Fünf Tipps für die IT-Budgetplanung

Damit die geplanten Vorhaben auch umgesetzt werden können, kann eine gute IT-Budgetplanung enorm wichtig sein. Zum Jahresende werden in vielen Unternehmen die neuen Budgets diskutiert. Jetzt ist die Chance für die IT, sich zu positionieren und für das neue Jahr zu rüsten. [...]

Sascha Giese ist Head Geek bei SolarWinds.
Sascha Giese ist Head Geek bei SolarWinds. (c) SolarWinds

Wie aus dem SolarWinds IT Trends Report 2018 hervorging, bleiben Cloud Computing und hybride IT für deutsche Technikexperten in den nächsten fünf Jahren Priorität, da diese die aktuellen Geschäftsanforderungen erfüllen und auch als Rückhalt für Trends wie Machine Learning und Künstliche Intelligenz (KI) dienen. Zugleich folgte aus den Ergebnissen des Reports, dass Technikexperten Investitionen in Container als wichtigstes Instrument für Innovation priorisieren. Gartner nannte in seiner aktuellenPrognose zum Umfang der IT-Ausgaben in der Wirtschaftsregion EMEA zudem die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) als Treiber der Cybersecurity-Budgets.

Allerdings kann es ärgerlich sein, wenn man IT-Projekte bereits geplant hat und am Ende aufgrund eines zu gering bemessenen Budgets vieles von dem verwerfen muss, was wichtig gewesen wäre. Ebenso kann es frustrierend sein, wenn man auf Maßnahmen mit hohen Erfolgsaussichten verzichten muss, da weniger wichtige Projekte bereits bewilligt wurden.

Tipps vom Experten

Sascha Giese, Head Geek bei SolarWinds, hat folgende Tipps zusammengefasst, mit deren Hilfe Technikexperten die typischen Fallstricke bei der IT-Budgetplanung vermeiden können:

  • Das Budget des letzten Jahres überprüfen: Rechtzeitig bevor das Budget fällig ist, sollten die Ausgaben des laufenden Jahres geprüft werden. Dadurch können Maßnahmen zur Reduzierung unnötiger Elemente ergriffen und so eine optimierte Grundlage für die Budgetplanung geschaffen werden. Wo musste Budget ungeplant ausgegeben werden und wie kann ähnliches im nächsten Jahr vermieden werden?
  • IT-Strategie entwerfen: Viele Technikexperten nannten im SolarWinds IT Trends Report 2018 eine fehlende Unternehmensstrategie als eines der drei größten Hindernisse für Optimierungen. Um eine Leistungssteigerung erzielen zu können und auf eine erfolgreiche digitale Transformation hinzuarbeiten, benötigen Technikexperten eine engere strategische Zusammenarbeit mit Führungskräften.

Der Budgetierungszeitraum bietet eine optimale Gelegenheit, einen gut durchdachten Plan zu entwerfen, der sich an den Business-Zielen des Unternehmens orientiert. Die notwenige Finanzierung für die Umsetzung wird dann wahrscheinlich weniger in Frage gestellt.

  • Top-Priorität Transparenz: Die Komplexität der IT-Infrastruktur wächst mit der Erwartung, dass die ITAbteilung eines Unternehmens immer „agiler“ wird und weiterhin rund um die Uhr ein qualitativ hochwertiges Nutzererlebnis bieten kann (d.h. keine Störungen, Ausfälle, Probleme mit der Anwendungsleistung usw.). Folglich müssen Technikexperten der Überwachung höchste Priorität einräumen. Von optimierten Überwachungssystemen kann das gesamte Unternehmen profitieren, da sich damit Schwachstellen entdecken und die Weichen für die Zukunft stellen lassen.
  • RisikoPlanung: Sollten in verschiedenen Bereichen IT-Kürzungen vorgenommen werden müssen, sollte der Verantwortliche die Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse dieser betroffenen Bereiche hervorheben. So kann vermieden werden, dass die ITAbteilung für mögliche Folgen verantwortlich gemacht werden kann.
  • Personalbedarf planen: Wie aus dem SolarWinds IT Trends Report 2018 hervorging, können auch mangelnde Investitionen in Bereichen wie Benutzerschulungen ein häufiges Hindernis für notwenige Systemoptimierungen darstellen. Der Budgetplan sollte daher nicht nur Anschaffungs- und Wartungskosten der IT-Systeme, sondern auch die Umsetzung der Maßnahmen durch das Fachpersonal und deren Weiterbildung beinhalten, insbesondere aber auch Schulungen der Endbenutzer über Themen der IT-Sicherheit.

Fazit: Eine durchdachte IT-Budgetplanung lässt Potenziale und Schwachstellen erkennen und vermeidet unerwartete Kostenbelastungen im Laufe des Jahres. Anstelle eines herkömmlichen Finanzierungplanes sollte sie als Instrument zur Priorisierung von IT-Initiativen betrachtet werden.


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