Österreichische Unternehmen brauchen die richtigen Fachkräfte und die richtige Infrastruktur. Alfred Harl, Obmann des Fachverbands für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationsdienstleistung (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich, über die Zukunft der Arbeitsplätze in Österreich und mit einer Ermutigung an Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und alle, die noch vor der Berufswahl stehen. [...]
In Österreich fehlen 10.000 IT-Fachkräfte. Nehmen Sie einmal die bekanntesten Job-Portale und geben Sie „IT“ ein – Sie werden tausend offene Stellen finden. Noch nicht berücksichtigt sind die dem AMS gemeldeten Stellen. Der Fachverband UBIT will Unternehmen ins digitale Zeitalter begleiten.
Der digiNATION-Masterplan für die digitale Zukunft
Seit Jahren fordern wir mehr Maßnahmen für IT-Fachkräfte und IT-Infrastruktur der österreichischen Unternehmen. Die im vergangenen November präsentierte Studie des Future Business Austria zeigt: Fachspezifisch ausgebildete MitarbeiterInnen sind der Schlüssel für eine funktionierende Wirtschaft (68 Prozent), folgend von einer guten Infrastruktur (61 Prozent). Auch die Arthur D. Little Studie, herausgegeben im vergangenen September, zeigt, dass die größten Hürden der heimischen Unternehmen Infrastruktur und fähige MitarbeiterInnen sind.
In unserem digiNATION Masterplan sprechen wir die drei Säulen für eine digitale Zukunft an:
- digiPRENEURSHIP – Stärkung der Innovationsfähigkeit österreichischer KMU
- digiSKILLS – IKT -Ausbildung als Schlüsselelement für die Zukunft und
- digiACCESS – Österreich digital fit machen
Wer heute noch nicht die IT als Job der Zukunft erkannt hat, sollte die facettenreichen Berufsfelder genauer betrachten. Österreich braucht ProblemlöserInnen!
Die IT braucht Role-Models
Vom Webdesign über die Softwareprogrammierung bis hin zu Data Science und Artificial Intelligence: Um die Probleme von heute und morgen zu lösen, ist IT ein wichtiger Meilenstein. Dafür sind Role-Models notwendig. Nach wie vor bereitet uns die geringe Attraktivität der IT in der Berufswahl bei Frauen Sorgen – das muss sich ändern! Genauso müssen Unternehmen Frauen ermutigen, sich für IT zu interessieren. Ich möchte Sie – gleichermaßen UnternehmerInnen wie auch ArbeitnehmerInnen – ermutigen, hinter die Fassade zu blicken. Zu glauben, die IT wäre ein „Männer-Beruf“ und dabei auf 50 Prozent des wirtschaftlichen Kapitals, beziehungsweise auf die eigene Karriere zu verzichten, ist schädlich für Unternehmen, Wirtschaft und die MitarbeiterInnen. Festzuhalten an alten Denkweisen, hält uns in der Vergangenheit. Aber wir müssen in die Zukunft. Und die ist digital für alle!
*Alfred Harl ist Obmann des Fachverbands für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationsdienstleistung (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich.
Der Artikel ist in transform! 01/2019 erschienen.
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