Sechs Tipps zur Umsetzung einer Mobile-App-Strategie

Mobile Computing gilt als Katalysator für die Digitale Transformation. Wichtig bei der Implementierung einer Mobile-Strategie ist es, vorhandene Applikationen zu mobilisieren, kunden- und mitarbeiterzentrierte Geschäftsprozesse grundlegend zu überarbeiten und mit innovativen Services und Produkten zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen. [...]

Durch Mobile Computing verwischen die Grenzen zwischen physischen und digitalen Interaktionen im Privat- wie im Berufsleben. Die Herausforderungen gehen nach Meinung von Red Hat, dem weltweit führenden Anbieter von Open-Source-Lösungen, weit über die Verwaltung der Geräte hinaus. Unternehmen müssen sich einer digitalen Welt stellen, die Auswirkungen darauf hat, wie Menschen und Mitarbeiter mit Inhalten, ihrer Umwelt und untereinander agieren. Das bedeutet, dass die Mobile-Strategie eine wichtige Rolle innerhalb einer umfassenden Digitalen Transformation spielen kann. Red Hat gibt sechs Tipps für die Entwicklung und Implementierung einer zukunftsfähigen Mobile-Strategie.

1. Den Status quo mobiler Aktivitäten erfassen
Der erste Schritt besteht in einer Bestandsaufnahme, um festzustellen, wie weit verbreitet der Einsatz mobiler Lösungen im Unternehmen ist. Manchmal existieren bereits einzelne Projekte mit mobilen Lösungen in den Fachbereichen. Bei der Planung eines neuen Mobile-App-Projektes sollte zunächst der Business Case identifiziert und mit solchen Projekten begonnen werden, die das Potenzial für rasche Erfolge besitzen. Diese können die Verbreitung und Benutzerakzeptanz fördern und schnell einen positiven ROI generieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Mobilisierung existierender Geschäftsprozesse und weniger auf mobilen Innovationen.

2. Die größten Hindernisse identifizieren
In vielen Fällen sind die Barrieren nicht technischer Natur, oft sind es schwerfällige Geschäftsprozesse und organisatorische Mängel in den Abläufen. Zudem kann es in einzelnen Fachabteilungen unterschiedliche Kulturen geben, die zu einer Fragmentierung innerhalb des Unternehmens führen. Wichtig ist, die Probleme im Einzelnen zu identifizieren, sie zu bewerten und Lösungen zu priorisieren. Fehlen etwa im Unternehmen Ressourcen für die Entwicklung mobiler Apps, empfiehlt sich die Hinzuziehung von IT-Dienstleistern mit dem nötigten Know-how. Darüber hinaus sollte der quantitative oder qualitative Geschäftsnutzen mobiler Apps ermittelt und die Zielerreichung über den gesamten Lebenszyklus überprüft werden. Eine wichtige Rolle spielt außerdem, dass die mobilen Innovationen, und die oft damit verbundenen Änderungen in der Unternehmenskultur, von der Geschäftsleitung unterstützt werden.

3. Offene Technologien und eine flexible Architektur einführen.

Flexible Architekturen und offene Technologien können traditionelle, herstellerspezifische Technologien und unflexible, monolithische Designs ersetzen, die sich nicht mehr für Mobile Computing eignen. Offene Lösungen auf Basis von RESTful APIs und lose miteinander verknüpfte Komponenten beispielsweise bieten eine Alternative zu herkömmlichen Architekturen. Entwickler-Communities aktualisieren fortlaufend – und in schnelleren Zyklen als bei proprietären Lösungen – Open-Source-Frameworks sowie Tools und dies fördert auch eine größere Agilität, um den Bedarf an kontinuierlichen Updates und kürzeren Entwicklungszyklen abdecken zu können.

4. Agilität und Stabilität berücksichtigen

Unternehmen sollten eine bi-modale IT-Strategie einführen, die sowohl Agilität als auch Stabilität berücksichtigt. Die schnelle Entwicklung eignet sich für Projekte, die in kurzen und kontinuierlichen Entwicklungs- und Implementierungszyklen Ergebnisse liefern müssen. Die Kern-IT sollte sich auf die Einrichtung und Wartung der IT-Infrastruktur, der Backend-Systeme, der IT-Security und der Schnittstellen konzentrieren, über die mobile Apps sicher Daten abrufen.

5. Wiederverwendbaren Code erstellen

Unternehmen können durch die gemeinsame Nutzung von Programmcode auf einer Mobile Application Platform, die auf einer Microservices-Architektur und zentralen Backend-Services basiert sowie Security- und Policy-Management-Features berücksichtigt, den Entwicklungszyklus beschleunigen und die Effizienz steigern.

6. Sicherheits- und Compliance-Vorgaben zentral überwachen

Wenn die Fachbereiche an der IT-Abteilung vorbei ihre eigenen mobilen Apps erstellen und betreiben, können mobile Sicherheitsrisiken sehr schnell eskalieren. Um dies zu verhindern, sollten Unternehmen klare Risiko-, Governance- und Compliance-Vorgaben definieren und deren Einhaltung zentral steuern und überwachen. Eine Mobile Application Platform kann die IT dabei unterstützen, ohne die Innovation zu bremsen und Produkteinführungszeiten zu behindern. Innerhalb dieses Rahmens können die Fachbereiche innovative Ideen und Geschäftsprozesse umsetzen.

„Zusammen mit Cloud Computing liefert Mobile Computing die entscheidenden innovativen Technologien, mit denen Unternehmen die Digitale Transformation vorantreiben können“, sagt Cathal McGloin, Vice President Mobile Platforms bei Red Hat. „Der strategische Einsatz von Mobilität wird damit zu einer der zentralen Aufgaben von Unternehmen. Red Hat unterstützt Anwender mit einem umfangreichen Portfolio an Open-Source- und Cloud-Technologien sowie einer Plattform für die Entwicklung mobiler Applikationen, die Unternehmen auf ihrem Weg hin zu mehr Agilität und Innovation unterstützen.“


Mehr Artikel

Oliver Köth, Chief Technology Officer, NTT DATA DACH (c) NTT DATA
News

GenAI-Avatare als Webbereiter für die Zukunft

Der Blick in die Zukunft gleicht oftmals einem Blick in die Glaskugel. Dennoch wollen und müssen Unternehmen wissen, was auf sie zukommt, um sich optimal auf neue Herausforderungen einstellen zu können. Generative KI und damit entwickelte Avatare können dabei helfen, indem sie völlig neue Einblicke ermöglichen. NTT DATA beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Methode. ​ […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*