Employee Experience droht zu kippen

Laut einer Studie von Citrix droht Technologie, die Mitarbeiter motivieren und produktiv halten soll, diese zu frustrieren und auszubremsen. [...]

Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch nach der Pandemie weiterhin flexibel von zu Hause und im Büro arbeiten möchten. (c) Pixabay

Viele Unternehmen haben als Reaktion auf die globale Pandemie ihren Mitarbeitern Tools für einen Remote-Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt – laut einer Studie sind dadurch Engagement und Produktivität gestiegen. Allerdings stehen diese Erfolge jedoch kurz davor, wieder zunichte gemacht zu werden, wie eine neue Studie von Citrix zeigt. Denn Mitarbeiter haben mittlerweile das Gefühl, zu viele Tools zu besitzen, aber dennoch zu wenig Möglichkeiten, ihre Arbeit effizient auszuführen. Das wiederum hindert sie dabei, ihre Arbeit zu erledigen

„Mitarbeiter arbeiten genauso viel oder sogar mehr Stunden, erreichen aber weniger, weil die Technologie ihnen im Weg steht“, kommentiert Tim Minahan, Executive Vice President of Business Strategy bei Citrix. „Wenn Unternehmen sich gerade um neue, hybride Arbeitsmodelle bemühen, müssen sie genauso die Rolle von Technologie und deren Einsatz in ihren Organisationen prüfen. So senken sie nicht nur die Frustration bei Mitarbeitern, sondern erm glichen ihnen einen erfolgreichen Arbeitsalltag.

Um Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen, hat Citrix in Zusammenarbeit mit OnePoll unter 1.000 IT-Entscheidern und 2.000 Arbeitnehmern in den USA die Umfrage „Work Your Way“ durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen einige signifikante Trends auf.

App-Ausbreitung gerät außer Kontrolle

Die Anzahl der Tools, die Mitarbeiter zur Erledigung ihrer Aufgaben verwenden müssen, hat genauso wie die dadurch verursachte Komplexität am Arbeitsplatz deutlich zugenommen. Laut der Work Your Way Studie:
nutzen

  • 64 Prozent der Arbeitnehmer mehr Kommunikations- und Kollaborationstools als vor der Pandemie und
  • 71 Prozent sagen, dass die Arbeit dadurch komplexer geworden ist.

„Mitarbeiter sind frustriert. Um sie weiterhin zu motivieren und gute Leistungen zu fördern, müssen Unternehmen Reibungspunkte und Unruhe bei der Arbeit beseitigen und Technologien bereitstellen, die sich an ihren Arbeitsstil anpassen, statt ihnen neue Arbeitsweisen aufzuzwingen“, meint Minahan.

Neue digitale Kluft zeichnet sich ab

Arbeitsstile haben sich grundlegend geändert. „Menschen wollen nicht mehr so arbeiten wie vorher“, so Minahan weiter. Die Studie bestätigt das: Fast 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch nach der Pandemie weiterhin flexibel von zu Hause und im Büro arbeiten möchten. „Unabhängig von ihrem physischen Standort müssen Mitarbeiter mit Tools ausgestattet werden, die eine konsistente, sichere und zuverlässige Erfahrung bieten und es ihnen ermöglichen, so zu arbeiten, wie es für sie am besten ist“, sagt Minahan.

Digitale Arbeitsplätze sind die Zukunft der Arbeit

Vorausschauende Unternehmen haben diese Notwendigkeit erkannt und sehen in digitalen Arbeitsplätzen eine Chance, das zu erreichen. So können Unternehmen etwa:

  • Arbeit vereinheitlichen: Ob zu Hause, im Flugzeug oder im Büro haben Mitarbeiter konsistenten und zuverlässigen Zugriff auf alle Ressourcen, die sie für produktives Arbeiten benötigen – über jeden Arbeitskanal, jedes Ger t und an jedem Standort.
  • Arbeit absichern: Kontextabhängiger Zugriff und App-Sicherheit sorgen dafür, dass Anwendungen und Informationen sicher bleiben – egal, wo gearbeitet wird.
  • Arbeit vereinfachen: Intelligente Funktionen wie maschinelles Lernen, virtuelle Assistenten und vereinfachte Arbeitsabläufe personalisieren, leiten und automatisieren das Arbeitserlebnis. So können Mitarbeiter frei von Störungen arbeiten und ihre beste Leistung erbringen.

Fast 90 Prozent der Teilnehmer der Work Your Way Umfrage geben an, dass ihre Unternehmen Plattformen für digitale Arbeitsplätze nutzen, um hybrides/verteiltes Arbeiten zu ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen:

  • 72 Prozent der Mitarbeiter sagen, dass ihre Produktivit t gestiegen ist, und
  • 77 Prozent geben an, dass die Zusammenarbeit dadurch gef rdert wurde.

„Wenn Unternehmen eine Ebene zwischen den Mitarbeitern und frustrierender Technologie schaffen, können diese effizient mit den erforderlichen Apps arbeiten – und so ihre Arbeit erledigen und ihre Ziele erreichen“, so Minahan.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*