Für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft: Leitfaden für die Beschaffung von IT-Produkten

Ein neuer Leitfaden von TCO Development – der Organisation hinter der Nachhaltigkeitszertifizierung TCO Certified – bietet praktische Ratschläge für die Beschaffung von IT-Produkten, mit denen eine Kreislaufwirtschaft gefördert wird. [...]

Ein auf die Kreislaufwirtschaft ausgerichtetes IT-Management trägt dazu bei, Klimaauswirkungen, Elektronikschrott und Ressourcenverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig erhebliche Kosten einzusparen. (c) stock.adobe.com/Sutthiphong

Die Einführung von Prozessen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im IT-Bereich kann einen Beitrag dazu leisten, Umweltrisiken zu verringern und gleichzeitig Geld zu sparen. Welcher Schritt am Anfang steht, kann für Unternehmen jedoch zuweilen eine große Herausforderung sein. Ein neuer Leitfaden von TCO Development – der Organisation hinter der Nachhaltigkeitszertifizierung TCO Certified – bietet praktische Ratschläge für die Beschaffung von IT-Produkten, mit denen eine Kreislaufwirtschaft gefördert wird. Dies hilft Unternehmen dabei, in einer nachhaltigen Zukunft erfolgreich zu sein.

Ein auf die Kreislaufwirtschaft ausgerichtetes IT-Management trägt dazu bei, Klimaauswirkungen, Elektronikschrott und Ressourcenverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig erhebliche Kosten einzusparen. Der Leitfaden von TCO Development skizziert fünf wichtige Schritte für eine erfolgreiche zirkuläre IT-Beschaffung und gibt Einkäufern sowie Unternehmensverantwortlichen praktische Tipps:

Schritt 1: Partnerschaft mit an Nachhaltigkeit interessierten Lieferanten

Verantwortliche sollten auf offene Dialoge, Meetings und Request for Information (RFI) setzen, um Informationen zu sammeln. Ziele und Bedürfnisse des eigenen Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft müssen klar und deutlich kommuniziert werden. Auch sollte festgelegt werden, zu welchen Nachhaltigkeitsdaten das Unternehmen Zugang benötigt, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten.

Schritt 2: Integration von Kreislaufkriterien in die Beschaffungspolitik und -prozesse

Um ein zirkuläres IT-Management zu ermöglichen, müssen Produkte auf Langlebigkeit ausgelegt sein. Materialien und Komponenten sollten leicht zugänglich und verfügbar sein. Der Rückgriff auf Nachhaltigkeitszertifizierungen kann dabei helfen.

Schritt 3: Langlebige und leistungsfähige Produkte bevorzugen

Beim Kauf von IT-Produkten sollten die Verantwortlichen langfristig denken. Es gilt leistungsstarke Produkte mit ausreichender Kapazität zu erwerben, um die Anforderungen des Unternehmens über mehrere Jahre hinweg zu erfüllen. Zudem sollte erwogen werden, herkömmliche Software durch Cloud-basierte Lösungen zu ersetzen, um die Leistungsanforderungen zu senken und die Lebensdauer der Produkte zu verlängern. Dabei sollte die Wahl auf Produkte mit anerkannten Nachhaltigkeitszertifikaten fallen.

Schritt 4: Second-Hand-Markt nutzen

Die Maximierung der Produktlebensdauer ist entscheidend für eine Kreislaufwirtschaft. Wenn ein Produkt nicht mehr den Bedürfnissen des ursprünglichen Nutzers entspricht, sollte es an einen anderen Nutzer weitergegeben oder verkauft werden. Second-Hand-Käufe bieten sowohl Kosteneinsparungen als auch geringere Auswirkungen in Sachen Nachhaltigkeit.

Schritt 5: Klare KPIs definieren

Die Festlegung der richtigen KPIs hilft einem Unternehmen dabei, die gesetzlichen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung (z. B. CSRD) zu erfüllen und Schritte zur Erreichung interner oder externer Kreislaufwirtschaftsziele zu gehen. In der IT sind die negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen Teil der vom Unternehmen genutzten Produkte. Indirekte Klimaauswirkungen (Scope-3-Emissionen) entstehen in der Herstellungsphase. Die Verlängerung der Produktlebensdauer reduziert folglich direkt die jährlichen Scope-3-Emissionen. Neben der Produktnutzung gilt es auch die Emissionen aus Cloud-Diensten und Reparaturaktivitäten im Blick zu behalten.

Der vollständige Leitfaden lässt sich hier herunterladen.


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