E-Government: Wieder Bestnoten für Österreich

Heute wurden in Brüssel die Ergebnisse der 11. Vergleichsstudie zu Internetdiensten der Verwaltung präsentiert. 2013 untersuchten zwei Mystery Shopper pro Mitgliedstaat vier Lebenslagen und fünf zentrale Schüsseltechnologien. Zusammen mit den Ergebnissen aus 2012 liegt nun das erste Gesamtergebnis vor: Österreich erhielt dabei Bestnoten für die Verfügbarkeit von Schlüsseltechnologien wie der Handy-Signatur als sichere elektronische Identität, öffentliche Register, den elektronischen Datensafe sowie der Möglichkeit, Services über zentrale Portale (Single-Sign-On) zu nutzen. [...]

Im eGovernment-Benchmark wurden die Indikatoren neu entwickelt, die Erhebungsmethodik neu definiert und nach Lebenssituationen ausgewertet. Eine direkte Vergleichbarkeit mit früheren Benchmark-Ergebnissen sei aufgrund der veränderten Methoden und Kriterien nicht gegeben, so das Bundeskanzleramt heute in einer Aussendung.

Im Gesamtergebnis des eGovernment-Benchmark 2014 liegt Österreich nach dem neuen Konzept dennoch weiterhin deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Bei den Indikatoren „Transparency“ und „Key Enablers“ konnte sich Österreich jeweils unter den Top-5-Ländern positionieren. Auch beim Indikator „User Centricity“ konnte sich Österreich im oberen Drittel platzieren. Beim Indikator „Business Mobility“ liegen die österreichischen Ergebnisse über dem durchschnittlichen Wert; lediglich beim Indikator „Citizen Mobility“ besteht Optimierungsbedarf.

Aufgrund der Ergebnisse wurden die 33 teilnehmenden Staaten (EU28 plus Island, Serbien, Norwegen, Schweiz und Türkei) in fünf Gruppen eingeteilt. Österreich gehört mit Dänemark, Spanien, Litauen, Norwegen und Portugal zur Gruppe jener Länder, die sich durch eine national besonders erfolgreiche Integration der Schlüsseltechnologien und einem hohen Niveau an Benutzerzentrierung auszeichnen, wobei für grenzüberschreitende Dienste Verbesserungspotenzial besteht.

Das gute Abschneiden bei E-Government-Rankings hat in Österreich beinahe Tradition: Auch im eGovernment Monitor 2013 von Initiative D21 und ipima, einem Sechs-Länder-Vergleich, lag Österreich vorne, wenn auch die Nutzung und die Zufriedenheit mit den Diensten im Vergleich zu den vorherigen Ergebnissen abgenommen hat – allerdings in allen untersuchten Ländern. Auch im letztjährigen eGovernment-Benchmark war Österreich vorne mit dabei. Jüngst durften sich die heimischen Behörden außerdem über den ersten Platz bei dem von den Vereinten Nationen im Jahr 2003 gegründeten Public Service Award in der Kategorie „Improving the Delivery of Public Services“ freuen.

Für die österreichische Verwaltung bedeute dies nun, „den eingeschlagenen Weg der Orientierung an den Bedürfnissen von Nutzergruppen konsequent weiter zu verfolgen“, so das BKA. Durch verstärkte Bewusstseinsbildung und ein breiteres, mehrsprachiges Angebot sollen auch die Menschen angesprochen werden, die zwar Interesse am elektronischen Amtsweg haben, diesen allerdings noch herkömmlich vornehmen. (rnf/pi)


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