EU-Drohnenführerschein von zu Hause aus machen

Ab dem 31.12.2020 müssen Drohnenpiloten in Österreich bei Austro Control einen Führerschein machen, der dann für die gesamte EU gültig ist. [...]

Ab 2021 ist ein Zertifikat von Austro Control erforderlich. (c) Pixabay

Betreiber müssen ab diesem Datum eine theoretische Einschulung durchlaufen, werden mit ihrer Drohne wie beim Auto registriert und bekommen ein amtliches Kennzeichen. Fluggeräte-Fans absolvieren den Kurs ab Jahresende auf der Website http://dronespace.at. Von der Regelung ausgenommen sind Spielzeugdrohnen ohne Kamera, die nicht höher als 30 Meter fliegen können.

„Sobald eine Kamera an der Drohne befestigt ist oder das Fluggerät mehr als 250 Gramm wiegt, müssen Betreiber den Führerschein machen. Bei der theoretischen Prüfung fließen sowohl EU-Vorgaben als auch die Expertise von Austro Control mit ein. Bei bestandener Prüfung erhalten Piloten ein Kennzeichen, das sie an allen ihren Drohnen befestigen müssen. Vor allem soll die Einschulung Bewusstsein über die Sicherheit beim Fliegen schaffen“, heißt es von Austro Control auf Nachfrage von pressetext.

„Professionellere Ebene“

Für den neuen Führerschein ist ein reiner Online-Kurs mit anschließendem Test bei der Austro Control erforderlich. Drohnenpiloten können den Test also von überall absolvieren. Um zu bestehen, müssen Teilnehmer rund 30 Multiple-Choice-Fragen zu den Themen Flugsicherheit, Luftraumbeschränkungen, Luftrecht, menschliches Leistungsvermögen, Betriebsverfahren, allgemeine Kenntnisse zur Drohne und Luftsicherheit beantworten. Wer bereits eine Bewilligung hat, braucht den Führerschein erst nach dessen Ablauf. Wird der Test beim ersten Mal nicht bestanden, kann er wiederholt werden.

„Der neue Drohnenführerschein wird Drohnen auf eine professionellere Ebene bringen. Früher haben meistens Eltern ihren Kindern Drohnen als Spielzeug geschenkt. Dieser Hype war sowieso schon am Abklingen. In Zukunft werden Drohnen eher in Bereichen wie der Landwirtschaft oder der Architektur zum Einsatz kommen“, erklärt Werner Noisternigg, Drohnenexperte und CEO von http://firmenliste.net , gegenüber pressetext.

„Weniger Hobby-Flieger“

Das Zertifikat der Austro Control gilt für fünf Jahre. Der Kurs und der Test sind kostenlos, jedoch müssen Betreiber für die Registrierung statt wie bisher 300 Euro nun nur noch 28 Euro bezahlen. Zusätzliche Kosten können bei Kursen für komplexere Flugvorhaben anfallen. Beispielsweise brauchen Piloten bei bestimmten Flügen meteorologische Kenntnisse, welche der normale Kurs nicht abdeckt. Das Mindestalter für Drohnenbetreiber liegt bei 18 Jahren, lenken kann man die Maschinen jedoch schon ab 16 Jahren.

„Es ist wichtig, dass Piloten zu jeder Zeit genau wissen, was sie tun. Teilweise sind Drohnen 1,5 Kilogramm oder gar noch schwerer und können beim Absturz sehr gefährlich sein. Deshalb ist es positiv zu sehen, wenn es künftig nun weniger Hobby-Flieger geben wird“, so die abschließende Einschätzung von Noisternigg.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

2 Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*