Klaus Gheri, Vice President & General Manager Network Security bei Barracuda Networks, skizziert im Gespräch mit ITWelt.at die wichtigsten IT-Trends für 2024. [...]
Welche IT-Trends sehen Sie für 2024 bzw. welche IT-Themen sollten heuer auf der Agenda von IT-Verantwortlichen ganz oben stehen und warum?
Nicht ganz überraschend wird KI die Themenlandschaft auch 2024 dominieren. Für IT-Verantwortliche ist vermehrt Augenmerk darauf zu legen, dass KI-Technologie stark zur Optimierung von Angriffen auf Unternehmen eingesetzt werden wird. Dies bedingt eine Verbesserung der getroffenen Absicherungsmaßnahmen aufgrund der wesentlich schwerer zu identifizierenden Angriffe via E-Mail bzw. Social Media.
Künstliche Intelligenz ist derzeit das größte Hype-Thema in der IT. Ist dieser Hype gerechtfertigt? Wenn ja, warum, wenn nicht, warum nicht?
Die Sorge vor den negativen Auswirkungen aufgrund effektiverer Cyberangriffe ist gerechtfertigt. In vielen Bereichen wird KI als Assistenzsystem extrem nützlich sein. Ein für mich noch ungelöstes Problem ist jenes der Letztverantwortung. Das ist meistens ein Mensch und hier ist nicht ganz klar, wie der Mensch die Ergebnisse der KI validieren soll. Wenn das einfach wäre, bräuchte es die KI ja letztlich nicht.
Wie können es Unternehmen trotz Fachkräftemangel schaffen, ihre IT-Anforderungen abzudecken?
Weniger wird mehr sein müssen für die meisten von uns. Das bedeutet: Fokussierung auf die wesentlichen Aufgaben und die Goldkante erkennen und weglassen. Eine zusätzliche Maßnahme kann sein, intern Ressourcen umzuschichten und interessierte Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen mit delegierbaren Teilaufgaben zu betrauen.
Security ist einer der wichtigsten Aspekte der IT. Was tut Ihr Unternehmen um IT-Security sicherzustellen?
Wir stellen Produkte her, die die Sicherheit erhöhen. Aber als Hersteller sind wir natürlich auch ein interessantes Ziel, daher befinden wir uns in einem laufenden Optimierungsprozess, um es Angreifern möglichst schwer zu machen, ins Unternehmen einzudringen und darüber hinaus entsprechende Resilienz zu entwickeln, falls doch mal was passiert.
Welche Lehren nehmen Sie aus dem IT-Jahr 2023 für die Zukunft mit?
Die gleichen wie jedes Jahr: Es gibt viel zu tun, das wir nicht vollumfänglich umsetzen werden können, und es wird ganz sicher wieder Überraschungen geben.
Was waren Ihre beruflichen bzw. persönlichen Highlights im Jahr 2023?
Beruflich war es die Wiederkehr der Normalität nach der Pandemie. Workshops, Meetings, Konferenzen zu veranstalten und daran teilzunehmen. Persönlich, zu sehen, wie gut sich meine Kinder zu jungen Erwachsenen entwickeln.
Welche spannenden Projekte haben Sie 2023 für Kunden umgesetzt und was war das Besondere daran?
Wir haben mit Barracuda SecureEdge im Mai erfolgreich ein SASE-Produkt auf den Markt gebracht, das es Kunden und Service-Partnern erlaubt, mit massiv reduzierten Komplexitätsanforderungen Standorte, Dinge, Endgeräte und Anwendungen mit einer durchgängigen Lösung abzusichern.
Wenn Sie einen IT-bezogenen Wunsch frei hätten, wie würde der lauten?
Mehr extrovertierte, gut ausgebildete Mitarbeiter, die gerne ins Büro kommen. Kommt lange vor Social Media rückerfinden.
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