Innovationen im Bereich Server, Storage und Cloud zwingen die Unternehmen ihre IT-Strategie grundlegend zu überdenken. Denn sie wird künftig über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Wie können sich aber Unternehmen auf die künftig datengetriebenen Geschäftsmodelle mit neuen Technologien vorbereiten. [...]
Die zunehmende Digitalisierung in Unternehmen und das forcieren von Internet-of-Things-Projekten (IoT) lässt das Datenaufkommen explosionsartig ansteigen. Diese Daten- und Informationsflut lässt sich mit herkömmlichen IT-Infrastrukturen nur begrenzt in den Griff bekommen – deshalb sind neue innovative IT-Strategien mehr denn je gefragt. Nicht zuletzt gilt es, die steigenden Anforderungen an Datenschutz und Compliance auch in Zukunft zu erfüllen. In diesem Kontext verändern sich natürlich auch die herkömmlichen Anforderungen an das Datenmanagements grundlegend.
Dabei müssen sich Unternehmen nicht verrenken oder sich gar neu erfinden, Nein.- es gilt, die vorhandenen Daten effizienter zu nutzen und Datensilos zu eliminieren. Dabei kann man durchaus die disruptive Kraft der Digitalisierung zunutze machen und althergebrachte Prozesse analysieren und gegebenenfalls durch neue effiziente zu ersetzen. Das schafft neue Perspektiven auf das Unternehmen und kann neue Geschäftsmodelle hervorbringen.
Doch das immense Datenaufkommen will auch gemanaged werden. Denn schließlich gilt es auch, die gesetzlichen Regularien sowie Firmeninterne Compliance-Bestimmungen zu erfüllen. Damit gerät der IT-Verantwortliche immer mehr unter Druck beziehungsweise unter Zugzwang, die bestehende Datenmanagement-Strategie zu überdenken und bei Bedarf zu optimieren. Doch Vorsicht vor übereiltem Aktivismus, dieser könnte aufgrund der hohen Komplexität auch kontraproduktiv wirken. Die Devise lautet deshalb: Erst alle Unternehmensprozesse von Grund auf zu analysieren, dann zu bewerten und schließlich diese zu optimieren sowie auf Nachhaltigkeit zu untersuchen. Laut dem Unternehmen Commvault lassen sich einige Aspekte anwenden, die das Datenmanagement auf ein trag- und zukunftsfähiges IT-Gerüst hieven.
STANDARDOFFENER ZUGRIFF AUF DATEN
Durch die Vermeidung von Daten-Silos und Abhängigkeiten von bestimmten Herstellern sind Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastruktur flexibel und reduzieren damit potenzielle technologische Risiken für ihre Infrastruktur-Roadmap.
INTEGRIERTER DATENSCHUTZ
IT-Verantwortliche sollten sicherstellen, dass ihre im Unternehmen verteilten Daten während Übertragung, am Speicherort (on-/off-premise) und beim Abrufen geschützt sind. Dies wird durch eine zertifizierte Verschlüsselung und Key-Management gewährleistet. Wichtig ist, dass die Verschlüsselung die Deduplizierungsraten nicht beeinträchtigt.
DIREKTER ZUGRIFF AUF NATIVE DATEN
Daten sollten auf allen Speicherebenen in ihrem nativen Format zur Verfügung stehen. Dadurch können die Daten in dem von der Applikation angeforderten Format direkt gelesen werden. Das reduziert Aufwand, Zeitbedarf und Risiko für viele verschiedene Anwendungsfälle, wie etwa dem Rücksichern von Daten.
STANDARDOFFENER ZUGRIFF AUF DATEN
Durch die Vermeidung von Daten-Silos und Abhängigkeiten von bestimmten Herstellern sind Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastruktur flexibel und reduzieren damit potenzielle technologische Risiken für ihre Infrastruktur-Roadmap.
ERWEITERBARE SUCHE UND ABFRAGE VON DATEN
Die Empfehlung lautet: Indexieren, analysieren, visualisieren und optimieren Sie Ihre Daten. Aktivieren Sie aktuelle und historische Daten bzw. geben Sie diese frei, indem Sie für eine nahtlose und leistungsstarke Suchabfrage über mehrere Datenbestände, Applikationen und Speicherorte hinweg sorgen – einschließlich virtueller Repositories, SaaS-Lösungen und Cloud.
UNIVERSELLER GEMEINSAMER ZUGRIFF AUF DATEN
Achten Sie auf die sichere Synchronisierung und den sicheren Austausch von Daten zwischen Anwendern und Endgeräten, selbst wenn Ihre Branche keinen strikten IT-Reglementierungen unterliegt. Produktivität und Zusammenarbeit lassen sich enorm verbessern, indem Sie den Anwendern nahtlosen und universellen Zugriff auf alle Kopien Ihrer Daten gewähren.
INKREMENTELLES BACKUP
Eine größere Anzahl von Wiederherstellungspunkten erhöht die Speicher- und Netzwerkeffizienz. So nutzen Tools zum Beispiel inkrementelle Backups, die eine komfortable Möglichkeiten eröffnen, um den Arbeitsaufwand im Datenmanagement zu senken. Gleichzeitig wird dadurch die Effizienz von nachgelagerten Prozessen in der Netzwerk- und Speichernutzung erhöht, da nur die Deltablöcke transferiert und lediglich eindeutig geänderte Blöcke gespeichert werden. Das reduziert die Bandbreite und die Speicheranforderungen bei Backup-Prozessen.
DATENKONTROLLE VON ANBEGINN AN
Verwalten Sie Ihre Daten bereits ab dem Zeitpunkt ihrer Erstellung effektiv. Wer Daten von Anbeginn an richtig verwaltet, hat diese stets unter Kontrolle – sichtbar und sicher. Dadurch lassen sich Risiken wie Datenverluste und -Diebstähle oder Compliance-Fehler signifikant reduzieren.
FAZIT
Viele Unternehmen müssen sich in puncto Datenmanagement neu orientieren, denn durch den steigenden Digitalisierungszwang werden die herkömmlichen Strategien hinfällig. Dann sind offene und flexible Systeme gefragt, die Datensilos vermeiden. Zu den zentralen Aufgaben eines IT-Verantwortlichen wird dann gehören: die aktuelle Datenmanagement-Strategien in immer kürzeren Intervallen zu analysieren und gegebenenfalls schnell anzupassen. So trägt auch die IT dazu bei, dass ein Unternehmen langfristig konkurrenzfähig bleibt.
*Bernhard Haluschak ist als Redakteur bei der IDG Business Media GmbH tätig
Be the first to comment