobleme können bereits frühzeitig erkannt werden. Der Admin bemerkt beispielsweise den bevorstehenden Ausfall einer Festplatte durch aufmerksames Studieren ihres SMART-Status und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ein weiteres Plus: Admins, die den Status ihrer IT-Systeme kennen, haben einen ruhigeren Schlaf, möglicherweise einen niedrigeren Blutdruck und eine höhere Lebenserwartung als Kollegen, die nicht über diese Kenntnis verfügen.
Speicherüberwachung mit PRTG
PRTG Network Monitor umfasst verschiedene Sensoren zur Speicherüberwachung. Mit direkt einsatzbereiten Funktionen können Sie Speicherumgebungen von Dell EMC, HP, NetApp, QNAP, Synology und IBM überwachen. Bei anderen Speicherlösungen sorgen entsprechende SNMP-, WMI- und API-Sensoren dafür, dass Statusdaten einzeln und detailliert abgerufen werden können. Neben der Überwachung physischer Geräte lassen sich zudem virtuelle Infrastrukturen prüfen.
Sollten Sie also Ihre Speichergeräte noch nicht überwachen, krempeln Sie die Ärmel hoch und legen Sie los – etwa mit der kostenlosen PRTG Trial.
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