Eine kürzlich vom israelischen Startup ZenGo entdeckte Sicherheitslücke namens "BigSpender" manipuliert den Kontostand von populären Krypto-Wallets und ermöglicht es Betrügern, ihre Opfer mit falschen Zahlungen zu verwirren. [...]
Bei einer Krypto-Wallet handelt es sich um ein Medium, in dem die Schlüssel für eine digitale Währung gespeichert sind und mit dem Anwender Transaktionen durchführen. BigSpender rechnet nicht abgeschlossene Überweisungen dem Kontostand hinzu und sorgt so für Verwirrung.
„Wallets nicht vorbereitet“
„Das Problem bei BigSpender ist, dass Wallets oft nicht auf die Möglichkeit einer abgebrochenen Transaktion vorbereitet sind. Sie gehen einfach davon aus, dass die Überweisung zu einem späteren Zeitpunkt doch noch erfolgt“, heißt es von ZenGo. Von der Sicherheitslücke betroffen sind beliebte Bitcoin-Wallets wie Ledger, BRD und Edge.
Betrüger auf Online-Marktplätzen verwenden solche Sicherheitslücken häufig, um ihre Opfer mit falschen Zahlungen in die Irre zu führen. So lassen sie Verkäufer beispielsweise glauben, sie hätten ihre Überweisung bereits erhalten und erschleichen sich so ihre Produkte. BigSpender kann diese Praxis in den Bereich der Kryptowährungen bringen. Betrüger können eine Transaktion abbrechen und die digitale Währung in eine Wallet umleiten, die sie kontrollieren. Hat das Opfer eine Wallet voller falscher Transaktionen, kann das auch zum Einfrieren des Kontos führen.
Tool für BigSpender-Test
ZenGo hat Ledger, Edge und BRD im April auf die Sicherheitslücke aufmerksam gemacht. BRD hat bereits eine Lösung für BigSpender gefunden, Edge und Ledger arbeiten noch daran. ZenGo hat auch ein quelloffenes Tool erstellt https://bit.ly/2BnezdX, mit dem Nutzer ihre Krypto-Wallet auf Verwundbarkeit gegenüber BigSpender testen können.
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