Konsumenten klicken eher auf Werbung, wenn sie zuvor online nach einem bestimmten Begriff gesucht haben. Das haben Forscher der Columbia University in New York City ermittelt. [...]
„Möchte etwa ein Verbraucher ein Auto kaufen und sich zuvor im Internet informieren, klickt er eher auf Werbung, wenn der Suchbegriff nicht ‚Auto‘, sondern eine bestimmte Marke ist“, sagt Kinshuk Jerath, Autor der Studie und Professor an der Columbia Business School. Den Experten nach sind Verbraucher, die weniger populäre und allgemeine Suchbegriffe eingeben, eine gute Zielgruppe für Online-Werbung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Werbung als bezahlte Anzeige im Internet steht oder ob ein Produkt über Empfehlungen von anderen Verbrauchern indirekt beworben wird.
Die Studie soll sowohl Werbetreibende wie auch Suchmaschinen-Unternehmen dabei helfen, auf das erforschte Nutzerverhalten zu reagieren. „Verbraucher mit weniger allgemeinen Suchbegriffen investieren mehr Zeit, sich näher über ein Produkt zu informieren, sie klicken so auch häufiger auf Werbeanzeigen oder Produktempfehlungen“, erklärt Jerath.
Andere Studien haben bereits gezeigt, dass Online-Werbung über eine größere Aufmerksamkeit verfügt als Werbung in anderen Medien. Der größte deutsche Online-Vermarkter, Tomorrow Focus Media, hatte schon vor drei Jahren eine Studie zum Klickverhalten von Internet-Nutzern in Bezug auf Werbung erstellt.
Demnach hatten zwei Drittel der Befragten angegeben, dass ihnen in den vergangenen 24 Stunden Werbung im Internet aufgefallen ist – im TV sind es nur 59,5 Prozent, im Radio 38,2 Prozent und in Zeitschriften sogar nur 25 Prozent. Damit wird Werbung im Internet zu einem wichtigen Faktor für Unternehmen im Kampf um Marktanteile. (pte)
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