Schreibender und malender Roboter (mit Video)

Student Atsunobu Kotani von der Brown University hat einem Roboter das Schreiben und Zeichnen beigebracht. Ohne Vorlage geht aber noch nichts. [...]

Der Prototyp des Schreibroboters kopiert eine Vorlage exakt.
Der Prototyp des Schreibroboters kopiert eine Vorlage exakt. (c) Nick Dentamaro

Ja, der Roboter kann malen und schreiben, aber dabei handelt es sich um Kopierarbeiten denn um selbstständiges Schaffen. So „schaut“ der Roboter ein Wort oder eine Skizze an und kopiert sie bis ins Detail. Diese Fähigkeit könnte die Kommunikation zwischen Menschen und Robotern erleichtern.

Ausgereifter Algorithmus

Der Student Atsunobu Kotani ist der führende Kopf hinter der Entwicklung des Algorithmus. Dieser sei so gut, dass es schwerfalle, seine Schrift von der eines Menschen zu unterscheiden. Allzu flott kommt er allerdings nicht voran. Menschen schreiben weitaus schneller. Der Algorithmus bezieht maschinelles Lernen ein. Dies ermöglicht es dem Roboter, von Hand geschriebene Wörter oder Zeichnungen zu analysieren, sodass er sie mit den gleichen Bewegungen wie schreibende oder zeichnende Menschen kopieren kann.

Die Wissenschaftler haben dem Roboter beigebracht, „Hallo“ in zehn verschiedenen Sprachen zu schreiben. Die Vorlagen lieferten Mitarbeiter der Hochschule, darunter waren Griechisch, Chinesisch, Hindi, Urdu und Jiddisch. Außerdem übte er sich in der Kunst des Zeichnens, indem er eine Skizze kopierte, die eine eher abstrakte „Mona Lisa“ darstellt.

Japanische Zeichen kein Problem

„Wenn ein Roboter schreiben soll, müssen die notwendigen Bewegungen normalerweise für jedes Wort neu programmiert werden“, so Stefanie Tellex, Assistenzprofessorin für Computerwissenschaften, die Kotani wissenschaftlich betreut. „Mit dem Algorithmus von Atsunobu kann der Roboter seine Bewegungen selbst wählen, um ein vorgegebenes Wort oder ein Bild perfekt zu kopieren.“

Kotani, der japanische Wurzeln hat, ließ ihn auch Zeichen seiner Muttersprache pinseln. Er traf sie mit einer Akkuratesse von 93 Prozent. Der Student staunte nicht schlecht, als er feststellte, dass auch kursive Zeichen keine Probleme bereiteten. Letztlich soll der Roboter Post-it-Zettel beschriften, um Menschen Botschaften zu übermitteln. „Ich möchte, dass der Roboter letztlich alles kann, was Menschen können“, unterstreicht Tellex abschließend.

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