Mit Hilfe einer neuen Innovations-Allianz zwischen dem Grazer Hightech-Unternehmen Leftshift One und dem Know-Center, Österreichs Forschungszentrum für Data-driven Business und AI mit Sitz in Graz, soll die steirische Landeshauptstadt zum internationalen Zentrum für künstliche Intelligenz (KI) avancieren, so das ambitionierte Ziel, wie die Partner am Dienstag bekannt gaben. [...]
Das 2001 gegründete Know-Center zählt mittlerweile zu den führenden europäischen Forschungseinrichtungen im Bereich Data Driven Business, Data Analytics und AI, rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind im Know-Center beschäftigt. Das junge Unternehmen Leftshift One hat eine umfassende Plattform für KI entwickelt. Aus der ursprünglich G.A.I.A (Generic Artificial Intelligence Application) benannten Plattform – die Computerwelt hat im Dezember darüber ausführlich berichtet – ist nun ein „Betriebssystem für künstliche Intelligenz“, das „AI Operating System“ (AIOS) entstanden. Auf dem von Leftshift One entwickelten Betriebssystem laufen künftig nicht nur die bereits bestehenden hauseigenen Fähigkeiten, sogenannte „Skills“, sondern auch komplexe KI-Funktionalitäten des Know-Centers.
„Die Öffnung unseres Betriebssystems für zertifizierte Drittanbieter ermöglicht unseren Kunden die einfache Integration bereits bestehender KI-Konzepte. Dass es sich dabei als ersten starken Entwicklungs-Partner mit dem Know-Center um eines der führenden europäischen KI-Forschungszentren handelt, macht uns sehr stolz. Denn gemeinsam sind wir in der Lage, die ganze Welt der künstlichen Intelligenz in unserem Betriebssystem abzubilden – und die Prozesse unserer Kunden damit um ein Vielfaches zu beschleunigen. Gemeinsam können wir uns als neues, europäisches KI-Bollwerk mit internationalen Top-Playern messen“, betont CEO Patrick Ratheiser. Im Moment sind die Grazer Jungunternehmer mit AIOS höchst erfolgreich, so zählen Kunden wie McDonalds oder AVL List in Graz zur Kundschaft. Das Leftshift One Team wächst rasant und hält derzeit schon bei 30 Mitarbeitern.
Beim Know-Center freut CEO Stefanie Lindstaedt über die Kooperation: „Wir unterstützen Unternehmen seit rund 20 Jahren bei der Umsetzung datengetriebener Geschäftsmodelle. Unser Vorteil liegt darin, dass wir als anbieterneutrales COMET-Forschungszentrum maßgeschneiderte KI-Lösungen für unsere Partner entwickeln können. Die Kooperation mit einem aufstrebenden Unternehmen wie Leftshift One ergibt für uns eine klassische Win-Win-Situation. Dadurch können wir ergänzend zu unserem Forschungsangebot zusätzliche KI-Services auf hohem Niveau anbieten.“
KI-Services wie Textverständnis, Datenanalyse, Umwandlung von Sprache in Text und Lösung von Optimierungsproblemen können schon jetzt auf Knopfdruck im Betriebssystem freigeschaltet werden – neue „Skills“ sollen durch das Know-Center und auch Leftshift One (sowie später durch weitere Anbieter) nach und nach entwickelt und zur Verfügung gestellt werden.
Steirische Landespolitik bekennt sich zu KI
Das Land Steiermark hat die Bedeutung von KI schon früh erkannt. In der vom Wirtschaftsressort des Landes gemeinsam mit dem Know-Center initiierten Plattform AI Styria, der auch Leftshift One angehört, wird das Potenzial gefördert, erklärt die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Die Plattform AI Styria bündelt Kompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft und begleitet steirische Betriebe bei ihrem Transfer ins digitale Zeitalter und der Nutzung Künstlicher Intelligenz.“ KI biete großes Potenzial, aber es gebe auch große Herausforderungen. KI müsse mit ethischen Standards und Datenschutz gekoppelt sein.
Tipp: Know-Center bietet kostenlose Summer-Academy
In knapp einer Woche startet die Know-Center Summer Academy. Dabei demonstrieren Expertinnen und Experten des Know-Centers virtuell, welche Technologien aus Big Data und AI in den nächsten Jahren die Märkte erobern und welche Potenziale in der digitalisierten Zukunft stecken. Es gibt ab 15. Juli jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr ein thematisch neues Angebot, insgesamt werden in der Summer Academy 14 Sessions angeboten. Die Teilnahme bei allen Sessions ist kostenfrei. Die erste Session am 15.07. eröffnet Know-Center Experte Wolfgang Kienreich zum Thema „Resilient supply chains for regional value generation“.
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