Das Unternehmen Thinkers.ai beschreibt ihre gleichnamige Lösung als "intelligente Web-Suchmaschine für datengetriebenes Unternehmensmanagement." Welche Rolle Sprachtechnologie dabei spielt, erklärt Isabell Claus, Director bei thinkers.ai, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. [...]
Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Unternehmen.
thinkers.ai ist die Suchmaschine, die aus dem Web die relevanten, statt millionenfachen Suchergebnisse auf Ihre Fragen liefert. Die mehrfach ausgezeichnete Technologie automatisiert manuelle Internetrecherchen zu komplexen Themen mit Hilfe von Machine Learning/Text Mining. Analytics und Predictive Analytics Tools setzen darauf auf und ermöglichen automatisierte Auswertungen von Suchergebnissen. Die thinkers GmbH hat ihren Hauptsitz in Wien und entwickelt ihre Suchmaschinentechnologie mit dem Fokus darauf, Nutzern höchstmögliche Convenience und gleichzeitig echten Durchblick im Netz zu verschaffen.
Ist die verwendete Technologie eine Eigenentwicklung? Falls nein, welche Sprachtechnologie verwenden Sie?
Ja, wir arbeiten hauptsächlich mit Eigenentwicklungen. Wo es Sinn macht, greifen wir auch auf Open-Source-Lösungen zurück – denn nicht jedes Rad muss zwangsweise neu erfunden werden wenn es eine bestehende, gute Lösung gibt. Wichtig ist das gesamtheitliche „Kochrezept“, das macht die schlussendliche Qualität aus, die der Kunde bekommt. Hierfür braucht es viel Erfahrung, die vor allem Wolfgang Ecker-Lala mit 25 Jahren Praxiserfahrung in der Anwendung von Technischer Mathematik und in der Bearbeitung von Big-Data-Problemstellungen aus sämtlichen Branchen mitbringt. Gepaart mit auf Text Mining hochspezialisierten Data Scientists haben wir ein wirklich schwerkopierbares Knowhow.
Wie verlässlich ist die Technik?
Verlässlichkeit ebenso wie Nachvollziehbarkeit und Vertrauenswürdigkeit sind Grundpfeiler unserer Technologie mit europäischen Wurzeln. Das ist bei KI-Anwendungen heute nicht selbstverständlich, uns aber ein großes Anliegen und auf der Basis der besonders ausgeprägten fachlichen Erfahrungen auch gut umsetzbar.
Wohin geht die Reise – sowohl im Bereich Sprachtechnologietechnik als auch im Bereich Kunden?
Wir lernen nicht nur was neue Technologien angeht. Sondern besonders auch was Kundenanforderungen in unserem Bereich – Websuche – angeht. Wir sehen in Europa zu oft, dass tolle Technologien entwickelt werden, aber erst viel zu spät auf Marktbedarf, tatsächliche Nutzerbedürfnisse und daraus resultierende Geschäftsmodelle geschaut wird. Die Möglichkeiten der Digitalisierung und im Speziellen der Bereich Sprachtechnologie sind hochspannend und werden viel verändern, was heute noch nicht möglich oder vorstellbar erscheint. Unsere Kunden, die aus sämtlichen Branchen kommen, verschaffen sich früh wichtige und internationale Wettbewerbsvorteile: „Information is key, time is money“ ist unser Motto. Während wir aktuell fast ausschließlich große Unternehmen und Organisationen im Kundenkreis haben, arbeiten wir darauf hin, auch kleineren Firmen Zugang zu den für sie relevanten Informationen zu verschaffen.
Welche Neuerungen planen Sie? Welche Trends sehen Sie im Bereich Sprachtechnologie?
Im Prinzip orchestrieren wir die Informationsmassen, die tagtäglich auf uns als einzelne Personen oder ganze Organisationen zukommen. Momentan ist da viel zu viel dabei, was für uns gar nicht wichtig ist und das versperrt uns die Sicht auf eigentlich sehr Wichtiges. Wenn wir nun in die Lage kommen, die wesentlichen Informationen viel besser zu erkennen und dann mit den hervorragenden Fähigkeiten des menschlichen Gehirns in den Bereichen Analytik und des Schlüsse Ziehens verknüpfen, kommen wir schneller in unseren Themen voran, treffen bessere Entscheidungen und werden als Organisationen international noch wettbewerbsfähiger. Darum geht es am Ende des Tages: Einen klaren Nutzen von Technologie für den Menschen.
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