Neuer Studiengang: Die IT von morgen ist kreativ

Der Studiengang „Design digitaler Systeme – IoT“ der New Design University (NDU) St. Pölten startet im Herbst 2020. [...]

Der Studiengang fokussiert auf die transdisziplinäre und nutzerorientierte Verbindung von Technologie, Design und Wirtschaft. (c) NDU
Der Studiengang fokussiert auf die transdisziplinäre und nutzerorientierte Verbindung von Technologie, Design und Wirtschaft. (c) NDU

Bereits jetzt fehlen in Österreich tausende IT-Fachkräfte. Mit fortschreitender Digitalisierung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche wird dieser Mangel noch weiter steigen. Auch die Anforderungen ändern sich: Künftig braucht es zunehmend digitale Talente, die nicht nur programmieren, sondern ganzheitlich denken und Projekte interdisziplinär umsetzen können. Hier setzt das neue Bachelorstudium „Design digitaler Systeme – IoT“ der New Design University St. Pölten an. Es bildet Expertinnen und Experten mit technischem Verständnis, gestalterischen Kompetenzen und wirtschaftlichem Denken aus. Der neue Studiengang startet im Oktober 2020, Anmeldungen sind noch bis 23. August 2020 möglich.

Österreich steht beim Fachkräftemangel für den IT-Bereich im EU-Vergleich ganz oben. Zu Beginn des Jahres 2020 alarmierte die Wirtschaftskammer Österreich, dass 10.000 hochqualifizierte IT-Kräfte fehlen. Dieser Fachkräftemangel hat dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt: Unternehmen tun sich beim Recruiting schwer und schrauben ihre Ansprüche an Absolventinnen und Absolventen zurück – oft werden Quereinsteiger bereits nach wenigen Wochen Crashkurs in wichtigen Positionen eingesetzt. Einen Mangel gibt es insbesondere bei Expertinnen und Experten für das Internet der Dinge. Vernetzte Computer bestimmen bereits jetzt weite Teile unseres Lebens und mit der fortschreitenden Digitalisierung werden IoT-Anwendungen noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Ganzheitliche Expertinnen und Experten als Schnittstelle

Für die Gestaltung solcher digitalen Systeme braucht es ein vertieftes technologisches Wissen, umfassende gestalterische Kompetenzen und ein wirtschaftliches Grundverständnis. Gefragt sind vernetztes und interdisziplinäres Denken sowie der Blick für das große Ganze.

Genau hier setzt das neue Studium der New Design University (NDU) St. Pölten an: „Es fokussiert auf die transdisziplinäre und nutzerorientierte Verbindung von Technologie, Design und Wirtschaft und richtet sich an junge Menschen, die den technologischen und gesellschaftlichen Wandel aus der Perspektive des Designs aktiv und verantwortungsbewusst mitgestalten wollen“, erklärt Prof. Dr. Herbert Grüner, Rektor und Geschäftsführer der New Design University. Absolventinnen und Absolventen des neuen Studiengangs „Design Digitaler Systeme – IoT“ sind die Schnittstelle zwischen der Programmierung und den Anwendern. Sie verstehen die Sprache der Technik und können Anforderungen, die aus der Wirtschaft bzw. von den Kunden kommen, punktgenau kommunizieren und das Ergebnis aus Sicht der Anwender beurteilen.

„Durch den Hands-on-Approach und die vielen realen Projekte bereitet das Studium optimal auf das spätere Berufsleben vor und bietet vielfältige Jobperspektiven. Den Absolventinnen und Absolventen stehen Karrieremöglichkeiten in allen von der Digitalisierung betroffenen Branchen zur Verfügung – sei es als Beraterinnen oder Berater, als Entwicklerinnen oder Entwickler mit gestalterischen Kompetenzen, oder auch – mit entsprechender Erfahrung – in verantwortungsvollen Leitungspositionen“, so Grüner.

 
Smarte Toiletten, Audio Games und Zauberstäbe: IoT-Forschung an der ND

Studiengangleiter ist Dr. Florian Güldenpfennig, der 2018 als Universitätsprofessor an die NDU berufen wurde und seine Forschungsschwerpunkte seit 2010 in den Bereichen Interaktionsdesign und Human-Computer Interaction hat. Zuletzt war er unter anderem an einem internationalen Forschungsprojekt im Bereich Assistive Technologies beteiligt, in welchem es darum geht, smarte Toiletten für Ältere oder z. B. Menschen mit multipler Sklerose zu entwickeln: Die Höhe und die Neigung der Toiletten ist variabel und automatisch anpassbar und erleichtert somit die Benützung.

Zu seinen weiteren Forschungsprojekten zählt auch „Magic Paradigm“: Wie können Benutzer mit einem interaktiven „Zauberstab“ – ohne Computer – einfache vernetzte Systeme und IoT-Projekte selber programmieren? Das Forschungsprojekt, im Bereich der „Tangible User Interfaces“ angesiedelt, ist darauf ausgerichtet, die IoT-Technologie zu demokratisieren und die Benutzer/innen auf eine lockere, spielerische Weise mit den neuesten technologischen Entwicklungen in Kontakt zu bringen. Weitere Informationen im E-Paper und als Video.

Gemeinsam mit NDU-Assistenzprofessor Michael Urbanek forscht Güldenpfennig außerdem im Bereich der Audio Games und hat die „AudiCom“-Plattform ins Leben gerufen: Auf dieser Plattform können Audio Games designt, geteilt und gespielt werden. Bei Audio Games handelt es sich um Computerspiele, die ausschließlich auf Sound basieren und somit von Menschen mit Sehbehinderung gespielt werden können. Näheres zu AudiCom gibt es auf der Website.

„Der Studiengang Design Digitaler Systeme – IoT verbindet, worauf es morgen ankommt: smarte Technologien, Verständnis für Design und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Menschen. Seinen Studierenden ermöglicht er dadurch, an der Speerspitze der technologischen Innovationen aber auch der gesellschaftlichen Entwicklungen dabei zu sein und die ‚Welt von Morgen’ reflektiert, rücksichtsvoll und mit Bedacht mitzugestalten“, so Univ.-Prof. Dr. Güldenpfennig.


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