Gute Kandidaten erkennen: 7 Fragen an IT-Bewerber

Der Personaldienstleister Robert Half hat sieben Fragen entwickelt, die Unternehmen IT-Bewerbern stellen sollten. Sie sollen über Standardfragen hinausgehen. [...]

Nach Möglichkeit sollte der ideale Bewerber schon in der ersten Vorstellungsrunde ins Boot geholt werden (c) pixabay.com

CIOs haben selten Zeit für eine zweite Bewerbungsrunde, schreibt der Münchener Personaldienstleister Robert Half in der Studie „Gehaltsübersicht Robert Half Technology – Gehälter und Karrieretrends im IT-Bereich“. Bei der Einstellung neuer IT-Mitarbeiter sollte daher von vornherein der richtige Kandidat ausgewählt werden.

Robert Half hat sieben Fragen entwickelt, die jeder Personalverantwortliche im Vorstellungsgespräch anbringen sollte. Sie lauten:

1. Was wissen sie über unser Unternehmen und warum wollen sie hier arbeiten? Besonders interessant sind Bewerber, die nicht nur Fakten nennen, die auf der Website zu finden sind, sondern zusätzlich selbst recherchiert haben. Solche Kandidaten „haben sich sicher auch überlegt, welchen Einfluss sie nehmen könnten“, schreibt Robert Half.

2. Ich sehe, dass sie gut mit der Technologie XY umgehen können. Bitte erklären sie genau, wie sie dieses Wissen in ihrem bisherigen Job eingesetzt haben. Mit dieser Frage sollen Entscheider erkennen, ob die Angaben im Lebenslauf stimmen. Wer umfangreiche Kenntnisse angibt, sollte konkrete Beispiele und Projekte aus seiner täglichen Arbeit nennen können.

3. Was hat ihnen am besten, was am wenigsten gut an der Technologie gefallen? Dieser Punkt soll klären, welches Fachwissen der Bewerber tatsächlich mitbringt. Entscheider sollten darauf achten, ob der Kandidat die Stärken und Schwächen der Technologie kennt und ob er mit aktuellen Trends vertraut ist.

4. Was ist das interessanteste IT-Projekt, für das sie bisher gearbeitet haben? Anhand dieser Frage sollen Entscheider herausfinden können, was den Kandidaten motiviert – und ob dies zu der ausgeschriebenen Stelle passt.

Standardfrage abwandeln

5. Was würde sie dazu bringen, bei ihrem bisherigen Unternehmen zu bleiben? Robert Half empfiehlt diese Formulierung als Alternative zur gängigen Frage, warum man den bisherigen Arbeitgeber verlassen möchte. „Mit der abgewandelten Frage, was dem Bewerber wichtig gewesen wäre, haben sie die Chance, offeneres Feedback zu bekommen“, so die Consultants.

6. Was würde ihnen an ihrem Arbeitsumfeld am wenigsten gefallen? Der künftige IT-Kollege soll ja nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team passen. Ob dem so ist, können Entscheider mit dieser Frage herausfinden.

7. Erzählen sie von einem Misserfolg oder Fehler, den sie in ihrem letzten Job gemacht haben. Selbstverständlich werden in der IT Fehler gemacht. Der Verursacher muss in der Lage sein, diese zuzugeben und aus ihnen zu lernen.

*Christiane Pütter ist Journalistin aus München. Sie schreibt über IT, Business und Wissenschaft. Zu ihren Auftraggebern zählen neben CIO und Computerwoche mehrere Corporate-Publishing-Magazine, vor allem im Bereich Banken/Versicherungen.


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