Ash Ashutosh, CEO von Actifio, nimmt zur aktuellen Debatte über das Schlagwort "Schatten-IT" Stellung. [...]
Sehr plastisch bewertete Ash Ashutosh die Veranstaltung AWS Re:Invent in Las Vegas: „Das Event wirkt für altgediente IT-Profis wie eine Ansammlung von Piraten, Unzufriedenen und Revolutionären, die alle darauf bedacht sind, sich von der Tyrannei zentraler Operationen zu befreien. Überraschend war die Intensität, mit der dieses Thema diskutiert wurde. Außerdem scheint die Bereitschaft, außerhalb der gängigen Grenzen zu operieren um Daten vorzuhalten, stetig zu wachsen.“
Nach Meinung des Gründers von Actifo, Experte für Datenvirtualisierung, ist eine neue Generation von IT-Profis herangewachsen, gewohnt permanent den Online-Zugriff auf alles zu haben. Sie erwarten alles nach dem on-Demand-Prinzip. Hier sieht Ashutosh große Herausforderungen für etablierte Anbieter und zugleich vielversprechende Möglichkeiten für Unternehmen, die auf virtuelle Datenverwaltung setzen.
Auf dem Gartner Symposium in Orlando wiederum, bei dem Entscheidungen diskutiert wurden, die den Informationsfluss in vielen der weltweit größten und leistungsfähigsten Unternehmen prägen, wurde eines deutlich: Die Teilnehmer in Orlando waren exakt darauf fokussiert, was die Revolutionäre in Las Vegas forderten. Und sie erwarten alles „on-Demand“ so schnell, kostengünstig und sicher wie möglich.
DIE DEBATTE IST VORBEI
„Wir wissen was kommt, die Debatte darüber war beendet, als Dell EMC übernahm. Dies kommt einer Bestätigung gleich, dass Enterprise-Hardware auch im High-End-Segment nur noch eine Massenware ist, die entwickelt und produziert wurde und nun zu den niedrigst möglichen Kosten verkauft werden kann“, so Ash Ashutosh. „Eine einsame Hand voll Hardware-Anbietern wartet nach wie vor schmollend auf bessere Zeiten, als ob noch mehr Beweise für die Entwicklung der IT-Realität erforderlich wären.“
Diese tiefgreifende Veränderung der IT-Branche, kam nach Meinung des CEOs von Actifio, sehr viel schneller als die meisten gedacht hatten. Es ist nicht lange her, dass die optisch eindrucksvoll präsentierten High-End-Rechenzentren jenes Modell darstellten, nach dem alle strebten. Nun scheint es, dass dieser Ansatz fast naiv war und die Hersteller die Hardware für eine Welt bauten, die nicht mehr existiert und nun im Kriechgang den ungewissen Weg nach vorne fortsetzen. Inzwischen diktieren die Rechenzentrums-Architekturen bei Google, Facebook und Amazon die Trends – dort, wo intelligente Software gewöhnlichen Komponenten maximale Leistung abringt. Interoperabilität innerhalb eines bevorzugten Ökosystems, im Vergleich mit der werbewirksamen Performance eines isolierten Inselsystems – und die API ist die neue Schnittstelle.
DATEN SIND DIE NEUE INFRASTRUKTUR
„In dieser neuen Welt sind Anwendungen das A und O der IT. Anwendungen unterstützen das Geschäft – und alles andere unterstützt die Anwendungen auf dem höchsten verfügbaren Service-Niveau und zum niedrigsten verfügbaren Preis. Man könnte fast sagen, dass die Daten selbst die einzige Infrastruktur bilden, die wirklich zählt. Der Rest ist mittlerweile nur Rahmenwerk“, so Ash Ashutosh. „Die Herausforderung besteht jetzt darin, Unternehmen beim Übergang von der alten in die neue Welt zu unterstützen. In der modernen anwendungszentrierten Welt kommt es auf die Verwaltung der Daten und des Datenflusses in einer Weise an, die den Zugang verbessert und flexibel gestaltet, das Wachstum der Daten verhindert, sowie die Kontrolle und die Datensicherheit optimiert.“
VIRTUALISIERUNG ERMUTIGT SCHATTEN-IT
Die Virtualisierung von Netzwerken und Rechnern im letzten Jahrzehnt hatte tiefgreifende Auswirkungen nicht nur auf die IT, sondern auch auf die Unternehmen, wie Ashutosh erklärt. Demnach haben sich Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe verändert, der Zugang zu Ressourcen wurde verbessert und die Unternehmen beschleunigt. Menschen können ihre Arbeit schneller erledigen, da sie Zugang zu Rechenleistung gewonnen haben, die sie dringend benötigten, um für ihre Unternehmen Ergebnisse zu liefern.
„Nun ist es an der Zeit, die Daten zu virtualisieren – nicht nur, um Zeit, Kosten und Komplexität zu sparen, sondern um maximale Flexibilität zu ermöglichen und die nächste Welle an Produktivitätsgewinnen einzuläuten“, fasst Ashutosh zusammen. (pi)
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