Krypto-Ratingagentur Bluechip zieht nach Wien und sichert sich 1 Mio. Euro

Die Stablecoin-Ratingagentur Bluechip hat ihren Hauptsitz nach Wien verlegt und eine Seed-Runde von 1 Million Euro abgeschlossen. Zudem wurde eine strategische Partnerschaft mit der Raiffeisen Bank International (RBI) bekannt gegeben. [...]

„Unsere bisherige Arbeit zeigt den dringenden Bedarf an unabhängigen und transparenten Stablecoin-Ratings.“ Benjamin Levit, CEO von Bluechip. (c) Bluechip
„Unsere bisherige Arbeit zeigt den dringenden Bedarf an unabhängigen und transparenten Stablecoin-Ratings.“ Benjamin Levit, CEO von Bluechip. (c) Bluechip

Die Stablecoin-Ratingagentur Bluechip hat ihren Hauptsitz von den USA nach Wien verlegt. Gleichzeitig gab das Unternehmen den erfolgreichen Abschluss einer Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von einer Million Euro bekannt. Der Leadinvestor der Runde, InnovaticGroup, sowie die weiteren Beteiligten FF Office und Innomagic unterstützen Bluechip dabei, mehr Transparenz und Sicherheit in den dynamischen Krypto-Markt einzubringen. Mit diesem Schrittwill sich Bluechip in der Europäischen Union positionieren, die mit der Einführung der Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) als attraktiver Standort für Krypto-Unternehmen gilt. MiCAR bietet einen einheitlichen regulatorischen Rahmen für digitale Vermögenswerte, was Bluechip die Möglichkeit gibt, in einem klar definierten rechtlichen Umfeld zu agieren.

Strategische Zusammenarbeit mit der Raiffeisen Bank International

Ein weiterer zentraler Aspekt der Unternehmensentwicklung ist eine neue Partnerschaft mit der Raiffeisen Bank International (RBI). Ziel dieser Kooperation ist es, die Kluft zwischen der klassischen Bankenwelt und der Krypto-Industrie zu überbrücken. Laut Christian Wolf, Leiter für Strategische Partnerschaften und Ökosysteme bei der RBI, sieht die Bank großes Potenzial in der Blockchain-Technologie, insbesondere für das Asset Management. Wolf betonte, dass die Partnerschaft mit Bluechip einen wertvollen analytischen Rahmen schafft, um fundierte Entscheidungen zu Stablecoins zu treffen. Vid Hribar, Analyst bei der RBI, ergänzte, dass die Zusammenarbeit den Fokus darauf legt, Standards für Stablecoins mitzugestalten und ein sicheres Ökosystem für digitale Vermögenswerte zu schaffen.

SMIDGE-Framework: Bewertung von Stablecoin-Sicherheit

Seit der Einführung des sogenannten SMIDGE Rating Frameworks im Juli 2023 hat Bluechip unabhängige Bewertungen der Sicherheit von Stablecoins vorgenommen. Das Framework hat nachweislich Stabilitätsprobleme bestimmter Stablecoins frühzeitig erkannt. Keine der positiv bewerteten Stablecoins durch Bluechip ist bisher ausgefallen. „Unser Ziel ist es, einen Industriestandard für Stablecoin-Sicherheitsbewertungen zu etablieren. Angesichts des schnellen Wachstums in diesem Bereich ist der Bedarf an unabhängigen Ratings stärker denn je“, so Benjamin Levit, CEO von Bluechip.

Bluechips Ratings-API auf Erfolgskurs

Ein weiterer Meilenstein ist die erfolgreiche Integration von Bluechips Ratings-API auf Plattformen wie RWA, 3cities, Reserve und der Schweizer Kryptobörse Mt Pelerin. Die API ermöglicht es Wallets, Dashboards, Börsen und Protokollen, die Ratings von Bluechip in ihre eigenen Systeme zu integrieren und so ihren Nutzern direkt zugänglich zu machen.

Bedeutende Rolle der EU für Krypto-Innovation

Mit der Entscheidung, den Hauptsitz nach Wien zu verlegen, unterstreicht Bluechip die Bedeutung der EU als Zentrum für Krypto-Innovation. Die EU-weiten rechtlichen Standards, die mit der Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) geschaffen wurden, bieten Unternehmen wie Bluechip ein stabiles Umfeld, um ihr Angebot weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird der Schritt als Signal für die wachsende Rolle Europas im globalen Krypto-Markt gewertet.

Bluechip plant, seine Technologien in den kommenden Jahren auszubauen und einen Beitrag zur Schaffung eines sichereren und transparenteren Krypto-Ökosystems zu leisten.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*