Keine Kartellklage gegen Google

Google scheint eine US-Kartellklage abgewendet zu haben. Nach Medienberichten gibt sich die Handelskommission FTC mit einigen Zugeständnissen zufrieden. Eine Klage gegen Google wäre der größte Wettbewerbsfall seit Jahren gewesen. [...]

Die US-Regierung wird laut Medienberichten keine Wettbewerbsklage gegen Google anstrengen. Nach einigen freiwilligen Zugeständnissen des Internet-Konzerns könne das seit rund zwei Jahren laufende Ermittlungsverfahren noch diese Woche eingestellt werden, berichtete das „Wall Street Journal“. Der am schwersten wiegende Vorwurf der Konkurrenten, Google habe sie bei den Suchergebnissen zugunsten eigener Dienste benachteiligt, sei vom Tisch, schrieb die „New York Times“.
Zu den Zugeständnissen gehöre, dass Google weniger auf Restaurant-Bewertungen oder Reiseberichte anderer Websites zurückgreifen werde und den Wechsel von Werbekampagnen zu anderen Suchmaschinen erleichtern werde, berichteten Medien. Außerdem werde der Internet-Konzern keine exklusiven Deals zur Nutzung nur seiner Suchmaschine auf Websites mehr abschließen. Offizielle Angaben gab es nicht.
Google hat in den USA mit einem Marktanteil von schätzungsweise 67 Prozent eine dominierende Position im Suchmaschinen-Geschäft. Eine Klage gegen Google in den USA wäre der größte Wettbewerbsfall in der IT-Branche seit dem Vorgehen der US-Regierung gegen Microsoft in den 90er Jahren. Sollte sich die FTC tatsächlich gegen eine Klage entscheiden, wäre für Google das Kartell-Thema aber noch nicht endgültig vom Tisch. Der Internet-Konzern wird nämlich auch in Europa von der EU-Kommission in einer Wettbewerbsuntersuchung unter die Lupe genommen.

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